Vortragsangebote

HIRNSTUPSER - NACHDENKTEXTE ZUM AKTUELLEN ZEITGESCHEHEN

Hirnstupser-Filme zu Umweltfragen


1. Übersicht der Hirnstupser-Textbeiträge - thematisch gegliedert
2. Übersicht aller Hirnstupser-Filmclips - thematisch gegliedert
3. Hirnstupser-Filme zu aktuellen politischen Fragen
4. Hirnstupser-Filme zu Umweltfragen
5. Hirnstupser-Filme zu kreativen Aktionsformen und dem Streit darum
6. Hirnstupser-Filme zu Umwelt-, Klima- und Verkehrswende-Proteststrategien
7. Hirnstupser-Filme zu Organisierung und Strategien politischer Bewegungen
8. Hinstupser-Filme zu Justiz, Polizei und dem Umgang mit Repression
9. Hirnstupser spezial: Filmclips zu "Danni bleibt! Keine A49!"
10. Hirnstupser spezial: Ella - der Prozess (Berufung)
11. Hirnstupser spezial: Filmclips zu Demokratie und Herrschaftsfreiheit
12. Hirnstupser spezial: Filmclips zu vereinfachten Welterklärungen
13. Die weiteren Hirnstupser-Filme (u.a. zu sozialen Themen und Herrschaftstheorie)
14. Hirnstupser-Filme zu Coronazeiten und -themen

Alle Filme auch auf dem Hirnstupser-Kanal bei Youtube: youtube.com/hirnstupser

Die Hirnstupser-Filme (ohne die der Spezialreihen)

Die Hirnstupser zu Bewegungsstrategien und Organisierungsfragen, zu "Danni bleibt", "Kritik der Demokratie", "Herrschaft, Herrschaftsfreiheit, Anarchie" und "Vereinfachte Welterklärungen/Verschwörungsglauben" befinden auf Extraseiten (siehe Gliederung über diesem Text).

Basteln am Biberbau - in Bild gegossene Kollektivdummheit
Ein Biber siedelt sich nahe an einem Naturschutzgebiet an. Das lange bejagte und damit an den Rand des Aussterbens gebrachte, im und am Wasser lebende Säugetier steht unter strengem Schutz. Früher war das anders: Per göttlichem Votum wurde wurden Biber zu Fischen erklärt, damit die Menschen auch während der Fastenzeit Fleisch (fr)essen konnten - Schöpfung umdefinieren und Wirklichkeit faken ... schon immer eine Spezialität aller Herrschaftssysteme, also auch der Kirchen mit ihren Religionslehren.
Nun ist der Biber wieder da, aber diesmal stört er Kapitalinteressen. Und so wird gebastelt - unauffälliger als früher, aber eben doch als klares Symbol des Überlegenheitsdenkens der menschlichen Spezies. Macht Euch die Erde untertan - bildgewaltig in Szene gesetzt: ein kleiner Vorgang, in dem die Dummheit von Kollektiven sichtbar wird.
Hintergrund noch: Nahe dem Biberbau soll eine große Straße gebaut werden - neu, alles Greenwashing durch viel Reden über Klimaschutz und Verkehrswende zum Trotz (b49.siehe.website). Wird der Biber auch deshalb gemobbt?


Umwelt- und Klimaschutz am Ende - Teil 2: Bewegungen
Die dritte starke Phase des Umweltschutzes in ihrer Geschichte (nach dem Ende des 19. Jahrhunderts und rund um die 80er Jahre) geht zu Ende, und mit ihr, das hängt zusammen, auch die Umweltbewegung (siehe letzte Folge des Hirnstupser unten). Aber welchen Anteil haben die Bewegungen selbst an diesem Niedergang? Der ist schwierig zu messen, denn es gibt keine abgetrennte Welt des Protestes. Vielmehr ist dieser Teil der Gesellschaft und damit auch deren Diskursen, Denkkulturen und Handlungsmustern unterworfen. In der neoliberalen Phase der totalen Orientierung aller gesellschaftlicher Bereiche auf Marktwirtschaft und Profitmehrung wurden auch viele Initiativen zu Firmen, die großen NGOs zu spenden- und fördermittelgierigen Apparaten. Es war das Ende der zweiten Umweltbewegungsphase. Auch heute, am Ende der dritten, sind die Protestgruppen wieder Teil des Niedergangs - einerseits mitgerissen, andererseits aber auch selbst Ursache.


Umwelt- und Klimaschutz am Ende - Teil 1: Politik und Konzerne
1,5-Grad-Ziel einhalten? Keine Chance mehr - obwohl nötig und auch rechtlich vorgeschrieben. Aber Macht und Kapital interessieren sich für Recht und Gesetz immer nur, wenn sie das gegen ihre Gegner*innen anwenden können. Auch überall andes sind alle behaupteten Ziele von Menschlichkeit und Umweltschutz ganz offiziell aufgegeben: Krieg ist wieder etwas Gutes (für die Nation), Beschlüsse zu Klimaneutralität werden überall pulverisiert, Betroffene vom Klima- und Wirtschaftsterror der imperialen Staaten auf selbstmörderische Fluchtwege gezwungen. Der Brutale-Kapitalismus wird ehrlicher, die Kreidevorräte scheinen aufgefressen. Jetzt wird wieder offen gemordet, ausgebeutet, Beton gegossen und mehr. Der Arbeitsgeberpräsident fordert ganz offen, mit dem Klimaschutz endlich aufzuhören - Deutschland und seine Wirtschaft seien wichtiger (als Menschen und Umwelt?). Dabei hatte der Klimaschutz noch gar nicht richtig angefangen. Die dritte starke Phase des Umweltschutzes in ihrer Geschichte (nach dem Ende des 19. Jahrhunderts und rund um die 80er Jahre) geht zu Ende, und mit ihr, das hängt zusammen, auch die Umweltbewegung (siehe nächste Folge des Hirnstupser). Leider endet die Ökoepoche, die vor allem unter dem Klimathema stand, fast ohne Ergebnisse. Die Folgen werden die Menschen in den Peripherien der Welt, werden die Armen, die Kinder und Alten, vor allem der weibliche Anteil der Menschheit zu spüren bekommen. Die Verursachen können sich mit ihrer Macht und ihrem Geld noch für einige Zeit in die komfortablen Zonen ihrer Zivilisationen retten und dort verbarrikadieren. Das reichste Prozent der Menschheit stößt 17 Prozent allen CO2s aus - und das wird mehr werden, weil die Reichtumsschere immer weiter aufgeht und das Überleben der Reichen in der geplünderten Welt immer mehr Ressourcen bedarf.


Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs - ideologisch motivierte Dauer-Rechtsbeugung
Demoverbote auf (großen) Straßen und harte Nötigungs-Verurteilungen wegen Aktionen auf (großen) Straßen werden regelmäßig damit begründet, dass es ein Grundrecht auf die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs gäbe. Zum einen ist das frei erfunden, zum anderen gibt es keine einzige Quelle, aus der abgeleitet werden könnte, dass mit "Verkehr" nur der Autoverkehr gemeint ist. Ganz im Gegenteil: Autos gefährden die Sicherheit und Leichtigkeit all des anderen Verkehrs. Statt ihnen Sonderrechte einzuräumen, wäre eher das Verbot des MIV die logische Folge, einen sicheren und leichten Verkehr sichern zu wollen.


Gießener Anlagenring wird gerecht geteilt: 50% der Fläche für Rad & ÖPNV, 50% für Autos
Seit wenigen Tagen wird in Gießen der Anlagenring umgebaut. Das ist immerhin die wichtigste Straße im Stadtgebiet. Mit jeweils zwei Richtungsspuren plus Abbiegespuren sind Ost-, Nord-, West- und Südanlage der Hauptverteiler für alle ins Zentrum der Stadt führenden Straßen. Diese Achse wird nun anders aufgeteilt: Fahrräder und ÖPNV bekommen die inneren Spuren für sich allein, die Autos fahren nur noch außen im Einbahnverkehr.
Warum das so interessant ist? Weil es ein Vorschlag von Verkehrswende-Initiativen ist, der von diesen mit spektakulären und vielen Aktionen durchgesetzt wurde. Eine wichtige Rolle spielte dabei auch der Verkehrswendeplan für die ganze Stadt, der von den Initiativen entwickelt wurde. Insofern kann der Umbau des Gießener Anlagenrings ein Mutmacher für Verkehrswende-Aktive in anderen Orten sein. Es lohnt sich, radikale Aktionen und radikale Inhalte zu verbinden - beides zusammen gibt die Kraft zu Veränderung. ++ anlagenring.siehe.website


Ökoimperialismus heute: Von Vertreibung bis zur Kipppunkte-Debatte
Dass globaler Umweltschutz meist nur eine Verschleierung imperialer Wirtschafts- und/oder Machtinteressen ist, mag angesichts der Dominanz von Nationalstaaten und Kapitalismus wenig überraschen. Dass aber selbst in den fortschrittlichen Klimadebatten solche Blindflecken existieren, ist nicht immer klar. Bei den Projekten der Herrschenden wie grüner Wasserstoff oder Zertifikatehandel ist das noch ziemlich auffällig. Aber bei der Warnung vor Kipppunkten? Doch ist auch diese Denkfigur nicht unproblematisch. Wer von Kipppunkten redet, meist die Wirkung auf den globalen Norden und suggeriert, dass die Sache noch reparierbar ist - und sogar noch ein gewisses Weiter-so-Budget existiert. Das aber ist fatal - für große Teile des globalen Südens ist die Sache schon jetzt über den Kipppunkt hinaus. Aber im modernen Ökoimperialismus zählt der globale Süden genauso wenig wie im klassischen Kolonialismus.


Ökologie und Soziales gehören zusammen
Rede auf dem Klimastreik am 23.9.2022 in Gießen
Weder Verkehrswende noch eine umfassende ökologische Wende allein reichen, denn dann wäre die soziale Frage weiter ungelöst. Leider machen das heutige Umweltpolitik und Forderungen von NGOs oft aus. In der Rede auf dem Klimastreik in Gießen (Fridays for Future) wird eine umfassende ökologisch-soziale Transformation gefordert: People not profits! ++ Themenseiten über umwelt-und-macht.siehe.website


Kritik der Nachhaltigkeit: Ausschnitte aus einem Workshop am 3.8.2022
Ursprünglich war mal klar: Ökologie hat Vorrang vor der Ökonomie. Dann trafen sich die neoliberalen Führer*innen dieser Welt (Thatcher, Bush, Kohl ...) in Rio und verkauften ein kapitalistisches Kampfpapier als Umweltprogramm. Als in den 90er Jahren daran die Fördermittel geknüpft wurden, mutierten die durch solche Geldflüsse schwer korrumpierten Umweltverbände und die Grünen zu Nachhaltigkeits-Fans. Da der Begriff inhaltsleer ist, konnten damit auch Konzern- und Regierungshandeln begrünt werden. Sichtbar wurde das am beispielhaft benannten Deutschen Umwelttag, der 1986 und 1992 stattfand - zuerst konfrontativ, beim zweiten Mal als Anbiederung an Staat und Kapital. ++ Themenseiten über nachhaltig.siehe.website


Verfassungsgericht fordert mehr Klimaschutz - kreative Aktionen erzeugten die Stimmung
Am Ende sind es Gerichte, Parlamente oder Firmen, die die nötigen Schritte vollziehen - viel zu spät, viel zu langsam, viel zu kleine Schritte. Dass sie es tun, folgt einer öffentlichen Stimmung, die auf die dort agierenden Menschen wirkt. Diese Stimmung erzeugen Aktionen - und an deren Anfang liegen mehr kreative und spektakuläre Proteste noch kleiner Gruppen, die im günstigen Fall wachsen, große Wellen des Protestes werden und dann die formalen Teile der Gesellschaft bewegen. Bei allem Jubel über den Beschluss des Verfassungsgerichts zum Klimaschutz darf nie vergessen werden: Der Applaus gilt denen, die durch Aktionen die Stimmung durch gesetzt haben - insbesondere denen, die angefangen haben, als es noch keine Massenbewegung gab. Ohne sie hätte wäre es nie mehr geworden! Das kann allen Mut machen, die jetzt gerade klein anfangen. Seid mutig, radikal, klar in den Positionen, frech, kreativ und immer mal wieder spektakulär. Dann wächst die Chance, dass irgendwann die Mächtigen ihre Fahne in euren Wind hängen!
Viele, viele Aktionsideen: direct-action.siehe.website
Speziell zu Verkehrswende: verkehrsaktionen.siehe.website


Soziales und Ökologie verbinden - Rede auf der 1. Mai-Kundgebung in Gießen
"Umwelt muss Geld kosten" lautet das Credo vieler Umweltpolitiken. Das passt zu denen, die sich die ausdenken: Menschen aus gebildeten Milieus (nicht = schlau, sondern mit entsprechenden Abschlüssen, Berufen und sozialem Umfeld), mit weißen, attraktiven und handicapfreien Körpern, ausreichenden bis guten finanziellen Ressourcen und glänzenden Aussichten im kapitalistischen Verwertungsprozess. Sie hängen andere oft ab. Ökoprojekte fördern Gentrifizierung, hohe Preise verschlechtern die Lage der ärmeren Bevölkerung und der "Run" der kaufkraftstarken Ökos entzieht großen Teilen der Welt ihre Nahrungsmittel. In einer Rede auf der 1. Mai-Kundgebung in Gießen plädierte der Ökoaktivist Jörg Bergstedt für eine Verbindung ökologischer und sozialer Frage - und sparte nicht mit Kritik an bisherigen Umweltpolitiken.
Zu diesem Beitrag gibt es weitergehende Texte unter umwelt-und-macht.siehe.website und konsumkritik-kritik.siehe.website.


Umweltschutz und Klassenfrage: Raus aus der Bildungsbürger*innenblase!
Menschen aus gebildeten Milieus (nicht = schlau, sondern mit entsprechenden Abschlüssen, Berufen und sozialem Umfeld), mit weißen, attraktiven und handicapfreien Körpern, ausreichenden bis guten finanziellen Ressourcen und glänzenden Aussichten im kapitalistischen Verwertungsprozess dominieren große Teile der politischen Bewegungen in Mittel- und Nordeuropa - verstärkt durch den hohen Anteil an Hauptamtlichen und Apparaten als Folge des hohen Spendenaufkommens und der Verzahnung mit politischen und Wirtschaftseliten. Doch nicht nur das: Auch die politische Agenda passt dazu. Umweltschutzkonzepte sind häufige asozial, belasten vor allem ärmere Menschen und bevorteilen die Besitzis teurer Produkte.
Zu diesem Beitrag gibt es weitergehende Texte unter umwelt-und-macht.siehe.website und konsumkritik-kritik.siehe.website.


Nicht schon wieder - Klimaschutz als Partei?
Die seltsame Neigung, aus sozialen Bewegungen - gerade wenn sie relativ erfolgreich sind - kommerziell orientierte NGOs, Firmen und Parteien zu formen, ist überall prägend. Damit werden den unabhängigen Protestsphären viele Menschen entzogen und deren Glaubwürdigkeit ruiniert. Vor allem aber wirkt hier die perfide Logik der Assimilation. Bewegungen werden vom herrschenden System bekämpft, solange sie klein sind. Können sie trotzdem wachsen und Themen setzen, werden aus ihrem Impuls Firmen, NGOs und Parteien geschaffen oder der Impuls von bestehenden Strukturen dieser Art aufgesogen. Geschieht das erfolgreich, wenn z.B. neue Parteien ins Parlament einziehen oder Firmen Gewinne machen, werden noch mehr Menschen als Mandatsträger*innen oder Angestellte integriert. Sie sind dann zum Teil des Mainstreams geworden. Mit der Gründung von Klimalisten wiederholt sich dieses traurige Schauspiel der Assilimation ins Bestehende mal wieder.


Nachhaltigkeit – der verheerende Rückschritt des Umweltgedankens in den 90er Jahren
Der Film auf Youtube ++ der Text dazu auf projektwerkstatt.de und Facebook ++ Podcast (.mp3):


Kapitalismus ist weder effizient noch sinnvoll
Der Film auf Youtube ++ der Text dazu auf projektwerkstatt.de und Facebook ++ Podcast (.mp3):


Autofahren und Verbrennen fossiler Energieträger verbieten – sofort!
Der Film auf Youtube ++ der Text dazu auf projektwerkstatt.de und Facebook ++ Podcast (.mp3):


Ein blauer Himmel ohne Kondensstreifen!
Der Film auf Youtube ++ der Text dazu auf projektwerkstatt.de und Facebook

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