MOBILITÄT UND VERKEHRSWENDE
Nutzung: Region als Hauptverkehrsraum
1. Verkehrskonzepte aus den 90er Jahren
2. Eckpunkte für den Verkehr der Zukunft (MOA 1995)
3. Ziele: Rationale Stadtplanung
4. Strategien: Push & Pull, Public Awareness
5. Schwerpunkte
6. Planung und neue Aufgabenstellung: Qualität statt Quantität
7. Leitbilder
8. Umsetzung: Fortschritt durch Beteiligung
9. Tempo 30: Großer Aufwand - mäßiger Erfolg
10. Langsamer! Gründe zur Tempo-Reduzierung
11. Neue Straßen? Verkehrsverlagerung und Bündelung
12. Umweltverbund: Verknüpfungen sind notwendig
13. Tickets
14. Parkraum: Verknappen, Verteuern, Verteilen, Ordnen
15. Kosten: Hochsubventionierter Straßenverkehr
16. Nutzung: Region als Hauptverkehrsraum
17. Hauptstraßen: Städtebauliche Integration
18. Autobefreit: Erster Schritt oder Alibi
19. Beruhigung
Pkw-Verkehr
95 Prozent aller Fahrten unter 50 KilometernEntgegen der vorherrschenden Auffassung, wird das Auto überwiegend als Nahverkehrsmittel eingesetzt. Nur zehn Prozent der Fahrten führen über 20 Kilometer oder mehr. Über die Nahbereichs-Grenze von 50 Kilometer gehen gerade fünf Prozent aller Autofahrten.
Autobahnen
- Überwiegend für kürzere Fahrten
- Regionalverkehr dominiert selbst das Autobahnnetz
- Inbegriff der schnellen und kilometerzehrenden Raumüberwindung
- bewältigt zum erheblichen Anteil Nahverkehr.
Auf vielen Strecken im Bereich der Ballungsräume überwiegen die kurzen Strecken sogar bei weitem. So ergab eine Untersuchung auf einem Autobahnabschnitt von 45 Kilometern beim Durchgangsverkehr lediglich einen Anteil von unter fünf Prozent, bei den Lkw einen von etwa zehn Prozent. Die mittlere Fahrweite des auf diese Autobahn auffahrenden Kraftfahrzeug-Verkehrs betrug zwischen sechs und zehn Kilometer.
Tangentialverkehr
50 Prozent der Autofahrten finden zwischen den Orten des Umlandes stattVor allem im Umland der Städte nehmen Verkehrsaufkommen und Motorisierung rasant zu - bereits 50 Prozent des Auto-Verkehrsaufkommens ist Tangentialverkehr.
Bundesbahn
Zu 90 Prozent ein Nahverkehrs-UnternehmenÜber 80 Prozent aller Bahnfahrscheine in Westdeutschland wurden vor kurzem noch für Entfernungen bis 50 Kilometer ausgegeben. Mit der von ihr betriebenen S-Bahn - dem erfolgreichsten öffentlichen Regional-Verkehrsmittel - erbringt die Bundesbahn auf nur vier Prozent ihres Streckennetzes 35 Prozent aller Bahnfahrten. Die Bundesbahn verzeichnet ein zehnmal höheres Verkehrsaufkommen im Nahverkehr als im Fernverkehr. Im Nahbereich werden innerhalb des gesamten öffentlichen Verkehrs über 50 mal so viele Fahrgäste pro Jahr transportiert wie im Bundesbahn-Fernbereich. Oder anders: Von den Fahrgästen des Öffentlichen Verkehrs insgesamt (Nah- und Fernverkehr) entfallen 98 Prozent auf den Nahbereich bis 50 Kilometer und nur knapp zwei Prozent auf den Fernbereich (Zahlen 1988).
Güterverkehr
85 Prozent des Lkw-Verkehrs unter 50 KilometerAuch der Güterverkehr auf der Straße spielt sich weitaus überwiegend im regionalen Rahmen ab: Etwa 85 Prozent der Tonnage im Straßen-Güterverkehr wird im Nahbereich bis 50 Kilometer transportiert - nur etwa 15 Prozent der Tonnage im Straßen-Güterverkehr ist Fernverkehr.
Der ganz überwiegende Teil des Verkehrsgeschehens spielt sich im Nahbereich, in der Region ab - kommunaler Verkehr ist Regionalverkehr.