Stiftung Freiräume

Ö-PUNKTE 2/2001 ("SOMMER")

Friedensfahrradtour an Pfingsten im deutsch-dänischen Grenzland


1. Langfassungen zum Text "Uranmunition" in den Ö-Punkte 2/2001
2. Friedensfahrradtour an Pfingsten im deutsch-dänischen Grenzland

Im Rahmen der Umstrukturierung der Bundeswehr werden auch in Schleswig-Holstein Militärstandorte geschlossen, darüber hinaus werden etliche Garnisonen verkleinert und Arbeitsplätze von Zivilangestellten der Bundeswehr eingespart. Auch die Militärplanungen der dänischen Regierung führen zu einzelnen Kasernenschließungen auf dänischer Seite. Das Ziel dieser Maßnahmen ist nicht allgemeine und vollständige Abrüstung, sondern Umrüstung zu Armeen, die in der Lage sind, Krieg auf dem Balkan oder in Afrika zu führen. Die dänische Regierung ist durch den US-amerikanischen Stützpunkt in Thule in Nordwestgrönland in das US-amerikanische weltraumgestützte Raketenabwehrprogramm direkt eingebunden.
Damit sich die Bundeswehr neue Waffensysteme für den weltweiten Kriegseinsatz auch leisten kann, werden Bereiche der Bundeswehr, die für die künftige Kriegsführung nicht mehr benötigt werden, aufgegeben. Kommunalpolitiker der von Standortschließungen betroffenen Städte und Gemeinden beklagen den Verlust des Wirtschaftsfaktors Militär und übersehen dabei, daß der Auftrag des Militärs nicht darin besteht, die Wirtschaft zu fördern. Aufgabe des Militärs ist es nicht, stationiert zu sein, sondern, Kriege zu führen. Die weitere Aufrüstung wird genau die finanziellen Mittel verschlingen, die zur regionalen Wirtschaftförderung nötig wären und größere Einkommens- und Arbeitsplatzeffekte zur Folge hätten. Die Umstrukturierung der Bundeswehr steht im Zusammenhang mit der Aufrüstung der EU. Sie will künftig 60.000 Soldaten für den weltweiten Kriegseinsatz zur Verfügung haben, um ihre wirtschaftlichen und politischen Interessen militärisch absichern und durchsetzen zu können. Alle verbliebenen Militärstandorte in der Grenzregion aufzulösen, um allgemeine und vollständige Abrüstung regional und europaweit zu ermöglichen, schafft die Möglichkeit einer zivilen Entwicklung der
Region, die Wohlstand und Arbeitsplätze für die ortsansässige Bevölkerung sichert.
Die Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen , die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten, Aldrig mere Krig, Enhedslisten und Samlede Venstre (Dänemark) sind die bisherigen Teilnehmer dieser Fahrradtour um für allgemeine und vollständige Abrüstung in der deutsch-dänischen Grenzregion und in Europa einzutreten.
Die Fahrradtour startet am Pfingstsamstag, den 2. Juni von Tønder (Torvet) nach Leck (Kasernen, die als Standorte aufgegeben werden sollen) und Ladelund in Nordfriesland (KZ-Gedenkstätte wo eine Führung und Veranstaltung mit den Aktiven der Gedenkstätte stattfindet und in Turnhalle der dänischen Ungdomsskole übernachtet wird. Am Pfingstsonntag, den 3. Juni wird die Fahrradtour über die Gedenkstätte in Frøslev Flensburg erreichen und hier wird im Jugendkulturhaus Exe übernachtet. Am Pfingstmontag, den 4. Juni führt die Tour von Flensburg nach Sønderborg und endet hier vor der Kaserne, der Sergentskole.
Der Unkostenbeitrag für Übernachtung und Verpflegung beträgt für Menschen ohne eigenes Einkommen (Schüler, Studenten, Zivildienstleistende und Erwerbslose) DM 25,-- und für Verdienende DM 50,-- für die gesamte Fahrradtour. Das fahrtaugliche Fahrrad, Isomatte, Schlafsack und Getränkeflaschen müssen selbst mitgebracht werden. Anmeldungen zur Fahrradtour bei:
DFG-VK Flensburg, Postfach 1426, 24904 Flensburg, Fax 0045 74467494 (Siglinde und Ralf)
Email: flensburg@bundeswehrabschaffen.de
Der aktuelle Stand der Vorbereitung wird auf der www.bundeswehrabschaffen.de veröffenlticht. Angemeldete Teilnehmer erhalten alle notwendigen Informationen auch per Post.

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