Stiftung Freiräume

Ö-PUNKTE 3/1998

Naturschutz contra Ureinwohner


1. Kurzmeldungen zu Landschaft, Naturschutz
2. NABU: Gegen Autobahn 4 im Leutratal
3. BUND: Klage gegen A-20-Brückenbau
4. FFH-Gebietslisten
5. BaWü: Naturschutzbeauftragte entmachtet?
6. SchutzgebietsbetreuerIn in Nationalparken
7. Heubörse im Thüringer Wald
8. Zwei Prozent Ökofläche
9. Hamburgs Grüne zum Nulltarif?
10. Naturschutz contra Ureinwohner
11. Zertifikat für Naturwald
12. Gegen Emssperrwerk
13. Harz

In Indien sollen 25 Dorfer der Ureinwohner "Adivasis" für ein Naturschutzprojekt zum Schutze von Tigern weichen. Nach den Plänen der Regierung in Neu-Delhi befinden sich die 25 Dörfer in einem Gebiet, das dem Bori-Reservat und dem Satpura-Nationalpark angegliedert werden soll. Für die Ureinwohner bedeutet dies, daß sie sich bis zum Jahr 2000 eine neue Bleibe suchen müssen - für die meisten bedeutet dies Armut. Denn für die indigenen Gemeinschaften sind die Wälder des Schutzgebietes lebensnotwendig. In letzter Zeit werden allerdings auch kritische Stimmen zu dieser Form von Naturschutzprojekten laut. In den letzten 30 Jahren mußten in Indien tausende Familien aufgrund von Naturschutz- oder Entwicklungsprojekten umsiedeln. Die wenigsten wurden angemessen entschädigt, sie wurden stattdessen häufig land- und arbeitslos. Die "Adivasis" fürchten nun das selbe Schicksal. Kritiker der indischen Umweltpolitik fordern nun, daß bei zukünfigen Planungen die Belange der Menschen vor Ort mehr berücksichtigt werden.

 

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