Demorecht

MARTIN LUTHER IM O-TON

Gottes bzw. Luther's Segen für Krieg


1. Einleitung
2. Christlicher Fundamentalismus: Luthers theologisches Denksystem
3. Verfolgung von Andersgläubigen, Hexen und Abweichlern
4. Gehorsam gegenüber der Obrigkeit
5. Soziale Fragen
6. Sexismus
7. Antisemitismus
8. Gottes bzw. Luther's Segen für Krieg
9. Menschen mit "Behinderung"
10. Gegen Bauern und Aufstände
11. Ganzes Kapitel "Wider die räuberischen und mörderischen Rotten der Bauern"

"So ist es auch: Wenn ich das Amt ansehe, das Krieg führt, wie es die Bösen bestraft, die, die Unrecht haben, tötet und solchen Jammer ausrichtet, da scheint es ein durchaus unchristliches Werk zu sein und in jeder Hinsicht gegen die christliche Liebe. Sehe ich aber darauf, wie es die Gerechten beschützt, Frau und Kind, Haus und Hof, Gut, Ehre und Frieden damit erhält und bewahrt, so ergibt es sich, wie wichtig und göttlich das Werk ist. Und ich merke, dass es auch ein Bein oder eine Hand abhaut, damit nicht der ganze Leib stirbt. Denn wenn nicht das Schwert entgegentritt und den Frieden bewahrt, müsste alles, was es in der Welt gibt, im Unfrieden verderben. Deshalb ist ein solcher Krieg nichts anderes als ein kleiner, kurzer Unfriede, der einem ewigen, unermesslichen Unfrieden wehrt, ein kleines Unglück, das einem großen wehrt." (Martin Luther: Ob Kriegsleute in seligem Stande sein können, 1526)

"Darum ehrt auch Gott das Schwert mit so hohen Worten, dass er es seine eigene Ordnung nennt (Römer 13, 1) und nicht will, dass man sage oder denke, die Menschen hatten es erfunden und eingesetzt. Denn die Hand, die das Schwert führt und tötet, ist dann auch nicht mehr eines Menschen Hand, sondern Gottes Hand, und nicht der Mensch, sondern Gott henkt, rädert, enthauptet, tötet und führt den Krieg. Das alles sind seine Werke und sein Gericht." (Martin Luther: Ob Kriegsleute in seligem Stande sein können, 1526)

"Ich möchte mich fast rühmen, dass seit der Zeit der Apostel das weltliche Schwert und die Obrigkeit noch nie so deutlich beschrieben und gerühmt worden ist wie durch mich. Sogar meine Feinde müssen das zugeben." (Martin Luther: Ob Kriegsleute in seligem Stande sein können, 1526) ++ Ton für Theater

"Und dafür habe ich doch als Lohn den ehrlichen Dank verdient, dass meine Lehre aufrührerisch und als gegen die Obrigkeit gerichtet gescholten und verdächtigt wird. Dafür sei Gott gelobt! Denn weil das Schwert von Gott eingesetzt worden ist, um die Bösen zu bestrafen, die Gerechten zu beschützen und den Frieden zu bewahren, Römer 13, 4; 1. Petrus 2, 14, ist auch überzeugend genug bewiesen, dass Kriegführen und Töten von Gott eingesetzt sind und, was der Lauf des Krieges und das Kriegsrecht mit sich bringen. Was ist ein Krieg anderes als Strafe für das Unrecht und das Böse? Warum führt man Krieg, außer dass man Frieden und Gehorsam haben will?" (Martin Luther: Ob Kriegsleute in seligem Stande sein können, 1526*) ++ Ton für Theater

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