Ende Gelände

STAATLICHE EINRICHTUNGEN

Aufruf zum Protest an Universitäten, gegen Landesförderung und mehr


1. 100*ig im Dienst der Agro-Gentechnik: BVL
2. Unheimliche Begegnung der dritten Art: BVL meets Verbraucher ... Akteneinsichts-Krampf
3. Kommissionen und Gremien rund um das BVL
4. Kern im Behördenfilz: Julius-Kühn-Institut (JKI, ehemals: BBA)
5. Weitere Bundesanstalten im Grenzbereich zwischen Anwendung und Kontrolle
6. Ministerien, Fachbehörden und Überwachungsstellen der Bundesländer
7. EU
8. Filz weltweit
9. Aufruf zum Protest an Universitäten, gegen Landesförderung und mehr
10. Aktionen gegen die verfilzten Behörden in Berlin 9.-15.9.2009)
11. Links und Materialien

Diesmal will ich mit einem Aufruf starten – und der ist mir sehr, sehr wichtig. Denn über die bundesweiten Verflechtungen ist jetzt viel informiert worden – im Internet, auf Veranstaltungen, per Broschüre und Buch. Doch an vielen Universitäten und in Landeseinrichtungen wird – mitunter kräftig finanziert von Landesregierungen – munter an neuen Pflanzen, Patenten und Methoden geschraubt. Wir brauchen jetzt Menschen, die den Gentechnikseilschaften in Universitäten und Landeseinrichtungen auf die Finger gucken und klopfen! Ich kann von hier aus nicht auch noch in allen Ländern hinschauen bzw. – was ja noch besser wäre – Aktionen organisieren: Anwesenheit und Protest bei Veranstaltungen, enthüllende Broschüren/Internetseiten zum Filz in einem Bundesland usw.
Daher mein Aufruf: Bildet Banden – lose Runden von Menschen (aus verschiedenen Gruppen oder auch einfach so unabhängig von irgendwelchen Mitgliedschaften), die genauer hinschauen. Erste Gespräche dazu haben auf meinen letzten Vortragstouren in Bayern und Sachsen stattgefunden. In Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern kann auf den bestehenden Protest gegen die beiden Hochburgen der Versuchsfelder aufgebaut werden. Für andere Länder gibt es noch keine Ideen – aber das darf gerne noch werden!
Für vier Bundesländer habe ich das bei uns inzwischen gesammelte Wissen auf Internetseiten zusammengestellt – und sammele gern weitere Infos, die ich da dann erst einmal einfüge. Früher oder später sollte es dazu aber Infoseiten aus den Ländern geben. Hier die bisherigen Links:

Es ist viel diskutiert über die Gefahren der Gentechnik, die dadurch gewachsene Macht der Konzerne gegenüber den LandwirtInnen und VerbraucherInnen. Wir wissen viel über europäische und die deutschlandweiten Netzwerke. Nun brauchen wir Runden von Menschen, die das auch auf Landesebene und in den bislang wenig beachteten Landeseinrichtungen wie Universitäten, landwirtschaftliche Fortbildungsstätten und Untersuchungsanstalten einbringen. Denn hier läuft oft „business as usual“. Hinter der Fassade von Begleitforschung, Wissenschaft und mehr werden die Dinge weitervorangetrieben. Der Protest muss in diese noch verbliebenen Hochburgen der rücksichtslosen Jagd nach Profit hineingetragen werden. Damit mit dieser Form der Technikentwicklung nach Profitlogik endlich ganz Schluss ist!

Auf Länderebene gibt es noch viele wenig oder unbeachtete Bereiche, so unter anderem:
- Förderprogramme der Landesregierungen (z.B. For Planta in Bayern)
- Pflanzenentwicklung und Methodenforschung an Universitäten
- Gentechnikwerbung in der landwirtschaftlichen Ausbildung

Deshalb wäre es gut, wenn sich auf Landesebene jeweils Kreise von Personen zusammentun, die …
- Recherchieren, was an Universitäten und in Landeseinrichtungen jeweils so läuft
- Beobachten, welche Förderprogramme und Veranstaltungen geplant sind und dazu Aktivitäten entwickeln, Termine herumreichen, Protest koordinieren
- Ideen für parlamentarische Anträge und Anfragen sammeln
- Öffentlichkeitsarbeit zu den Seilschaften im jeweiligen Bundesland machen: z.B. eine Broschüre, Flugblätter, Internetseite, Veranstaltungen.

Ich würde mich freuen, wenn sich in möglichst vielen Bundesländern Runden von Menschen finden, die das in die Hand nehmen. Ich unterstütze gerne – gerade in der Anfangsphase. Gerne komme ich zu einem ersten Treffen, wo Näheres besprochen wird (z.B. auch verbunden mit einer Veranstaltungsrundreise mit meinem Vortrag „Monsanto auf Deutsch“). Aber bitte erwartet nicht, dass ich dann Vorantreiber bin, koordiniere … das geht von hier aus nicht (und in Hessen wird das auch nur als kleiner Personenkreis klappen, weil BUND, Grüne, Kirche usw. auf Landesebene zu politiknah sind und deshalb AktivistInnen schlicht hassen).

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