Kopfentlastung

VERKEHRSWENDEAKTIONEN IN UND UM GIESSEN

Rückblick: Fahrraddemos und andere kleine Aktionen in und um Gießen


1. Aktionen, Vorschläge, politische Einmischung - werdet aktiv!
2. Rückblick: Die großen Aktionstage in und um Gießen
3. Rückblick: Fahrraddemos und andere kleine Aktionen in und um Gießen
4. Rückblick: Aktionen zum Stadtradeln 2022
5. Radstationen: Werkzeug und mehr für alle, die selbst reparieren wollen
6. Mitmachen, selbst aktiv werden, vernetzen!
7. Friday for Future
8. Weitere Aktionen und Gruppen
9. Veranstaltung und Öffentlichkeitsarbeit
10. Presseberichte aus 2017 und älter

Mit den Aktionstagen versuchen wir, an einem Tag für einige Straßen die Situation herzustellen, die in unserem Verkehrswendeplan gefordert wird. Dafür nutzen wir das Versammlungsrecht und füllen den Freiraum mit kreativen Ideen. So sind Fahrradstraßen, Fußgänger*innenzonen, Rundum-Grün-Ampelschalten usw. entstanden - wenn auch nur (vorerst) vorübergehend.
Zudem sind wir vernetzt mit selbstorganisierten Gruppen aus anderen Regionen. Immer mal wieder verabreden wir uns, um was Größeres anzupacken - eine Besetzung, eine Blockade, ein ...

Rückblicke 2024

Fahrradstraße auf dem Anlagenring "war geil" - Aktionen im Herbst 2024
Am 4.3.2021 hatte die Stadtverordnetenversammlung in Gießen beschlossen, dass auf den inneren Spuren des Anlagenrings eine Fahrradstraße eingerichtet wird - innerhalb eines halben Jahres. Als knapp ein Jahr später immer noch nichts passierte, sollte durch eine spektakuläre Aktion Druck gemacht werden: Die damals noch vorhandene Schilderbrücke nahe der Bleichstraße wurde so umdekoriert, dass die Beschilderung nun zur Fahrradstraße passte. Ein zufällig vorbeikommendes Feuerwehrfahrzeug sperrte die Straße daraufhin - und so wurde sie tatsächlich autofrei. Auf der Fläche entwickelte sich eine spontane Demo. Für diese Aktion wurden ab Ende Oktober 2024 zwei Aktivistis vor Gericht gestellt - der Staat tritt also auch noch nach. Da nutzten wieder die Verkehrswende-Befürwortis und stellten am 28.10. nicht nur die Aktion nach, sondern forderten auch, die Fahrradstraße erneut einzurichten.


Menschen, Musik und Kletteraktion auf der Südanlage ++ Unten: Das wundervolle Transpi
Presseinfo ++ Berichte in Gießener Allgemeine und Gießener Anzeiger

Stadtradeln 2024
Aufgrund der großen Enttäuschung über leere Versprechungen in den vergangenen Jahren beteiligten sich kaum noch Verkehrswende-Aktive an der Propagandaveranstatung "Stadtradeln". Mehrfach kritisierten sie, dass keine Verbesserungen für Radfahrende geschaffen und die drei Wochen nur zur Propaganda genutzt würden - was das Beispiel aus Laubach belegt. In der Stadt gibt es kaum sichere Fahrradverbindungen.

Erster Bicibus in Gießen am 14.6.2024

Fridays for Future und Ver.di

#wirfahrenzusammen: Klimastreik für besseren ÖPNV und bessere Arbeitsbedingungen
Berichte: Gießener Anzeiger ++ Gießener Allgemeine
Vor dem Aktionstag wurden in Gießen und Umgebung 20.000 Verkehrswendezeitungen und Flyer verteilt - mehrere Tage waren Teams unterwegs!

Rückblicke 2023

Foto vom Trauermarsch
Trauermarsch für das Ende des Verkehrsversuchs ++ Bericht Gießener Allgemeine ++ Gießener Anzeiger
Extraseite zum Desaster um die Fahrradstraße auf dem Anlagenring


Aktion mit Leppermühle und Martin-Luther-Schule pro Haltestelle Buseck-Ost
Berichte: Gießener Allgemeine ++ Gießener Anzeiger (Ausschnitt oben)


Kurz bevor die große Fahrradstraße auf dem Gießener Anlagenring fertig war, schlugen Seilschaften aus Justiz, Politik und Polizei zu - und stoppten das Projekt. Die gleichzeitig laufende Hetzkampagne der CDU schüchterte Grüne & Co. ein - und so wurde plötzlich von einer Koalition der Autofans von AfD bis Linken einmütig der Rückbau der Fahrradstraße und die Wiederherstellung der Autostadt beschlossen. Dagegen gab es viele Aktionen, die auf der Extraseite zum Anlagenring dokumentiert sind.

Aktionsserie für die Fahrradstraße auf dem Anlagenring
Seit 10. Juli jeden Montag 18 Uhr ab Berliner Platz: Critical Mass (oben: Filmbericht vom 17.7.2023)
Berichte vom 24.7.2023: Gießener Anzeiger ++ Gießener Allgemeine

Nachdem das Verwaltungsgericht am 10.7.2023 den Umbau für rechtswidrig erklärt hatte, fuhr noch am gleichen Tag eine Extra-Critical-Mass durch Gießen. Zwei Tage später folgte dann eine spektakuläre Abseilaktion über der A485 - und noch einen Tag später eine große Raddemo, mit einer wundervollen Rede zur autofreien Innenstadt mitten auf dem Berliner Platz.

Berichte zur Abseilaktion: Hessenschau ++ tagesschau.de ++ dpa ++ T-Online ++ Gießener Anzeiger ++ Gießen aktuell ++ FFH ++ Gießener Allgemeine (gleicher Artikel bei FR) ++ Bild ++ Polizei ++ mittelhessen.de ++ Erklärung der Aktivistis auf Indymedia und Gießener Zeitung

Berichte zur Raddemo am 15.7.2023: Gießener Allgemeine ++ Gießener Anzeiger


Aktion Sicherer Schulweg am 27.6.2023 in Großen Buseck

Bericht in Gießener Allgemeine

Grünberg auf der Rolle am 8.6.2023
Bevor der Fahrradtag (mit Spiel- und Saufangeboten) in einem großen Wolkenbruch unterging, war schönstes Wetter. Wir haben auf der Straße in Lehnheim vor unseren Infoständen und der Radstation gestanden und ca. 800 Flyer verteilt. Zwischen 70 und 80 Prozent der Menschen haben ihn genommen - unter 10 uns angepöbelt (dann aber oft sehr energisch in provozierender Art der Marke "mehr Straßen!" oder so). Intensivere Gespräche gab es nur wenige.


Die zwei Fotos anbei zeigen das Geschehen. Gleich vorne an der Straße haben wir unseren Entwurf für eine verkehrsberuhigte Altstadt von Grünberg gezeigt. ++ Bericht in der Gießener Allgemeine am 8.6.2023

Stadtradeln 2023

Langweilig und ohne jegliche Perspektive für eine Verkehrswende zog sich das Stadtradeln 2023 durch Stadt und Kreis Gießen. Bei Auftakt- und Endveranstaltung waren die Verkehrswende-Inis mit Infoständen dabei und kritisierten, dass selbst erfolgte Zusagen für Verbesserungen nicht eingehalten wurden. ++ Bericht in der Gießener Allgemeine am 7.6.2023

Oben: Infostand der Verkehrswende-Initiativen mit kritischen Plakaten zum Stadtradeln
Rechts: Leserbrief aus der Busecker Verkehrswende-Ini

Brief von Verkehrswende-Aktiven in Stadt und Landkreis Gießen nach dem Stadtradeln 2023
Für das zukünftige Stadtradeln fordern Verkehrswende-Aktive des Landkreises Gießen, dass die teilnehmenden Kommunen mehr als bisher für die Sicherheit der Radfahrer/innen in ihrer Kommune unternehmen. Sie fordern sichtbare Verbesserungen der Radwegeinfrastruktur bis zum nächsten Stadtradeln 2024 und kontinuierlich weitere Verbesserungen in den Folgejahren.
Je nach Dringlichkeit in den Kommunen könnten das die Ausweisung von echten oder unechten Fahrradstraßen u. -zonen, die Einführung neuer Radwege, die Verbreiterung vorhandener Radwege, eindeutige Kennzeichnung von Radwegeführungen mit Querungshilfen, mehr sichere Fahrradabstellplätze, Tempobegrenzungen für den motorisierten Verkehr auf 30 km/h u.v.m. sein.
Die Verkehrswendeinitiativen sollten in die Planung einbezogen werden, weil unter ihnen viele Alltagsradler/innen sind. Sie können die Gefahrenstellen deshalb besser einschätzen als Personen, die vorwiegend mit dem Auto unterwegs sind. Auch Kindergärten und Schulen können Gefahrenstellen genau benennen. Sie fordern seit langem keinerlei Autoverkehr (ADAC-Empfehlung) im Umkreis von 250m um ihre Einrichtungen.
Ursprünglich war das Stadtradeln dazu gedacht, Menschen zu motivieren, das Auto stehen zu lassen und lieber mit dem Rad zu fahren. Schauen wir auf die geradelten Kilometerzahlen, scheint das auf den ersten Blick gut zu funktionieren. Uns ist aber wichtig, dass nicht nur Kilometer gezählt, sondern mehr für die Sicherheit der radfahrenden Menschen getan wird.
Der Wettbewerb, welche Kommune hat mehr Kilometer geradelt, sollte jetzt nahtlos in einen Wettbewerb übergehen, welche Kommune mehr Verbesserungen für den Radverkehr auf den (Fahrrad-)weg gebracht hat. Wir fordern die Kommunen auf, dafür zu sorgen, dass Radfahrer/innen ebenso sicher unterwegs sein können, wie Autofahrer/innen.
Eine entsprechende Änderung des Straßenverkehrsgesetz hat das Bundeskabinett bereits beschlossen, Verkehrsminister Wissing hat angekündigt, die Straßenverkehrsordnung zu ändern. Die Anordnung von Tempo-30-Regelungen soll erleichtert werden, den Fahrradfahrer/innen und Fußgänger/innen mehr Raum gegeben werden. Wir plädieren für eine rasche Umsetzung dieser Neuerungen vor Ort. Wir wollen die Sicherheit auf den Schul- und Arbeitswegen deutlich erhöhen, wir wollen verkehrsberuhigte Zonen. Nur durch solche Maßnahmen können wir mehr Menschen motivieren, vom Auto auf das Fahrrad umzusteigen und dadurch CO2 einzusparen. Wir wollen endlich Taten, statt leerer Worte, sonst werden wir die Klimaziele nie erreichen.


Am 7.5. fand eine Kidical Mass statt - mit Bericht "Straßen sind für alle da", in: Gießener Anzeiger am 27.5.2023

Ab Ende Februar agierte die Letzte Generation für eine Woche in Gießen - mit zwei Anklebeaktionen.

2022


Raddemo "Gießen braucht die RegioTram!" am 3.9. in Gießen
Um 11 Uhr was der Start auf Berliner Platz. Von da ging es entlang der vorgeschlagenen RegioTram-Strecke Grünbergerstraße-Innenstadt-Frankurterstraße.


Raddemo zu Konfliktpunkten im oberen Lumdatal

Die beiden Fotos stammen vom späteren Teil der Raddemo, da waren schon einige Teilnehmende nicht mehr dabei. Einmal stehen wir vor dem Tante-Emma-Laden in Geilshausen - ein seltenes Beispiel von Einkaufsmöglichkeit im Ort selbst ... die anderen Märkte im Lumdatal liegen auf der grünen Wiese ohne Fahrradwege oder ÖPNV-Anschluss. Auf dem anderen Foto messen wir die Kreisstraße von Allendorf nach Allertshausen. Bei den vorgeschriebenen 2m Abstand vom Radelnden passt kein Auto mehr vorbei = Überholverbot laut StVO. Damit ist die Straße für Autos eigentlich nicht mehr sinnvoll, zumal eine Landesstraße fast parallel läuft (von Allertshausen nach Londorf). Also ein Fall für eine Fahrradstraße!

16.6. Einweihung Fahrradstation in Lehnheim
Das und noch mehr Aktivitäten organisierte die Verkehrswende-Ini Grünberg bei der städtischen Aktion "Grünberg auf der Rolle" - u.a. eine Ausstellung, Beratung beim Fahrradreparieren, Live-Musik und selbstgebrautes Bier.



23. bis 25.5. am Rinnerborn in Alten-Buseck: Aktion für sichere Schulwege
Jeden Morgen zwischen 7.40 und 8.00 Uhr wurde der Rinnerborn gesperrt und die Kinder konnten gefahrlos über die Straße gehen.

Fotos der Aktion auf dem Rinnerborn (1. Tag) ++ Gießener Allgemeine ++ Anzeiger

22.5. Kidical Mass in Grünberg

Kinder- und Familienraddemo mit Aktionen an Konfliktpunkten

Mehr:
  • Mehrere Raddemos (u.a. Kidical Mass) in Laubach
  • Kidical Mass am 14.5. in Gießen

4.3. Raddemo in Gießen
Die Stadt Gießen hatte am 4.3.2021 auf Antrag aus den Verkehrswende-Initiativen und mit über 1000 Unterstützungsunterschriften beschlossen, auf dem Anlagenring zwei Spuren für Fahrradstraßen einzurichten - und zwar innerhalb eines halben Jahres. Zum Jahrestag des - bislang kein Stück umgesetzten Beschlusses - gab es eine große Fahrraddemo auf dem Anlagenring.

28.2. Raddemo in Linden
Am 28.2. führen Aktivist*innen, viele mit ihren Kindern, durch Linden-Leihgestern und forderten eine Fahrradstraße Richtung Grundschule sowie zwei Zebrastreifen auf den viel genutzten, aber gefährlichen Schulwegen.

Rückblicke 2021


Raddemo "Haltet eure Wahlversprechen! Verkehrswende jetzt!"
Am 15. Mai besuchten ca. 200 Radler*innen die Büros der beteiligten Koalitionsparteien, um an deren Wahlversprechen zu erinnern. In den Mittelpunkt stellten sie dabei die Übereinstimmung in den Wahlprogrammen wie Fahrradstraßennetz, RegioTram und autofreie Innenstadt, die folglich nun auch angegangen werden müssen. Besonders betont wurde die Verbindung von ökologischen und sozialen Fragen, die zum Beispiel bei der Rekommunalisierung der Stadtwerke und der Einführung des Nulltarifs zum Ausdruck käme.

1.-Mai-Kundgebung mit Infostand und Redebeitrag
Aus Verkehrswende-Initiativen, XR und 2035null wurden Infostände und Ausstellungen aufgebaut und die Demo unterstützt, u.a. mit einem Redebeitrag:

Redebeitrag aus den Verkehrswende-Initiativen auf der 1.Mai-Demo


Anfang 2021: Aktionsserie pro Fahrradstraßen
Das Jahr begann mit der Nachricht, dass das Quorum bei den Unterschriften zum Bürger*innenantrag für Fahrradstraßen auf dem Anlagenring und in der Innenstadt übersprungen wurde. Die Stadtverordnetenversammlung musste nun als entscheiden. Am 4.3.2021 stand diese Sitzung an. Bis dahin zettelten Verkehrswende-Aktivistis eine ganze Reihe von Aktionen an.


Fahrraddemo und Abstimmung am 4.3.2021
Der Tag der Entscheidung, die Stimmung angespannt: Fast alle Parteien hatten sich im Vorfeld geäußert, einige Laden- und Hausbesitzer*innen große Anzeigen geschaltet, um die Fahrradstraßen zu verhindern oder zu verzögern. Vor der Parlamentssitzung gab es nochmal eine Demo - anfangs mit ca. 200 Teilnehmer*innen, am Ende über 300. Da eine Zweirichtungsfahrradstraße auf dem inneren Anlagenring gefordert wird, fuhren diesmal die Teilnehmenden auch ein Stück gegen die bisherige Richtung - im Film die Einfahrt am Selterstor (E-Klo) in die innere Spur der Südanlage.


Abends dann Kundgebung für der Kongresshalle (wo die Sitzung stattfand).

Der Bürger*innenantrag wurde leicht abgeändert beschlossen (Presseberichte und kleine Filme)
Extraseite zum K(r)ampf um die Fahrradstraßen auf dem Anlagenring

Fahrraddemo am 26.2.2021

Foto aus dem fotoreichen Bericht in der Gießener Zeitung ++ erwähnt in Gießener Allgemeine

Fahrraddemo am 16.2.2021
Eindrücke der Fahrraddemo am 16.2.2021 ++ Berichte: Gießener Anzeiger und Allgemeine

Am 4.2.2021 lief eine Critical Mass, die sich auch die Forderung nach Fahrradstraßen zum Thema nahm und mit 30 Menschen mal wieder etwas größer war.

Erste Fahrraddemo 2021: 30.1.2021 rund um den Anlagenring
Beschreibung der Demo: "Genug geredet. Es soll gehandelt werden. Mit einer Aktionsserie und dem laufenden Bürger*innenantrag wollen wir endlich Fahrradstraßen durchsetzen, die an wirklich wichtigen Stellen verlaufen und allmählich ein zusammenhängendes Netz ergeben. Wichtigste Achse ist der innere Anlagenring. Die Fahrraddemo soll dafür werben, diese Fahrradstraßen einzurichten, auf denen die Demo auch entlangführt:" Das ganze war der Auftakt zu einer Aktionsserie im Vorfeld der entscheidenden Abstimmung am 4.3.2021 im Gießener Stadtparlament.

Berichte : Gießener Allgemeine und Anzeiger

Rückblicke 2020

Ab Ende September 2020 bis zum Fall des letzten Baumes am 8.12.2020 waren fast alle Gießener Verkehreswende-Aktiven in und um den Dannenröder Wald und die dortigen Kämpfe gegen die A49 aktiv. Neben dem Besetzen von Bäumen waren die KüfA, die Versammlungsrechts- und die Campgruppe sowie der Rechtshilfe stark aus der Region heraus organisiert. Währenddessen wurden in Gießen vor allem die zwei Bürger*innenanträge für Fahrradstraßen und die RegioTram vorangetrieben - ersterer schaffte im Januar die erforderliche Unterschriftenzahl. Und dann ging es auch wieder mit Aktionen los.

18./19.9. in Gießen: NoParkingDay - Danni bleibt - Kidical Mass
Das vermutlich letzte Aktionswochenende des Jahres in Gießen war gleichzeitig ein deutlicher Aufschlag für die kommenden Wochen im Kampf um den Dannenröder Forst und gegen das ständige Weiterbauen von Straßen. Am NoParkingDay waren große Teile der Innenstadt bunt statt nur graue Parkplätze.

5. September: Zweiter großer Aktionstag in Buseck - mit Radsternfahren aus allen Ortsteilen
6. Juli: Vierter großer Aktionstag in Gießen - in Grünberger Straße/Ludwigsplatz (Berichte)

19.-21.6. in Gießen: Klimaaktionstage
Drei Tage, organisiert im Rahmen der Kampagne "2035null" (mit dem Verkehrswendeaktionstag am 20.6., siehe Bericht zum großen Aktionstag).

Zwei Verkehrswende-Aktionen am Samstag, den 25.4.
Da war ursprünglich ja unser großer Verkehrswendeaktionstag geplant, aber der fiel ins Was... äh, Corona. Wir haben den Tag umgestrickt und folglich gab es drei Aktionen (aufeinanderfolgend):
  • Vorab: Fahrraddemo von Großen Linden zum Aktionstag in Gießen. Treffpunkt um 10.30 Uhr am Lindener Rathaus, von dort per Rad nach Gießen.
  • Samstag, 25.4., 12 Uhr mit Treffpunkt in der Neustadt (nahe Oswaldsgarten): Fahrraddemo auf dem inneren Anlagenring und durch die Innenstadt (endet dann auf dem Berliner Platz, weil da geht dann das los:)
  • 14 Uhr mit Treffpunkt Berliner Platz: Latschdemo (also in Fußgänger*innentempo) mit rollender Haltestelle usw. die vorgeschlagene RegioTram-Linie entlang, also die Grünberger hoch bis zur Lincolnstraße/Waldstadion - mit kleinen Zwischenkundgebungen an den vorgeschlagenen Haltestellen.
  • Presseankündigung aus den Verkehrsinitiativen, auf: Gießener Zeitung am 22.4.2020
  • Flyer auf der Aktion
  • Ankündigungen: Gießener Allgemeine ++ Gießener Anzeiger ++ HR4
Der Tag verlief besonnen, aber druckvoll - jedenfalls für die Verhältnisse. Denn es brauchte etwas, um nach Corona-Starre und dem Kampf um die Versammlungsverbote hier in Gang zu kommen
Berichte vom Verkehrsaktionstag am 25.4.2020 in Gießen: Film oben auf Youtube ++ Film unten (Download)

Weitere Berichte:

Das war einer der Einladungstexte zum 25.4.
Achtung! Geänderter Ablauf wegen Corona!
  • Teil 1: Fahrraddemo um den Anlagenring - wir fordern Fahrradstraßen. Beginn um 12 Uhr am Oswaldsgarten. Die Fahrraddemo endet rechtzeitig zum Teil 2 am Berliner Platz.
  • Teil 2: Umzug für eine RegioTram auf der Grünberger Straße
    Start um 14 Uhr auf dem Berliner Platz, von dort ein Umzug mit mehreren Kundgebungen entlang der Grünberger Straße bis Höhe Lincolnstraße.
Wir gehen mit Abständen und in Reihen - aber auf Euren Quadratmetern macht gerne viele kreative Sachen (Malen, Jonglieren, Theater, Kreidemalen usw.). Redebeiträge sind möglich durch Anruf auf ein Handy, welches wir dann am mitgeführten Soundmobil angeschlossen haben werden.
Corona-kompatible Durchführung (so bei der Stadt angemeldet):
Die Marschformation ist so geplant, dass auf dem Berliner Platz eine Aufstellung mit Abstand von 3m vorbereitet und durchgeführt wird. Auf dem Streckenabschnitt bis zur Licher Gabel werden dann beide Fahrspuren stadtauswärts genutzt. Auf beiden Spuren wird jeweils eine Personenreihe unterwegs sein, die damit zur Seite problemlos die 3m halten können und durch die Fahrspuren auch eine sichere Leitlinie haben, diesen Abstand einzuhalten. Nach vorne und hinten sollen 5m eingehalten werden. Damit wird die Größe eines Autos simuliert. Bei 5m Normalabstand ist auch bei kleineren Tempounterschieden eine Unterschreitung von 1,5m ausgeschlossen. Menschen können Abstände im unteren Meterbereich sehr gut einschätzen (z.B. 2m = Zollstocklänge).
Ab der Licher Gabel werden die beiden Personenreihen so geführt, dass jeweils eine Person ganz links auf der Fahrspur geht, die andere ganz rechts. Auch hier werden durch die Orientierung an den Fahrspurmarkierungen, Kantstein usw. allzu starke Schwankungen und damit die Annäherung auf unter 1,5m verhindert.

Der Kampf ums Demorecht: Verkehrswende-Aktiven siegen beim Verfassungsgericht
Der Auslöser: Mini-Aktion am 1.4.: Corona-kompatible Kleinaktion für RegioTram und Grundrechte
Es sollte eine kleine, corona-kompatible Aktion für die RegioTramwerden. Der Plan war: Wir ziehen - coronakompatibel - mit autotypischem Abstand (10-20m) durch die Grünberger Straße, mit Gehzeugen, Lastenrädern, einer rollenden Haltestelle usw. Dabei demonstrieren wir für den Bau einer Straßenbahn in Gießen mit Anschluss an die Bahnlinien in die Umgebung (RegioTram). Per Flugblatt wurden die Anwohner*innen entlang der Route vorher aufgerufen, von Balkons und Fenstern aus die Aktion mit Redebeiträgen (über Telefon aufs Soundsystem übertragen) und Plakaten mitzumachen. Also ganz harmlos, unter Beachtung aller Corona-Vorschriften und anderen kreativen Ideen, das Infektionsrisiko zu minimieren. Sollte doch gehen - doch es kam anders ...
Am Montag, 30.3. um 14 Uhr verbot die Versammlungsbehörde (Stadt Gießen) die Demo. Daraus entstand ein Streit durch alle Gerichtsinstanzen, der klarmachte, dass Stadt und Verwaltungsgerichte in Hessen politische Proteste ganz verbieten wollten. Davon träumen Politiker*innen offenbar immer noch: Eine Welt, in der sie über Notstandsgesetze mit Verordnungen regieren können und niemensch protestieren darf. So wurde aus der Verkehrswende-Demo ein Streit um das politische Meinungskundgaberecht insgesamt - und deshalb alles weitere auch auf einer Extraseite zum Corona-Verbotsdrama. Das ging nämlich noch lange weiter.

Fotos vom Berliner Platz zwischen 12 und 14 Uhr am 1. April 2020




Erweiterte Fortsetzung: 14. bis 17.4.2020 - am Ende ein Sieg vor dem Verfassungsgericht!
Als Reaktion auf die Verbote meldeten Aktivistis für den 14.-17.4. gleich mehrere Demos an. Auch sie wurden verboten, aber jetzt bestand genug Zeit, das einmal bis in die höchste Ebene zu klären - dem Bundesverfassungsgericht. Genaueres auch hier auf der Extraseite zum Corona-Verbotsdrama.

Eindrücke der vielen Einzelaktionen am 14.4. - des Tischchen auf dem Bild oben wurde später von der Ordnungsbehörde beschlagnahmt, weil es eine illegale Sondernutzung des Platzes darstellen würde, einen solchen Gegenstand dort abzustellen ...



Rückblicke 2019

Aktion am Freitag, 27.9.2019 in Gießen (Frankfurter Straße)
Aus "Weißes Rad erinnert an tödlichen Unfall in Gießen", in: Gießener Allgemeine am 29.9.2109
Am Freitag haben sich über 100 Menschen in Gießen an einer Verkehrswendeaktion beteiligt. Zur Teilnahme aufgerufen hatte ein Bündnis aus umwelt- und verkehrspolitischen Gruppen der Stadt. Zum Programm gehörte auch das sogenannte Die-In. Durch ihr Hinlegen wollten die Beteiligten nicht nur an den Unfall erinnern, sondern auch dazu auffordern, die Verkehrsführung für Fahrradfahrer sicherer zu machen. Sie fordern vor allem einen Fahrradweg auf der Frankfurter Straße, der auch stadteinwärts führt. ...
Um 15 startete dann vom Berliner Platz aus eine Fahrraddemo. An der Klinikstraße angekommen, griff Matthias Matzen zum Megafon. "Wir haben Haut, nicht Blech. Wir haben Knochen, keine Karosserie", betonte der ehemalige "Stadtradeln"-Star und forderte die rund 100 Demonstranten auf, sich auf die Kreuzung zu legen. Nach einer Runde über den am Vormittag eingezeichneten "Radweg" kehrte die Gruppe zur Klinikstraße zurück.
Dort wartete bereits ein Unterstützer mit einem weiß gestrichenen Fahrrad. Als der Tross hielt, kletterte er auf eine Leiter und befestigte den Rahmen an einer Straßenlaterne. Solche sogenannten Ghostbikes erinnern auf der ganzen Welt an tödlich verunglückte Radfahrer. Seit Freitag auch in der Gießener Klinikstraße.

7. September: Erster großer Aktionstag in Buseck - mit Radsternfahren aus Gießen
6. Juli: Dritter großer Aktionstag - Bahnhofstraße wird Fahrradstraße
3. Mai: der zweite große Aktionstag - diesmal in Neustadt/Oswaldgarten (Berichte)

Infostand und mehr auf der 1.-Mai-Kundgebung
Verkehrswende-Inis waren mit einem Infostand, Lastenrädern usw. dabei - und mit einem Flugblatt, das darstellt, warum Verkehrswende-Ideen zum Tag der Arbeit passen.

Mehr Rückblicke und Übersichten

20. Oktober 2018: Erster großer Aktionstag - Südanlage/Neuen Bäue (Berichte)

Aktionskonzept für eine Kampagne zu Verkehrswende, Nulltarif und Aktionsschwarzfahren
Aktuelle Infos auch auf unseren Facebook-Verkehrswende und Twitter: #autofrei ++ Autofrei-Blog

Übersichtsartikel zu den Aktionen für die Verkehrswende im Raum Gießen bis Oktober 2018

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