Kopfentlastung

ANTI-ATOMFORUMS-AKTIONEN IN DIE PRESSE BRINGEN!

Die Erfahrungen von München (zur damaligen Internetseite)


1. Anti-Atomforums-Aktionen in die Presse bringen!
2. Fazit zur Presseplattform in Stuttgart
3. Presseplattform zu Aktionen gegen die Sicherheitskonferenz in München
4. Die Erfahrungen von München (zur damaligen Internetseite)

Im Vorfeld trugen sich sowohl JournalistInnen wie auch Aktionsgruppen in die Liste ein. Die Liste der JournalistInnen war immer offen (Internet bzw. während der Aktionen am Infopunkt aktualisiert), so daß Gruppen ständig auch selbst Kontakte aufnehmen konnten. Außerdem war es bei Aktionen immer wieder möglich, AkteurInnen, die gerade nicht an der Aktion teilnahmen, aber am Infopunkt der Presseplattform waren, dafür zu gewinnen, die Liste durchzutelefonieren und die JournalistInnen zum Ort zu schicken. Das klappte gut – auch mit Menschen, die bisher der Idee gar nicht kannten – der Verzicht auf feste Presseleute war also kein Qualitätsverlust. Das Ergebnis konnte sich auch sehen lassen: Die JournalistInnen, die mit der Offenen Presseplattform kooperierten, waren bei mehreren Aktionen die Einzigen, die von Beginn an oder sehr schnell am Aktionsort waren. Das deutlichste Beispiel: Im Kessel des Samstagabend (Schillerstraße) waren alle Fernsehteam, die mit der Offenen Presseplattform kooperierten, im Kessel – aber auch kein anderes.
Etliche Aktionsgruppen konnten für ihre Aktionen direkt Kontakte aufnehmen.

Im Ergebnis:
  • Es entstanden einige umfangreiche Texte, Dokumentationen usw. von kreativen Aktionen
  • In fast allen Beiträgen, die über die offene Presseplattform vermittelt wurden, konnten auch die Ziele und Motive der AkteurInnen vermittelt werden. Allerdings muß klar festgestellt werden, daß eine solche Form der Pressearbeit von unten nicht verhindern kann, daß JournalistInnen weiter an auflagefördernden und dann platten bis falschen Berichterstattungen orientiert sind.
  • Sämtliche Zeitungen, die keinen Kontakt zur Offenen Presseplattform aufnahmen, blieben weiterhin voll auf die Meldungen von Regierenen, Polizei und zentralistischen Anti-NATO-Gruppen orientiert. Sie berichteten von den verschiedenen direkten Aktionen außerhalb der zentralen Bündnis-Demonstrationen meist gar nicht.
  • Auffällig war, daß alle als eher links geltenden Zeitungen keinen Kontakt zur Offenen Presseplattform herstellten und daher ebenso nicht über Aktionen jenseits der zentralen Demonstrationen berichteten. Zudem fehlte gerade bei ihnen die Stimme der herrschaftsfeindlichen, grundlegend systemkritischen AkteurInnen. Das muß nach den Erfahrungen auch bei früheren Aktionen als Strategie gewertet werden – gerade die „linken“ Zeitungen sind bewegungsarrogant und AnhängerInnen von zentralistischen Politikkonzepten.
  • Die Verzahnung mit selbstorganisierten Medien wie Indymedia, freien Radiogruppen usw. lief nur sehr schlecht. Hier war auch im Rahmen der Offenen Presseplattform nur wenig Aktivität zu sehen, den Kontakt aktiv herzustellen.

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