Kopfentlastung

KEIN NEUBAU DER B49 IM KREIS GIESSEN!

Ausbaupläne für Grünberg


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Wie üblich: Jede Straße mehr verursacht den Wunsch zum nächsten Neubau. So ist es auch hier: Wird die B49 um Reiskirchen und Lindenstruth ausgebaut, würden die Verkehrsmengen insgesamt und auf der B49 anwachsen - schlecht für den nächsten Ort. Das ist Grünberg. Also wollen die auch eine Umgebungsstraße: Die Ursache eines Problems wird permanent zur Lösung eingesestzt und macht alles schlimmer.

B49-Umgehungsstraße auch für Grünberg? CDU dafür!
Aus dem Gießener Anzeiger am 9.8.2023
Der Transitverkehr, vor allem bei Unfällen und dadurch bedingten Sperrungen auf der A5, müsse möglichst aus der Innenstadt herausgehalten werden, war ein weiterer aus dem Publikum angesprochener Punkt. Schlosser sagte ein besseres Baustellenmanagement zu. Im Hinblick auf den unerwünschten Transitverkehr wies er darauf hin, dass im Flächennutzungsplan eine entsprechende Umgehungsstraße vor vielen Jahren eingeplant gewesen sei. Dies werde auch bei Bauanfragen oder Änderungswünschen von der Stadtverwaltung immer berücksichtigt. An der Streckenführung der Umgehungsstraße habe sich nichts geändert. Durch die anstehende Umsetzung der Umgehungsstraße für die Gemeinde Reiskirchen könnten sich eventuell Möglichkeiten der Einbeziehung der Umgehungsstraße der Stadt Grünberg in diese Planung ergeben. Ein weiteres Thema war die Parksituation in Grünberg. Hierzu wies der Bürgermeister darauf hin, dass auch weiterhin in Grünberg keine Parkgebühren geplant seien.

Die vorgegeschlagene Trasse soll nördlich um Grünberg herumführen und damit die Stadt zur Hälfte einschnüren.


Abzweig am westlichen Ortseingang über Bahntrasse und die letzten Zipfel des Wiesecktales


Durch diese Grünflächen im Norden der Stadt soll die Trasse geführt werden und dabei die Londorfer Straße kreuzen.


Im Osten schwenkt die Trasse dann wieder über die Vogelsbergbahn und das Äschersbachtal.

Wendung im Herbst 2024: Gewerbegebiete statt Umgehungsstraße
Grünberg will seine B49-Umgehung nicht mehr, konstruiert dabei einen Unterschied zu Reiskirchen, der kaum stimmt. In Lindenstruth gibt es einige Wohnhäuser an der B49, die aber zum Teil leer stehen oder in der letzten Zeit aufgekauft und in Einfachwohnungen umgebaut wurden für Mieter*innen o.ä., die dann trotz der Verhältnisse da einziehen. Sie ist es in Reiskirchen schon überwiegend (weshalb es da auch kaum noch Pro-Neubau-Stimmen gibt). Das kann mensch doof finden, dass weniger gut situierte Menschen Verkehrslärm und lokale Politik kaum thematisieren, aber das ist in Grünberg schlicht genauso wie in Reiskirchen.
Und noch eine Ähnlichkeit zu Reiskirchen: In Grünberg wäre eine Nordumgehung im Bundesverkehrswegeplan. Reiskirchen wollte eine solche nicht, um dort die Flächen für Gewerbe zu haben. Grünberg argumentiert jetzt genauso. Um Mensch und Natur geht es im Kapitalismus nie! (Quelle)

In Grünberg ist der Politblock rechts von der (sich nach rechts verschiebenden) Mitte gegen die Straße - weil sie geil auf die Flächen für Gewerbe sind. Die SPD ist in Grünberg hingegen für die Straße, weil die Autobahn A5 ausgebaut wird. Die SPD erwartet (zu recht!), dass dann mehr Verkehr entsteht (immerhin haben sie verstanden, dass mehr Straßen auch mehr Verkehr bedeuten, leiten daraus aber nur ab: Mehr Straßen).
Spannend die Argumentation, dass die Umgehung unnötig ist, weil die Verkehrszahlen deutlich zurückgegangen sind. Das lässt sich 1:1 auf Reiskirchen übertragen. (Quelle: Gießener Allgemeine am 1.11.2024)

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