Seitenhieb-Verlag

MONAT FÜR MONAT: RÜCKBLICKE AUF VERGANGENE TERMINE

März 2018

  • Fr, 2.3. abends in Bremen (BDP-Haus, Am Hulsberg 136): Wo Pippi eingesperrt, gedemütigt,fixiert und vollgepumpt mit Psychopharmaka 20 Jahre früher sterben würde ... die Ton-Bilder-Schau zu Anspruch und Wirklichkeit hinterpsychiatrischen Mauern und Zäune
    240.000 Menschen werden jedes Jahr in Deutschland gegen ihrenWillen psychiatrisch zwangsbehandelt. Solche "Behandlungen" habenes in sich. Es sind qualvolle Unterwerfungsrituale, bei denen dieeine Seite alle Macht hat und die andere keine. Das geben dieChefs deutscher Kliniken selbst zu. Der Wille des Patienten würdegar nichts zählen, schrieb der Leiter einer forensischenPsychiatrie in einem Brief an die Vorsorgebevollmächtigte einesGefangenen - und erteilte ihr Hausverbot. Auch andere Verbrechengeben die Täter*innen in Weiß offen zu: Wenn passende Medikamentefehlen, würden halt andere genommen. Die seien dann zwar nichtzugelassen, aber das mache nichts. Disziplinarmaßnahmen würden alsTherapie verschleiert. 18 bis 25 Jahre kürzer würden Menschenleben, die über lange Zeit Psychopharmaka nehmen - in der Regel:nehmen müssen. Der Staat hat mit den geschlossenen PsychiatrienRäume geschaffen, in denen die Untergebrachten Freiwild sind. 359Euro erhalten die Kliniken dafür pro Tag und Person. DieKlinikärzt*innen sitzen selbst vor Gericht und schreiben dieGutachten, die ihnen die Betten füllen. Über Fördervereineorganisieren sie ein zusätzliches, undurchsichtiges Umfeld. DieTon-Bilder-Schau des investigativen Journalisten Jörg Bergstedtgibt einen tiefen Blick hinter die Kulissen der Zwangspsychiatrie,dargestellt vor allem an Unterlagen, die aus den Psychiatrienselbst stammen. Den Abschluss bildet die Frage, wie eine Welt ohneZwangsbehandlungen aussehen könnte - und was das alles mit PippiLangstrumpf zu tun hat.
  • Weitere Termine in der Rückschau sind jetzt hier gespeichert ...

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