Ende Gelände

SEMINARHAUS DER PROJEKTWERKSTATT: KREATIVER TREFFPUNKT PLUS BETTEN

Einladung an Euch? Ja, aber ...


1. Einleitung
2. Ausladung an viele
3. Einladung an Euch? Ja, aber ...
4. Die "Innereien" des Seminarhauses
5. Anmeldeformular

Wir laden alle Einzelpersonen, Gruppen und Projekte ein, die hier an tatsächlichen Aktivitäten werkeln wollen, also z.B. Aktionen vorbereiten, Materialien erstellen, Handlungen üben usw.
Was das für Projekte sind, das wollen wir nicht vorgeben. Es kann eine direkte Aktion sein oder ihr wollt eine Ausstellung, in Buch, einen Film machen - was auch immer. Vielleicht wollt Ihr ein Musik- oder Theaterstück entwickeln und proben. Oder Fahrräder reparieren (lernen). Oder oder oder ... das passt alles: Aktivität in Selbstentfaltung. Eigene Ideen. Etwas angehen ...

Wir wünschen uns aber auch unter den politisch Aktiven vor allem Gruppen/Menschen, ...
  • die bei ihrem Aufenthalt mit der Projektwerkstatt und den dort Aktiven in Verbindung kommen wollen, sei es nur für den Austausch von Erfahrungen und Ideen oder, noch besser, für Kooperationen bei (politischen) Projekten,
  • und die sich mit darum kümmern, dass die Aktionsplattform "Projektwerkstatt" erhalten, ausgebaut oder entwickelt wird, die sich also ihren Aufenthalt selbst vorbereiten, das Haus (möglichst) unbeschadet durch die Tage zu bringen und danach in gleichem oder besserem Zustand hinterlassen.

Ganz besonders freuen wir uns über Menschen oder Gruppen, die an und aus diesem Ort ein Stück weit auch ihre Villa Kunterbunt des kreativen Widerstandes machen, also z.B. regelmäßig die Häuser für Projekte nutzen, Werkstatts- oder Bibliothekbereiche mit organisieren oder wie auch immer.

Erhaltet die Projektwerkstatt als offenen Ort mit der tollen Ausstattung!
Die Hoffnung, dass die Teilnehmis von Gruppen hier selbst auf Haus und Ausstattung achten, müssen wir wohl begraben. Es ist nicht die Schuld derer, die so unachtsam sind - der Vollversorgungskapitalismus hat die Menschen so zugerichtet. Wir möchten aber nicht als indirekte Folge dieser Scheiße hier permanent gegen Gleichgültigkeit und Zerstörung ankämpfen müssen. Daher wäre es schön, wenn Ihr einen Weg findet, dass Menschen sich kümmern. Ernennt zum Beispiel Tagesverantwortliche, die bewusst darauf achten, dass Haus, Ausstattung und Verbrauchsmaterial geschont werden.

Das Haus lebt von seinen Innereien - Werkstätten, Archive und mehr weiter füllen!
Nehmt Euch vor, das Haus eher besser ausgestattet oder gefüllt zu verlassen als Ihr es vorgefunden habt. Zum Beispiel:
  • Vorher: Schaut auf die Suchliste dessen, was hier fehlt - und helft mit, Lücken zu schließen.
  • Bringt Essbares mit - geht vorher bei Euch in der Stadt/Region containern oder kommt einen Tag früher (z.B. 2-3 Leute), die hier containern und auch ansonsten alles vorbereiten. Helft mit, das Verbrauchsmaterial (Essen, Trinken, Klopapier ...) zu ersetzen.
  • Benennt eine verantwortliche, für uns uns erreichbare Person (oder mehrere), die entweder die Ausstattung des Hauses (Räume, Werkzeug, Technik, Heizung usw. - je nachdem, was Ihr braucht) schon kennt und bedienen kann, oder die sich das vorher zeigen lässt.
  • Nachher: Wenn Ihr von unseren Essenressourcen lebt (was völlig okay ist), wäre es schön, wenn Ihr zum Abschluss hier containern fahrt, um alles wieder aufzufüllen. Wir haben dafür Fahrräder und Hänger - und kennen gute Routen.
    Da sonntags der beste Tag für die lange Containertour mit mehreren Quellen (einschließlich Brot, verarbeitete Lebensmittel usw.) ist, können Wochenendeaufenthalte gut so organisiert werden, dass Ihr vorher (Donnerstag abend) den nahen Gemüse-/Obstcontainer ansteuert und am Sonntag die volle Containertour macht.
Auch wenn Ihr achtsam mit Haus, Ausstattung und Ressourcne umgeht - es wird auch mal was kaputtgehen oder irgendwie nicht richtig funktionieren. Guckt dann nicht weg, sondern kümmert Euch oder sagt Bescheid. Am coolsten wäre natürlich, wenn Menschen, die besonderes Knowhow haben, hier Sachen reparieren, die defekt sind und unser wissen nicht reicht (siehe die Seite dazu).

Damit das Haus nutzbar und angenehm bleibt ... Putzen, Aufräumen & Co.
Aufräumen und Putzen am Schluss des Aufenthaltes klappt nicht mehr - selbst dann, wenn noch viele Leute einen Tag dranhängen. Aber niemensch fühlt sich zuständig, die Zeit wird verlabert, gekuschelt, nochmal was gekocht. Und dann fährt der Zug ...
Daher guckt bitte eine Runde von 2-3 Leuten aus, die sich verantwortlich fühlen - also das machen oder koordinieren. Das sollte mindestens klappen:
  • Alle genutzten Räume aufräumen, dann Flächen wie Tische, Waschbecken, Klos usw. wischen. Schließlich alle Böden fegen und wischen oder staubsaugen. Bettzeug, wenn genutzt und ein Wechsel nötig, abziehen.
  • Unser Tipp: Ernennt für jeden Tag Tagesverantwortliche, die sich um Haus, Ausstattung und Ressourcen kümmern. Diese können auch dafür verantwortlich sein, alle anderen zu Aufmerksamkeit für die Ressourcen aufzufordern und sie am Ende zu bitten, eine für sie passende Spende an das Haus oder für Buchkäufe zu geben und alles sonst zurückzuräumen. Wir haben nämlich oft das Gefühl, dass das einfach vergessen wird - so wie auch die anderen Handlungen, die Haus und Ausstattung angreifen, ja nicht aus Bösartigkeit, sondern auch Gleichgültigkeit heraus geschehen.
    Natürlich kann das auch aufgeteilt werden, aber zum Beispiel beim Heizen im Winterhalbjahr ist es einfach praktisch, wenn nicht per Zufall Menschen daran denken (und das Holznachlegen dann entweder vergessen oder ständig Leute nachgucken, was auch nicht gut ist für den Brennvorgang), sondern eine Person das als Aufgabe nimmt und dann auch immer weißt, wann das letzte Mal nachgelegt wurde. So kann es auch mit anderen Aufgaben gehen. Es kann auch von Tag zu Tag rotiert werden - alles Eure Idee. Wir würden uns nur freuen, wenn der Umgang mit den Ressourcen nicht einfach nur zufällig ist. Das geht mit in Selbstorganisierung geübten Menschen - aber die gibt es in der automatisierten Welt kaum noch (auch wenn sich die meisten das anders einbilden).
Für alle Gruppen, die das Haus nutzen, gibt es eine Mappe mit Checklisten und Anleitungen, was zu tun ist, und weiteren Unterlagen. Wir freuen uns, wenn Ihr die beachtet.

Geld? Gaaaanz ohne geht es nicht ...
Das ist schon eine merkwürdige Entwicklung: Gäste und Gruppen kümmern sich immer weniger um die Räume und Ausstattung, Be- und Vernutzen die Ressourcen, räumen hinterher nicht oder kaum noch auf, überlassen ungeputzte Räume und neigen dann auch noch dazu, nur sehr wenig oder gar kein Geld dazulassen. Dabei dürften die meisten derer, die hier vorbei kommen, nicht nur ausreichend Zeit für Mitwirkung am eigenen Aufenthalt haben, sondern auch genügend Geld für einen angemessenen Beitrag. Allerdings dürfte hier eine Rolle spielen, was Hintergrund von allem ist: Im gut situierten Bürger*innentum des imperialen Vollversorgungskapitalismus in Deutschland muss mensch sich weder an der Repro-Arbeit noch finanziell beteiligen. Doch die Projektwerkstatt ist anders: In die "Villa Kunterbunt des kreativen Widerstandes" fließen keine ständigen Förderungen, Spenden oder Mitgliedsbeiträge. Daher sind wir auf Eure Mitarbeit an der Aufrechterhaltung der Räume angewiesen. Neben den genannten praktischen Vorschlägen wäre es nett, für Gas, Strom, Wasser, Kommunikationstechnik, Bau- und Materialabnutzung, Reparaturen, Müllabfuhr und einiges mehr einen Beitrag dazulassen - jedi, wie sier kann und will.
  • Richtwert pro Person: 6-10 Euro pro Tag (= 24 Stunden, also z.B. Wochenende = 2 Tage)
  • Für Essensversorgung nochmal den gleichen Betrag oben drauf ... wenn Ihr nur Teile aus unseren Vorräten entnehmt, dann entsprechend weniger

Wir sind eine offene Aktionsplattform - haltet die Kreativräume frei!
Übernachtet wird in Gruppenschlafräumen, also mit vielen Leuten auf engem Raum. Schließlich wollen wir, dass der meiste Platz in der Projektwerkstatt für Bibliotheken, Projekträume, Kreativwerkstätten und die Aufenthalts-/Veranstaltungsräume da ist. Schlafplätze, Küchen und Sanitärräume dienen dazu, dass diese Aktionsplattformen auch mehrtägig und bequem genutzt werden.Wer Luxus sucht und solche Gruppenschlafräume nicht will, ist hier falsch. Bitte haltet Euch dran - und zwar wirklich. Leider ziehen immer wieder Menschen, mit denen wir vorher was anderes vereinbart oder die diesen Absätzen zugestimmt haben, dann nachts doch mit den Matratzen in die Projekträume oder Bibliotheken. Die sind damit blockiert - außerdem ist die Luftfeuchtigkeit für Bücher und Technik schädlich. Daher die klare Ansage: Wenn Ihr findet, dass Aktionsräume und Archive nicht wichtig, sondern Euer Schlafzimmer sind, habt Ihr die Projektwerkstatt nicht verstanden.
  • Die Werkstätten sind zur Nutzung für politische Projekte und nicht Menschen, die hier bequem leben und ihre Zeit totschlagen wollen.
  • Die Gruppenräume sind für Projekttreffen und Veranstaltungen. Wenn Ihr die nutzende Gruppe seid und Euch einige seid, könnt Ihr die beiden Gruppenräume (Kino- und Partyraum) auch für Schlafen nutzen. Das ist dann Eure Entscheidung, wenn da keine anderen Veranstaltungen geplant sind - Ihr also nur Euch selbst blockiert.
  • Die materiellen Ressourcen, geringen finanziellen Mittel und Essensvorräte sind für Menschen, die Welt verändern oder zumindest an Projekten werkeln wollen - und nicht für die, die reich genug sind und das Abgreifen der Ressourcen aus der Projektwerkstatt nur brauchen, um sich selbst über ihre privilegierte Stellung hinweg zu täuschen.
Über Ausnahmen lässt sich immer reden. Aber nutzt diesen Satz nicht schon wieder aus, um in Eurer Komfortzone bleiben zu können. Häuser mit Privaträumen gibt es genug!

Schutz vor Krankheiten
Dieser Coronaschutz galt in Pandemiezeiten
Einscheidet selbst, was Ihr davon heute noch umsetzt:
  • Es gelten im Haus und auf dem Grundstück die allgemeinen Regeln (Abstand, Hygiene sowie Masketragen ab zwei Personen in einem Raum bzw. in der Nähe von Küche und Essen)
  • Kochen und Essensausgabe von festen Personen, die sich entsprechend vorbereiten (Hände, Ausgabeteile usw. einseifen)
  • Alle 20-30min die von mehreren Personen genutzten Räume lüften.
  • Bei mehreren Personen im Raum mindestens 1,50m Abstand zwischen den Einzelnen bzw. Corona-Gruppen (WGs)
  • Schlafräume lüften und mindestens 3m Abstand zwischen Einzelnen bzw. Corona-Gruppen - Coronagruppen in einem Schlafraum zusammen
  • Kontaktliste mit Erreichbarkeit (Email oder Telefon) sowie Datum und, bei Übernachtung, Bettnummer ausfüllen

Krätzeschutz
Wer an krätzebefallenen Orten unterwegs war oder den Verdacht eines Befalls hat, sollte eine feste Sitz- und Schlafgelegenheit nutzen und diese während des Treffens und danach kennzeichnen. Als krätzeverdächtige Orte gelten alle (!) Langzeitbesetzungen und Hausprojekte, bei denen keine Vorsicht vor Krätze gewahrt wird! Unser Krätzeschutzkonzept:
  • Beim Aufenthalt immer das gleiche Bett, Handtuch usw. benutzen. Unter Umständen schauen, ob irgendwelche Betten gesperrt sind.
  • Bitte bei Abfahrt das Datum auf der kleinen Visitenkarte im Kartenhalter am Bett eintragen und sich die Bettnummer merken.
  • Bei später auftretendem Befall dann melden und die Nummer durchgeben, damit das Bett für einige Zeit isoliert werden kann.

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