In den ersten Minuten des Starts verbraucht eine "Boeing 747" 6.500 Liter Kerosin, eine Menge, mit der ein Auto fünf Jahr lang energieverschwenderisch betrieben werden könnte. Allein in Frankfurt/Main sollen jährlich durch den zivilen Luftverkehr 1,9 Milliarden Liter Kerosin betankt worden sein. Selbst wenn der deutsche Wald gesund wäre, soll seine gesammte Tagesproduktion an Sauerstoff allein durch den Start von 36 Jumbo-Jets verbraucht sein.
Diese Vergleiche hinken sicher gewaltig, aber klar muß sein: durch den Luftverkehr werden große Mengen an Abgasen frei gesetzt, die die Atmospäre und unser Klima bedrohen. Um ein Maß für die 'umweltverträglichkeit' von Verkehrsmitteln zu bekommen, kann man den spezifischen Energieverbrauch der einzelnen Verkehrsträger unter die Lupe nehmen. Das heißt, man betrachtet wieviel Energie (kJ) benötigt wird, um eine Person (oder eine Tonne Last) einen Kilometer zu bewegen. So erhält man die Einheiten kJ/Pkm (KiloJoule pro Personenkilometer) und kJ/tkm (KiloJoule pro Tonnenkilometer).
Sicher ist, daß der Flugverkehr, wie jede andere Tätigkeit des Menschen auch, die Umwelt zumindest beeinträchtigt. Entscheidend für den "Zerstörungsfaktor" ist natürlich vor allem die Intensität mit der der Mensch in die Umwelt eingreift.
Für den Flugverkehr läßt sich klar ein Ansteigen der Passagierzahlen und damit auch ein Wachstum der Umweltbelastung vorhersagen. Wie stark genau der Flugverkehr ansteigen wird steht zwar in den Sternen, aber sicher ist, daß Einkaufsflüge in den anderen Kontinent, oder Kurzurlaube zu fernen Zielen in der Beliebtheitsskala steigen.
Sicher ist aber auch, daß wir so wie wir heute fliegen, nicht weiter machen können.