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GENTECHNIK-LEXIKON

Gentechnik-Steckbrief: TransGen


1. Teil C: Übersicht und die Player (Institutionen, Firmen, Lobbyisten ...)
2. Gentechnik-Steckbrief: KWS Saat AG
3. Gentechnik-Steckbrief: Syngenta
4. Gentechnik-Steckbrief: Monsanto
5. Gentechnik-Steckbrief: Bayer
6. Gentechnik-Steckbrief: BASF
7. Gentechnik-Steckbrief: BMELV
8. Gentechnik-Steckbrief: JKI
9. Gentechnik-Steckbrief: EFSA
10. Gentechnik-Steckbrief: BVL
11. Gentechnik-Steckbrief: ZKBS
12. Gentechnik-Steckbrief: BMBF
13. Gentechnik-Steckbrief: BfR
14. Gentechnik-Steckbrief: InnoPlanta & AGIL
15. Gentechnik-Steckbrief: FNL
16. Gentechnik-Steckbrief: BDP
17. Gentechnik-Steckbrief: TransGen
18. Gentechnik-Steckbrief: BioTechFarm
19. Gentechnik-Steckbrief: AgroBioTechnikum
20. Gentechnik-Steckbrief: IPK Gatersleben

1997 kam die Verbraucherinitiative auf die Idee, ein Nachrichtenportal zur Agro-Gentechnik zu gründen. Neutral sollte es sein, darum waren auch Gentechnikkonzerne mit im Boot - neben Verbänden und staatlichen Förderern. Zentrale Person war Gerd Spelsberg, damals als "kompetenter Gentechnik-Kritiker" bekannt (Beschreibung auf der Rückseite zu seinem 1993 verfassten gentechnikkritischen Buch "Essen aus dem Genlabor")
Doch das gesamte Projekt mutierte schnell - und wieder war das Geld ein entscheidender Faktor unter dem Druck, Geldquellen auftun zu müssen. Immer mehr wandelte sichdas Portal zur Propagandaplattform, wenn auch in der verschleierten Form einer scheinbaren Nachrichtensammlung.

Propaganda pro Gentechnik
2004 machte die Landesregierung Sachsen-Anhalt TransGen zur Informationsplattform für ihre Biotechnologieoffensive: "Die der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellten Informationen werden auf der Internet-Seite TransGen.de veröffentlicht" (Kommunikationskonzept der Landesregierung Sachsen-Anhalt, Entwurf 4.2.2004). Ganz offen lobte sie: "Die interessierte Öffentlichkeit steht jeder Information, die als offensichtlich einseitige „Industriepropaganda“ daher kommt, skeptisch gegenüber. Foren, in denen die verschiedenen pro und contra Argumente scheinbar neutral verhandelt werden, können insofern sie redaktionell im Sinne der BioTech-Befürworter gelenkt werden, ein wirksames Tool im Kampf um die öffentliche Meinung darstellen. Beispielhaft ist hier der Webauftritt www.transgen.de, der den Erprobungsanbau von genetisch veränderten Pflanzen begleitet. (Burson-Marsteller Papier von 1997)"

Verflechtungen
Seit 2009 ist TransGen beim Forum Bio- und Gentechnologie untergebracht, womit der scheinneutrale Rahmen auch offiziell aufgegeben wurde. Die dahinterstehende Gruppe i-Bio stammt vor allem aus der RWTH und anderen Aachener Kreisen. Sie war auch - zusammen mit der Gentechnik-Werbeagentur Genius - an der vom -->BMBF finanzierten Werbeplattform www.biosicherheit.de beteiligt.

Finanzierung
Trotz scheinbarer Nähe zu Verbraucherorganisationen wird Transgen wechselnd durch eine Vielzahl von Quellen finanziert: Umwelt- und Verbraucherministerium NRW (1997), Fernuni Hagen (1997/98), Gewerkschaft NGG (1998/99), BLL (1998-2000, 2002/03, 2007), BMVEL (1999/200, 2002), UBA (2000, 2002), Industrie (Bayer CropScience, BASF, Dow Agro Sciences, Monsanto Agrar, Du Pont/Pioneer Hi-Bred, Syngenta Agro; seit 2001), FibL (2004), DIALOGIK (2004), Innoplanta (Portal Erprobungsanbau, 2004/05), EU (GMO Compass, 2005/06), EuropaBio (GMO Compass, 2007), BMELV (GMO Compass, 2007/08). (aus: Lorch/Then, "Kontrolle oder Kollaboration")

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