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Aus Necati Öziri (2024), „Bestandsaufnahme, Juli 2024“, in: „Demokratie – wofür es sich zu leben lohnt“, Reinbek in Hamburg (S. 59)
Weil es Angst und Hass sind, wovon sich der Faschismus ernährt, muss er ständig neue Feindbilder produzieren. Am Anfang richtet er sich vielleicht noch gegen bestimmte Gruppen: Menschen mit schwarzen Haaren; Menschen, die eine andere Sprache sprechen; Menschen, die auf eine bestimmte Art und Weise lieben oder an diesen oder jenen Gott glauben. Aber irgendwann wird sich der Faschismus zwangsläufig gegen alle richten, die anders denken, und schließlich sogar gegen die eigenen Unterstützer*innen. Denn er braucht immer neue Feinde. Sowohl Krieg als auch Faschismus greifen nie nur bestimmte Menschen an, sondern immer die Menschlichkeit an sich, ...
Es gibt die alten Rechten, die in autoritären Strukturen denken, Menschen in Rassen teilen und zwischen diesen Hierarchien aufmachen. Und es gibt die neuen, modernen Rechten, die Ängste schüren, sich als Verteidiger der kleinen Leute aufspielen, manchmal sogar von Frauen und Kindern (die sich sonst an Herd und Heim zurückwünschen). Ihre Themen sind nicht nur die "Fluten" von Menschen aus der Ferne, sondern Bedrohungen durch die USA, die Ökodiktatur, die Gleichmacherei der Geschlechter und und und ... das spricht auch manch politisch interessierte Strömung an, die sich fangen lassen für das Gerede von Verschwörungen, Ausbeutung der Deutschen oder dem sozialen Abrutschen.
Film "Empörung und Verschwörung"