Stiftung Freiräume

Ö-PUNKTE 1/1998

Software für die Gruppenarbeit


1. Software und Datenbanken für UmweltschützerInnen: Ökologie am Computer?
2. Umweltschutz und Computer
3. Umweltschutz-Software
4. Umweltschutz-Datenbanken
5. Software für Layout und Präsentation
6. Software für die Gruppenarbeit
7. Sonstige Programme
8. Die unterschiedlichen Plattformen
9. Vorlagen auf Papier
10. Vorbereitungsphase fürs Layouten
11. Der Ausdruck
12. Welches Druckverfahren?
13. Hilfe bei Umweltmedienarbeit
14. Umweltredaktionsservice
15. Media-Basisdaten 97 erschienen
16. Stiftungsgelder für die Umwelt
17. Hilfe bei Seminaren

Im Gruppenalltag gibt es verschiedene Anwendungsmöglichkeiten für Computer:

Datenbanken für die Erfassung der Adressen von Mitgliedern, ZeitungsabonnentInnen oder Presse, bei Bedarf gekoppelt mit einfachen buchhalterischen Fähigkeiten, z.B. Rechnungsdruck für BestellerInnen oder AbonnentInnen.

Buchhaltungsprogramme für die Kassenführung, bei vorhandenem Materialversand eventuell mit Lagerverwaltung.

Projektplanung, also der Entwurf von Arbeitsabläufen (wer macht wann was?) und deren Ausdruck auf Pläne.

Für Gruppen und Vereine sind auch spezielle Programme entwickelt worden, die verschiedene Bereiche miteinander verbinden, dabei aber meist nur bei kleineren Verbänden sowie Einzelgruppen handhabbar sind (bei Hunderttausend Mitgliedern oder Millionenumsätzen geht dann die Übersicht schnell verloren).

Vor der Anwendung solcher Programme sollten verschiedene Fragen kritisch geprüft werden: Braucht die Gruppe überhaupt ein solches Programm (d.h. ist der Aufwand für Installation und Betrieb überhaupt angemessen)? Oder sind die Gruppe, ihre Aktionen oder Umsätze so klein und übersichtlich, daß die Mitschrift auf Papier einfacher ist? Verringert die Umstellung auf EDV die Transparenz in der Gruppe, steigert informelle Hierarchien und läßt nur noch einen ausgewählten Personenkreis an die zentralen Daten? Wer kann mit den Programmen umgehen oder ist gewillt, sich einzuarbeiten? Reicht die Zahl, um die Nutzung überhaupt auf Dauer abzusichern?

Bei der professionellen Projektplanung scheiden sich die Geistern sogar grundsätzlich. Es entspricht der modernen Gruppenpädadogik, solche "Netzpläne" (einer von verschiedenen Begriffen) zu entwerfen. Damit sollen die Abläufe in Gruppen übersichtlicher gemacht werden. Die Kritik daran ist die gleiche wie gegenüber professionellen Gruppenverfahren insgesamt (Moderation, Zukunftswerkstatt, Mediation usw.): Nicht mehr die Gruppe bestimmt, sondern das Verfahren. Flexibilität und Spontanität können leiden. Ein gemeinsamer Gruppenprozeß wird erzwungen, die einzelnen Personen können sich nur noch soweit entfalten, wie es nach dem gewählten Verfahren möglich ist. In allen Fällen treten Einzelpersonen in hervorgehobener Stellung auf, angefangen von den ModeratorInnen bis zu denen, die den anderen erklären, wie das Projektplanungsprogramm auf dem Computer funktioniert (und was es nicht kann). Wird es dann angewendet, besteht ein Druck auf die Einzelnen, ihre Ideen den Schablonen anzupassen. Unvorhersehbare Ereignisse und kreative Entwürfe, die den Rahmen sprengen, werden abgebaut.

Interessant können Spezialanwendungen sein, z.B. für alle, die Bibliotheken oder Informationsarchive aufbauen. Hier kann ein Computer viel Arbeit sparen bzw. erheblich erweiterte Suchfunktionen bieten. Auch das ist erst ab einer bestimmten Größe des Bestandes sinnvoll, dann aber in jedem Fall. Um Zeit zu sparen, sollten alle, die mit einer EDV-gestützen Archivierung beginnen, versuchen, einen schon vorhandenen Datenbestand anderer Bibliotheken oder Archive mit ähnlichem Thema zu übernehmen und anzupassen.

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