Im Namen des Volkers

SOLIDARISCHE LANDWIRTSCHAFT & MEHR:
SICH SELBST VERSORGEN AUS DER REGION

Ideensammlung für die Zukunft


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Neben dem Aufbau solidarischer Landwirtschaften, Dorfläden und Direktvermarktung sind weitere Projekte formuliert worden. Die Verwirklichung ist hier noch ganz unklar. Was hier folgt, ist also nur eine Sammlung von Gedanken, die auf Verwirklichung, Weiterentwicklung und Ergänzung warten ...

Eine "Marke" für gute Produkte - transparant, ökologisch, regional

Aus dem Ideenpapier
Um in der Unübersichtlichkeit anonymer Märkte und profitorientierter (Groß-)Betriebe Qualitätsstandards durchzusetzen, sind formalisierte Regeln, Kontrolle und Sanktion das übliche Mittel – mal mehr, mal weniger erfolgreich (die Lebensmittelskandale lassen grüßen). Ein Problem aber bergen sie immer: Alles kostet Geld, und in der Regel müssen die Betriebe diese zahlen – die die „Kleinen“ oft eine unüberwindliche Hürde. So trägt Kontrolle, selbst wenn sie gut gemeint ist, mitunter zum Strukturwandel von unten nach oben bei.
Einiges an dieser Idee ähnelt nicht zufällig dem „Faire-Milch“-Projekt, wo LandwirtInnen, VerbraucherInnen, ImkerInnen und NaturschützerInnen kooperieren. Mögliche Kriterien:

  • Preisgarantie für ErzeugerInnen (oder, weitergehend, in solidarischer Landwirtschaft)
  • Bio-Anbau oder mindestens chemiefrei (Variante: genau deklariert, wie gearbeitet wird)
  • Biotopschutz
  • Kurze Transportwege
  • Transparenz
Mögliche Formen der Kenntlichmachung und Öffentlichkeitsarbeit
  • Kennzeichnung auf Produkten
  • Informationstafeln und Hinweise auf Läden, Marktständen usw.
  • Schilder an Äckern, Höfen, Wiesen und Weiden
  • Einzelprojekte (siehe „Ein buntes Rundherum …“)

Im Original: Projekte und Netzwerke aufbauen
Es gibt Ideen sowohl für die Projektwerkstatt in Saasen wie auch für Gießen bzw. die Region insgesamt. Für Gießen diskutieren wir den Aufbau eines Treffpunktes als Mischung aus Aktionsplattform und Veranstaltungsraum. Dort könnte z.B. alle paar Wochen ein Tag mit Kulturprogramm, politischen Vorträgen, Debatten, Ausstellungen usw. stattfinden. Das Ganze soll keine bestimmte Gruppe ansprechen, sondern offen für alle sein und wirken. Die teilweise eher ausgelutschten, in ritualisierten Abläufen agierende Parteien und Politgruppen der Stadt sind keine Zukunftsoption mehr, sollen aber auch nicht ausgegrenzt werden (und schon gar nicht einzelne Interessierte aus ihnen). Es soll Aktionstrainings in Gießen geben, damit endlich wieder eine Runde von Menschen entsteht, die aus der provinziellen Langeweile mehr macht.

Rund um die Projektwerkstatt
Es beginnt eine neue Ära (Anfang 2016). Ein paar neue Leute, ein paar neue Ideen - und dann die Sondersituation mit den Flüchtlingsunterkünften im Dorf. Daraus entstand einie Dynamik, die Köpfe kreisten um neue Ideen. Im Moment ist alles eine unverbindliche und sicherlich unvollständige Vorschlagsliste, welche "Angebote" für Eigenaktivität und Umverteilung in der Projektwerkstatt möglich wären. Wenn es Einzelpersonen oder (sich dann z.B. abwechselnd) kleine Gruppe gibt, die ein solches "Angebot" eröffnen, also z.B. einmal wöchentlich, monatlich oder in einem anderen Takt damit in der Projektwerkstatt machen wollen, so kann es sofort losgehen. Es muss nicht alles zeitgleich und auch gar nicht alles klappen.

Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt
Schrauben, Basteln, Flicken … mit den Geräten aus der Projektwerkstatt, gespendeten oder mitgebrachten Materialien. Am eigenen Fahrrad oder Aufbereitung von Schrotträdern für Leute, die bisher noch keinen fahrbaren Untersatz haben. Bei Interesse auch Bau besonderer Gefährte – vom Tandem über Lastenräder bis zu Fahrradhängern.

Weitere Schrauber- und Bastlerwerkstätten/Repair-Cafés
Was für Fahrräder gilt, geht auch mit Computern oder anderen Geräten, für Holz- oder Metallarbeiten: Treffpunkte für Bastler in eingerichteten Räumen mit Unterstützung von Leuten, die sich drum kümmern und Hilfe zur Selbsthilfe geben.

Kino und Kultur
Wie wäre es mit ein unregelmäßigen Nachmittagen/Abenden mit Lesungen, Musik, Kabarett und Filmen? Das wäre auch gut verbindbar mit anderen Angeboten (Cafe, Umsonstverteilung/Flohmarkt…). Auch Spiele- und Akrobatikabende, Schreibwerkstätten und mehr wären denkbar. Um den anti-kommerziellen Charakter der Projektwerkstatt zu unterstreichen, wäre eine Idee, ausschließlich Creative-Commons-Texte, -Filme und freie Musik zu bieten.

Offenes Café
Offen einladen als Treffpunkt – mit leckerem Essen, Trinken und Möglichkeit zum Gespräch, Kennenlernen des Hauses (bei Interesse mit Führungen), vielleicht auch mal der einen oder anderen Besonderheit (Saftpressen, Kochen, Backen …). Gut verbindbar mit anderen Angeboten.

Bibliotheken
Ein Herzstück des Hauses sind die riesigen Bibliotheken: Bücher, Flyer-, Broschüren- und Zeitschriftensammlungen, Filme, Spiele, Musik und vieles mehr. Dafür sind nicht nur Menschen gesucht, die Lust haben, einen Bereich (z.B. ein Thema oder die Filmecke oder oder …) zu betreuen, sondern die wunderschönen Räume sind für begleitende Aktivitäten aller Art geeignet. ++ Die Bibliothek trägt einen Kunstnamen: www.projektwerkstatt.de/kabrack

SoLaWi & Co.

Im Raum Gießen/Marburg sowie in Wetzlar gibt es sie schon: Höfe, die bedürfnisorientiert eine feste Runde von (z.B. 100) Menschen versorgen. Markt und Konkurrenz sind Vergangenheit – die Beteiligten agieren solidarisch zusammen. So eine Runde soll auch im Ostkreis Gießen/West-Vogelsberg entstehen. Höfe gibt es, die mitmachen würde. Wer aber startet die Initiative zu einem wachsenden Kreis von Menschen, die versorgt werden? ++ Infoseite: www.projektwerkstatt.de/region

Lebensmittel-Verteilpunkt
Ob innerhalb des Netzwerkes der Lebensmittelretter_innen (auch wenn die insgesamt etwas unpolitisch und die bundesweiten Aushängepersonen z.T. ziemlich merkwürdig sind) oder als etwas Eigenes- wie wäre es, mit den Supermärkten im Ost- und Nordkreis (Lumda-/Wiesecktal und Vogelsbergrand) zu sprechen, eben mit den Marktbeschicker_innen in Grünberg und eventuell weiteren – und dann in der Projekwerkstatt einen oder mehrere regelmäßige Verteiltage zu machen? Gut verbindbar wäre das mit Umsonstladen-Öffnungszeit und offenem Cafe/Küche für alle.

Umsonstladen
Bis Gießen ist es eine lange Anfahrt – wie wäre es mit einem Umsonstladen in der Projektwerkstatt? Der könnte z.B. einmal pro Woche offen haben und (teilweise?) zwischendurch auch so erreichbar sein (eine Idee sind klarsichtige Vitrinen im Zugangsbereich zum Hof). Ergänzend kann ein schwarzes Brett das Verschenken von größeren Teilen (Schränke, Küchenmaschinen, Fahrräder …) vermitteln. Wer hat Lust, so etwas einzurichten, Öffnungszeiten zu organisieren und dann da den Laden zu betreuen?

Flohmärkte
Um mehr Menschen zu gewinnen für die Idee, brauchbare Sachen weiterzugeben, könnte es ab und zu auch einen Flohmarkt geben – vielleicht auch zeitgleich mit einigen der Öffnungszeiten des Umsonstladens (z.B. U-Laden 1x pro Woche, Flohmarkt monatlich dabei). Könnte also auch zu einem Projekt verschmelzen.

Trainings und Kurse
Die Projektwerkstatt darf gerne ein Ort sein, wo Menschen ihr Wissen weitergeben – egal ob Kochkurse, Akrobatik, Musikinstrumente lernen, Nähen, Jonglieren, Klettern, Computer- oder Werkzeuggebrauch … Wer hat Lust, Kurse anzubieten?

Bunt-Fahrräder und Nutzer_innengemeinschaften (NutziGems)

Der Vorschlag ist alt, hat aber durch die Flüchtlingsunterkünfte nochmal neuen Anstoß bekommen: Statt dass alle immer alles selbst haben müssen (Eigentum erhöht den Bedarf an Ressourcen, damit an Geld, Arbeitszeit und Umweltbelastung), können Pools zur gemeinsamen Nutzung entstehen. Zum Beispiel: Ein Bestand bunter Fahrräder an einem Ort mitten in Saasen - zugänglich für alle. Eine Werkstatt mit guter Ausstattung - zugänglich für alle. Bibliotheken, Spielesammlungen und mehr - immer zugänglich für alle. Damit nicht immer alle alles für sich besorgen und horten müssen ...

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