Ö-PUNKTE 3/1998

"Der Streit darum, was der BUKO denn nun eigentlich sein sollte, zieht sich durch seine ganze Geschichte. Schon auf dem Gründungstreffen wollte der eine Teil eine politisch schlagkräftige Organisation, während der andere Teil nur Interesse an der Koordination der lokalen Gruppen hatte." So zu lesen in einer jüngst in Hamburg vorgelegten Studie über den Bundeskongress entwicklungspolitischer Aktionsgruppen. Der BUKO hat sich in den letzten Jahren mit politischen Interventionen auf die Bereiche konzentrieren müssen, die durch gut funktionierende Arbeitszusammenhänge abgedeckt sind. Dies sind neben den mit hauptamtlichen Stellen versehenen Büros (Geschäftsstelle, Agrarkoordination, Pharma-Kampagne, Kampagne Stoppt den Rüstungsexport) vor allem die Arbeitsschwerpunkte "Nachhaltigkeit und Herrschaft" sowie "Rassismus und Flüchtlingspolitik", die Zeitschrift "alaska" und nicht zuletzt die an Mitgliedsgruppen vergebenen Mandate für Cuba und Kurdistan. In anderen Bereichen ist ein politisches Vakuum entstanden. Auf dem 21. Bundeskongreß in Paderborn wurde beschlossen, einen "Kleinen BUKO" für die Struktur- und Perspektivdebatte zu veranstalten. Im Kern wird es um die Frage gehen, wie sich die Ansprüche auf politische Handlungsfähigkeit bei größtmöglicher Partizipation der Basisgruppen verwirklichen lassen. Einige zentrale Fragen werden sein: * Wie ist das Selbstverständnis des BUKO? * Wer soll im BUKO entscheiden? * Welche Handlungsperspektiven kann der BUKO über eine Bildungsveranstaltung hinaus entwickeln? * Ist der BUKO Gegenmacht? Der Kleine BUKO findet vom 21. bis 23. November 1997 in Bonn statt. Anmeldung: BUKO-Geschäftsstelle, Nernstweg 32-34, 22765 Hamburg, Tel.: 040/393156, Fax: 040/3907520