Demorecht

EINS, ZWEI, VIELE AKTIONEN!

Aktionsstile


1. Tipps für Anti-Nazi-Aktionen aus Osthessen
2. Aktionstypen
3. Aktionsstile
4. Einige nützliche Infos zum Anmelden ... eines Infostandes
5. ... von Versammlungen und Demonstrationen
6. Konkrete Beispiele für Aktionen
7. Verhalten in Bedrohungssituationen

Der "Stil" einer Aktion ist sozusagen der "Umgangston", in dem die Angesprochenen aufmerksam gemacht werden. Er kann je nach den Zielen der Aktion sehr variieren: Von einem extrem kooperativen Auftreten bis zur harten Konfrontation. Beide Stile sind prinzipiell bei allen drei Aktionstypen möglich. Zwischen den Aktionsstilen gibt es keine allgemeine Priorität - was angemessen ist, hängt von den Zielen, den Angesprochenen und der konkreten Situation ab.

Der kooperative Stil: Beim kooperativen Aktionsstil überwiegt das konstruktive Moment. Die Gruppe unterstützt ein Verhalten, das sich zum Beispiel für Toleranz und gegen Ausländerfeindlichkeit einsetzt oder versucht, die Angesprochenen durch das Anbieten von Unterstützung zur Aktivität zu veranlassen. Der Dialog mit den/der Angesprochenen steht hier im Vordergrund, er/sie ist in erster Linie KooperationspartnerIn. Kooperative Aktionen schaffen leicht ein positives Ansehen und können helfen, eine breite Unterstützung zu finden. Wer allerdings nie "Zähne zeigt", wird auch rasch nicht mehr ernst genommen.

Der konfrontative Stil: Beim konfrontativen Stil wird die direkte Auseinandersetzung mit dem/der Angesprochenen gesucht. Er/sie soll "unter Druck" geraten. Ein ausländerfeindliches Verhalten wird so öffentlich gebrandmarkt oder direkt verhindert. Auch hier ist der Dialog wichtig, damit der/die Angesprochene direkt erfährt, welches Ziel die Aktion verfolgt. Doch militante Neonazis sollten nicht unnötig provoziert werden. Konfrontative Aktionen erfordern eine Menge Auseinandersetzungsbereitschaft , es muß mit Gegenreaktionen gerechnet werden. Gegebenenfalls wird der/die Angesprochene auch versuchen, juristisch gegen die Gruppe vorzugehen (vgl. Abschnitt Rechtliches;). Konfrontative Aktionen bringen Mißstände auf den Punkt und können Änderungen durchsetzen. Wer immer nur konfrontativ auftritt, gerät aber leicht in Isolation und findet nur schwer UnterstützerInnen.

Langsame Eskalation: Generell empfiehlt es sich bei länger fristigen Kampagnen, die Konfrontation langsam eskalieren zu lassen. Das bedeutet: zunächst freundlich sein, wenn das nichts hilft - deutlicher Forderungen stellen, eine weitere Steigerung ist zu versuchen, begleitet sollte mit Hilfe von Öffentlichkeitsarbeit Druck gemacht werden, ansosten kann auch eine dirkete Aktion gestartet werden. Wer gleich am Anfang "sein Pulver verschossen" hat, kann nicht mehr mit einer "härteren Gangart" drohen. Nachdem nun Grundsätzliches geklärt wurde, wie mensch sich z.B. mit einer Problematik auseinandersetzen kann, sich die richtigen Informationen beschafft, und geklärt wurde, welche verchiedenen Arten von Aktionsstilen es gibt, heißt es aktiv werden: Aktionen machen, mit der Meinung, mit dem Anliegen auf die Straße gehen, Öffentlichkeit schaffen, für Aufsehen sorgen und die Mißstände zum Wackeln bringen!

Welche Möglichkeiten gibt es?
  • Boykottaktionen
  • eigene Zeitungen herstellen
  • Beschwerdebriefe schreiben
  • Ausstellungen organisieren
  • Büchertische
  • Aufrufe/Resolutionen/Petitionen zu aktuellen Themen verfassen oder unterstützen
  • Pressemitteilungen schreiben und veröffentlichen
  • Leserbriefkampagnen in der Lokalpresse starten
  • Kontakt zur Presse herstellen und halten und um eine bessere Berichterstattung bemüht sein
  • Unterschriftensammlungen durchführen
  • Briefe an PolitikerInnen, Behörden, Kirchen, Gewerkschaften, RedakteurInnen von Zeitungen und Fernsehsendungen, JournalistInnen schreiben
  • Demonstrationen und Kundgebungen besuchen und organisieren

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