Ende Gelände

LÜNEBORG* - VON SCHAFEN, HIRTEN UND ZIEGEN

Besuch in Lüneburg, um alles zu klären ...


1. Übersicht
2. Die Vorphase: Schwierige Kontaktaufnhme ... erster Rauswurf ... Einigung ... weitere Rauswürfe
3. Besuch in Lüneburg, um alles zu klären ...
4. Weiter bis Lüneburg ...
5. Eine politische und strategische Kritik am Castor-Widerstand
6. Bewegungshierarchien: Veranstaltungen verboten!
7. Erklärung zum vorläufigen „Rückzug“ aus Aktionen gegen Castor und Herrschaft in Lüneburg
8. Bericht zum Anna&Arthur-Plenum am Freitag, den 8.11. mit Rauswurf(versuch)
9. Persönlicher Erfahrungsbericht zu den Verboten im Clamart Park
10. Persönliches Fazit: Getroffen werden einige, gemeint sind wir alle!
11. Bullen-Kooperation: Nach außen "Nein", aber in der Praxis ...
12. Presseerklärungen von NGOs, Aktionsgruppen & Co.
13. Links zur Mobilisierung
14. Links zur Debatte und mehr ...

So trafen die zwei Aktivistis in Lüneburg zum mit A&A-Leuten verabredeten Termin in Lüneburg ein – im Anna&Arthur. Dort aber begann gerade ein ganz anderes Treffen, von dem die beiden nichts wußten. Eine LIGA-Person lud die beiden aber spontan ein ... der weitere Ablauf ist aus einem Mail der Hoppetosse-Mailingliste sowie anschließend einem Text zu sehen, der für das Lüneburger Szenemagazin „Streitblatt“ und auf deren Bitte hin geschrieben wurde (ob er da wohl noch erscheint???).

- ankunft in lüneburg sonntag mittag, verabredet gewesen mit leuten aus infoladen-strukturen (anna + artur)
- niemensch da ausser einigen checkerInnen aus der anti-atom-szene: liga, ökoli, bi lüchow-dannenberg, anti-atom-aktuell und so. "deli-treffen" (ist das dann eigentlich "direkt-demokratisch"?). sehr sehr wichtig ...
- jörg und mir wird von einem liga-menschen angeboten mit zum treffen zu kommen (war totaler zufall (oder?) dass die sich grade getroffen und zum plenum in nem seminarraum aufgemacht hatten) und unsere planung für lüneburg vorzustellen, zu koordinieren
- auch "besagte kreise" haben einen aktionschwerpunkt in lüneburg
- wir setzen uns dazu, weden ignoriert, dann die frage ob es nicht bedenklich wäre mit verfassungsschutz blabla, ausschlussantrag durch ökoli...
- wir gehen nach hin und her und anbahnender bis vollzogener eskalation wieder raus. will da jetzt nix mehr zu schreiben, vielleicht jörg ja noch später. aber schon einfach absurd, wir seien unsolidarisch und sollten den sabbel halten und blabla. einige scheinen schon gecheckt zu haben dass es eigentlich um was völlig anderes geht ("also wenn hier wer kontakt zum vs hat, dann bestimmt nicht jörg" und so), aber ausschluss ist halt immer die einfachste lösung...
- dann rumtelefonieren um die eigentlich mit uns verabredeten aufzutreiben, nach einer stunde werden wir abgeholt, gehen mit zwei leuten in ne wg, dann schon ein recht spannendes gespräch über november-castor
- die räume im infoladen scheinen noch nicht verplant zu sein. die beiden mit denen wir geredet haben sind von der infoladen-gruppe, recht grosse kneipe, mehrere räume, theke, wie das halt so ist in allen infoläden ausser dem in osna vielleicht ...
- einige ideen; antidemokratische herrschafts- und verwertungsfreie zone mit umsonstladen, offener medienplattform, da-treffpunkt und vorbereitungs-krams und so im infoladen, vielleicht einige infopunkte in der city (aktionsmobil?), tägliche kleine zeitung während der castor-woche, vielleicht dafür ne mini-druckerei aus dresden (neue prowe) anschleppen, stadtkarte, wie in münchen im februar, mit "potenziellen angriffszielen" ;-)
- haben uns überlegt dass jedeR einfach alles mögliche mitbringt (viel zu überlegen gabs da nicht), so an material, da-krams (mag da jetzt nix genaueres sagen), nur so kann kooperation statt verwertung ja letztendlich funktionieren, sonst müssen wir halt da einkaufen gehn ... also gesucht sind vor allem scheren ;-). naja und tacker, bürokrams, alles was halt so einfällt 
- genaueres wohl am kommenden freitag, donnerstag ist da das infoladen-plenum speziell zum castor, soll geplant werden was in den räumen passiert, ich fahr da wohl nochmal hin und spätestens dann mail ich noch mal


Erster Castor-Platzverweis oder:
Warum es dringend nötig ist, Eliten zu überwinden - auch in den eigenen Reihen!
Sonntag, 12.10.2002, Lüneburg. Die Elite des Castorprotestes trifft sich zum sogenannten Delegiertentreffen. Probleme mit StellvertreterInnentum gibt es hier von vorneherein nicht. Doch die Elite will Elite sein - mit allen modernen Mitteln der Herrschaft. Und so erfolgte als Tagesordnungspunkt 1, auf Antrag des Delegierten einer autoritären Partei, der Rauswurf eines Akteurs aus dem Treffen. Was in der Debatte um diesen Rauswurf geschah, zeigt deutlich, wie sich Eliten organisieren und verteidigen. Welche Rolle ihre willfährigen UnterstützerInnen spielten und warum es nötig ist, endlich einen Schlußstrich zu ziehen unter Jahrzehnte herrschaftsförmiger politischer Arbeit gerade in Deutschland.
Überraschend war das alles nicht. Rein zufällig verabredeten sich in Lüneburg im gleichen Haus und zur gleichen Zeit zwei „Szenen“ zu einer Vorbesprechung zu den Castortransporten. Einerseits die Eliten der Anti-Atom-Bewegung, vor allem älterer Männer (und wenige Frauen), die in immer ähnlicher Zusammensetzung die Köpfe der unabhängigen Anti-Atom-Zusammenhänge bilden. Sie sind neben X-tausendmalquer und dem NGO-Spektrum eine der großen Drei im Anti-Atom-Filz, der zwar das gegenteilige Ziel verfolgen, aber eine ähnliche Struktur aufweist wie die Pro-Atom-LobbyistInnen und die ihnen zuarbeitende Staatsgewalt. Die Anti-Atom-Konferenzen sind ihre Großtreffen, einige Rundbriefe und die anti atom aktuell überwiegend ihr Sprachrohr. Soweit - sogut. Das allein wäre noch nicht herrschaftsförmig. Doch die Wichtig-Männer (und wenige Frauen) der Szene betreiben die Absicherung ihres Elitedaseins durchaus systematisch. Die zweite Runde, die sich am gleichen Ort traf, war kleiner und zu dem Zeitpunkt noch unvollständig. Anwesend waren schon zwei Menschen aus verschiedenen Städten, die miteinander im „Netzwerk für kreativen Widerstand“ vernetzt sind und dort mit anderen über Ideen gegen den Castor diskutiert hatten. In diesem Zusammenhang gibt es kein StellvertreterInnentum, keine SprecherInnenräte, PressesprecherInnen und andere Formen von Eliten. Herrschaftsverhältnisse treten dort auch auf (leider), ihr Abbau ist aber ständig Gegenstand von Debatte und Handeln.
Einzelne der beiden Runden kannten sich und so lud ein Mensch der ersten die beiden Anwesenden der zweiten ein, doch am Delegiertentreffen teilzunehmen, da ja über dasselbe geredet werden sollte und so eine Koordination möglich wäre. Tatsächlich verteilten LüneburgerInnen dann auch eine Tischvorlage mit Aktionsvorschlägen für Lüneburg - das wollen die Kreativ-Widerständler ja auch. Doch es gab einen kurzen Prozeß. Noch bevor es losging, fragte der für ständige Rauswurf-Anträge bekannte C. vom BundessprecherInnenrat der autoritären Partei Ökologische Linke: „Finden wir es o.k., daß wir hier im Raum mit jemandem zusammen tagen, der Kontakte zum VS hatte?“ Und damit begann das fröhliche Eindreschen auf eine Person, die mensch ohnehin weghaben wollte, war sie doch bekannt als entschiedener Gegner der Existenz von Eliten und hierarchischen Strukturen. Der eigentliche Vorwurf eines knapp 2 Jahre alten VS-Kontaktes (jenseits der Kritik an dem Kontakt gibt es keine konkreten Vorwürfe, daß Aussagen, Kooperation u.ä. vorgekommen seien) schien denen, die den Rauswurfen organisieren wollten, denn auch wenig zukräftig - und so wurde wild durcheinander alles mögliche festgestellt:
  • Der Betreffende sei „Kollaborateur“, sagte ein Mann aus Lüneburg (?) ohne weitere Begründung.
  • Der Eliteangehörige F. aus Bremen formulierte, daß der Betreffende seinen VS-Kontakt auch heute noch richtig findet. Da das Gegenteil zum einen bereits in dem Bericht über den VS-Kontakt zu finden ist und F. auch persönlich bekannt ist (Workshop auf dem Wendlandcamp dazu), ist klar, daß er hier bewußt log, um die Elite von einem Kritiker zu befreien.
  • Die beiden Hinzugekommenen seien keine richtigen Delegierten (was stimmt, da sie zwar aus einer Diskussion mehrerer Basisgruppen heraus auf das Treffen fuhren, aber diese eben nicht vertreten, weil solche Vertretung als Herrschaftsform abgelehnt wird) - und wer sich den Spielregeln der Elite nicht unterwerfe, sei nicht gewünscht.
  • Es sei jetzt alles unter Zeitdruck und deshalb könne nicht mehr drüber diskutiert werden - um aber den Castor-Widerstand nicht zu schwächen, möge die betreffende Person doch selbst gehen. Ein Mann aus Lüneburg (?) steigerte das zum Vorwurf des unsolidarischen Verhaltens. Die Täter-Opfer-Struktur wurde dadurch komplett umgedreht.
  • Nicht-dominante Personen in der Runde (von denen einige auch da waren) zeigten ein anderes Verhalten: Sie verließen unter Protest den Raum und kündigten an, erst wiederzukehren, wenn die betreffende Person weggegangen sei oder entfernt würde. Damit gaben sie „ihren“ Eliten ein neues Argument, nämlich den Hinweis darauf, daß es doch wichtig sei, daß die alle teilnehmen könnten - offenbar gibt es mindestens zwei Klassen ... die auf deren Anwesenheit verzichtet werden kann und die, die zum Clan gehören. Der Abgang einer weiteren Person als Reaktion auf den Rausschmiß z.B. war ALLEN Anwesenden komplett gleichgültig - eine exakte Wiederholung eines ähnlichen Vorkommnisses bei einem Treffen in Stuttgarter Zusammenhängen, nur daß dort ein ganz anderer Grund benannt wurde ... der ist ja auch weitgehend egal!
  • Das Gespräch lief ständig als Debatte von ca. 10 gegen 1. Zudem wurde die eine Person ständig unterbrochen und beschimpft bzw. aufgefordert, zu verschwinden (als Zwischenruf). Als die einmal den Ökoli-Vertreter, als dieser zum x-ten Mal unterbrach, anschnauzte „Halt doch mal Dein Maul!“, entstand sofort eine Debatte über den bösen Stil der betreffenden Person. Auch hier wird Wahrnehmung manipuliert. Unterbrechen, Beschimpfen usw. sind in elitär ausgerichteten Herrschaftsstrukturen immer dann akzeptiert, wenn sie sich gegen die richten, die sich der kollektiven Identität, dem Clan/Seilschaft entziehen und gegenüber dieser eine eigenständige Position beziehen.
  • Ein früherer Ausschluß gegen AktivistInnen rund um das Atomforum in Stuttgart wurde als Argument angebracht, daß alles schon diskutiert und eine erneute Entscheidung nicht nötig sei.
  • Immer wieder wurde sich auf einen „Konsens der Linken“ bezogen. Dieses Gerede ist typisch für das Ringen um Machterhalt der Eliten. Sie bestimmen, was die Meinung der Linken ist über gerichtete Kommunikation - und verklären diese Setzungen als „Konsens“, als hätte es jemals ein Treffen oder irgendeinen anderen Abstimmungsprozeß aller Linken gegeben. Solche Kritik an Abweichenden ist ja bereits in sich widersprüchlich, weil die Existenz von Kritik bereits beweist, daß es den Konsens nicht gibt.

Es ließen sich einige Beispiele für die Art von Herrschaftsausübung nennen. Doch das Detail ist ebenso uninteressant wie der konkrete Vorgang überhaupt. Wichtiger ist etwas anderes: Insgesamt ist das Ganze nämlich nur ein kleiner Baustein für eine Praxis von herrschaftsförmiger Organisierung, wie sie in den politischen Strukturen ganz besonders in Deutschland gang und gebe ist: Ob in „linken“ Zeitungen, in Netzwerken oder NGO, Internetprojekten oder Camp-/Kongreßvorbereitungsgruppen - immer gibt es die Eliten, bestehend oft nur aus einer oder wenigen Personen. Sie sichern ihre Macht ab über regulierte Informationsflüsse, abgeschottete Treffen, Sicherung des Zugriffs auf Daten und Ressourcen (Geld, Materialien, Räume, Posten usw.). über gerichtete Kommunikation in Rundbriefen, bei Redebeiträgen auf Demos und Treffen bis hin zu Ausgrenzungen, wo das alles nichts hilft. Kein Zusammenhang in Deutschland ist zur Zeit sichtbar, wo das nicht so ist.
Das aber hat viel damit zu tun, wie wirksam politische Aktion in der Gesellschaft ist. Die Strukturen entsprechend weitgehend dem Staat selbst. Die AkteurInnen verhalten sich kungelig nach innen, die Eliten absichernd, die Machtressourcen umklammernd. Nach außen (z.B. zu anderen politischen Zusammenhängen mit ähnlichen Innenstrukturen) verhalten sie sich dagegen hochkonkurrend. Eben wie Parteien zueinander, wie Nationen, Fußballmannschaften, usw.
Jetzt über den Lüneburger Vorgang, die Selbstverteidigung der Elite* gegen ihre Infragestellung, zu diskutieren, ist verkürzt. Wichtig wäre eine grundsätzliche Debatte - und vor allem das Handeln. Gegen herrschaftsförmige Gesellschaft, gegen Markt und Staat, Diskriminierung und gerichtete Kommunikation kann nur eine Bewegung erfolgreich sein, die diese „Spielregeln“ nicht selbst reproduziert. Und zwar nicht, weil Herrschaft nur ohne Herrschaft gebrochen werden kann (solche Axiomen, d.h. Dogmas ohne weitere Begründung, setzen eher die FetischistInnen der Gewaltfreiheit oder der ArbeiterInnenklassenlehre), sondern weil Emanzipation niemals ein einmaliger Akt sein kann, sondern nur ein immerwährender Prozeß - der aber nicht gelingen kann, wenn nur eine Elite durch die andere ersetzt wird oder zu einen Elite (Staat, Konzerne, Medien & Co.) eine weitere in den internen Strukturen hinzu kommt. Hinzu kommt, daß Eliten immer untereinander durchlässig sind und das gemeinsame Interesse verfolgen, als Elite zu bestehen. Staat und Markt stützen Eliten, so fordert z.B. das Demorecht eine Demoleitung und Ordner, das Vereinsrecht einen Vorstand, die Presse fordert SprecherInnen - und die meisten politischen Gruppen unterwerfen sich diesen Spielregeln ... oft auch gerne, denn das eigene Bedürfnis der Eliten, Elite zu sein, wird so zusätzlich abgesichert. Ebenso springen Menschen, die in der Elite agieren, zwischen Eliten hin und her. Die Leitungsgremien, Geschäftsstellen usw. von NGOs, Parteien, Konzernen, Netzwerken, Medien usw. sind untereinander durchlässig ... dazu bedarf es keiner neuen Beweisführung unter dem Label „attac“, solche Prozesse sind sei Jahrzehnten Praxis.
Das Gegenmodell ist das der „Organisierung von unten“. Niemand vertritt mehr jemanden anders. Keine Runde kann per se Entscheidungen treffen, die andere betreffen. Alles ist das Miteinander, die freie Kooperation und Vereinbarung der AkteurInnen und ihrer Zusammenschlüsse. Wo immer darüber diskutiert wird, was dann viele angehen soll, müssen auch diese immer zugelassen werden. Es gibt keine Form von „Illegalität“, sprich der Ausgrenzung als Übernahme der Spielregel soziale Ausgrenzung oder Ausweisung von Menschen. Nichts gilt per se, sondern alles ist Gegenstand der Vereinbarung. Die Organisierung erfolgt ebenso als Handeln der konkreten Menschen und ihrer Gruppen. Ein umfangreicheres Ideenpapier dazu ist auf einen Treffen zu „Organisierung von unten“ entstanden. Es ist ein Diskussionspapier, parallel dazu entwickelte sich eine Praxis der Organisierung, z.B. die offenen Presseplattformen (statt in Eliten ernannter oder selbsternannter PressesprecherInnen) oder der Aufbau offener Infrastruktur bei Aktionen (Direct-Action-Points) oder dauerhaft (Projektwerkstätten usw.).
Diese Modelle stehen grundsätzlich gegeneinander. Über besonders extreme Formen der Machtausübung, wie in Lüneburg geschehen, zu streiten, wäre falsch. Es wäre eine Debatte, die die Herrschaft der Eliten modernisiert. Die Frage, die nötig ist, ist die nach der Existenz der Eliten. Sie machen seine Fehler, ihre Existenz ist der Fehler. Sie sind Teil einer Organisationsstruktur, die die Spielregeln der existierenden Gesellschaft übernimmt und eine Kollektivität konstruiert, die der Nation im Kleinen ähnelt. Dieses grundsätzlich zu überwinden und eine Form kreativer Widerständigkeit und selbstorganisierter Selbstbestimmung in Alltag und Politik zu entwickeln, wäre die grundsätzliche Alternative.
Fuck Eliten! Hier und überall! Herrschaft runterfahren!

Über den/die AutorIn dieses Textes darf spekuliert werden - das machen Eliten und ihre willigen Vollstrecker gern. Weitere Infos zu Organisierung jenseits von Elitismus und Herrschaft und auf dieser Seite.

*Elite ist keine abgegrenzte „Schicht“ oder „Klasse“. Die Personen können wechseln (wenn auch ein Eindringen in Eliten meist der Akzeptenz der bestehenden Elite bedarf), es können auch neue Teile von Elite entstehen - immer aber gibt es die Elite als strukturell mehr oder weniger gut erkennbare Ebene. Neuere Eliten in der Bewegung oder der Gesellschaft entstanden z.B. durch attac oder die Antideutschen - jenseits der Kritik an ihren politischen Konzepten bzw. Konzeptionslosigkeit sind beide von Beginn an als Elite organisiert).

Auch dieser Text ging nach dem Rauswurf über verschiedene Listen.

Mit der LIGA gab es kein verabredetes Gespräch mehr, nur eine kurze Unterhaltung am Abend in einer Privatwohnung, wo die Aktivistis mit zwei Leuten von A&A noch vorbeigingen. Dort wurde formuliert, daß jetzt erstmal eine Entscheidung getroffen werden müsse, ob es erlaubt sein würde, Treffpunkte im Anti-Castor-Widerstand (vor allem den geplanten Infopark im Clamartpark) zu betreten.

Erst mit Stunden Verspätung konnten Anna&Arthur-Leute erreicht werden. Sie hatten den verabredeten Termin allesamt verpennt – und auch im Plenum einen Tag vorher vergessen, davon zu berichten. Somit kam auch nur noch eine kleine Runde zusammen. In dieser wurden aber viele kreative Ideen ersonnen, die in ein ersten Vorschlagspapier mündeten, daß im Hoppetosse-Netzwerk veröffentlicht und an Anna&Arthur geschickt wurde. Der Text:

Ideen und Vorschläge für eine Woche zu „Widerstand und Vision“ in Lüneburg (Widerstand gegen Castor und mehr ...)

Hinweis: Alles sind nur Vorschläge. Am Donnerstag wird ab 19 Uhr im Anna&Arthur (Katzenstr. 2) in Lüneburg über alles geredet und dann endgültig besprochen, was alles laufen soll.

Grundideen:


  • sich am Widerstand gegen den Castor beteiligen
  • den Widerstand von Zielen, Aktionsformen und vermittelten Inhalten auf die Ablehnung aller Herrschaftsformen auszudehnen
  • Visionen vermitteln

Die verschiedenen Bausteine könnten sein:

1. Anna&Arthur als Plattform für „Widerstand & Vision“:

  • Veranstaltungsreihe (Diskussionen, Vorträge usw.) zu Themen wie Direkte Aktion, Kreativer Widerstand, Visionen herrschaftsfreier Gesellschaft, Selbstorganisierung in Alltag und Politik usw. ... am besten jeden Tag (außer dem Castor-Durchfahrtstag), beginnend am Donnerstagabend mit der Eröffnung (Party und Infoabend???) des Widerstand-und-Visions-Punktes. Konkreter Plan muß noch erstellt werden – am besten mal melden, wer Lust zu welchen Themen hätte. Start könnte der 7.11.-Abend sein.
  • Schaffung teilvisionärer Einrichtungen wie Umsonstladen für die Zeit, Gratisessen-Theke, vielleicht was zu Bildung von unten (Angebote/Wissensbörse u.ä.) und was Menschen so einfällt. Kennzeichnung von A&A als „antikapitalistische Versuchszone“ u.ä.
  • Treffpunkt zur Aktionsvorbereitung, Ausstattung mit Farben, Transpi-Stoff, Theaterutensilien (Kostüme, Pfeifen ...), Musikinstrumente usw.
  • Infopoint (Terminwand, Stadtpläne usw.)
  • Kneipe, Ruhezone und ein paar Matratzen für Kurz- und Zwischendurch“schläfer“
  • Zur Ausstattung von A&A sollten alle was mitbringen – für Umsonstladen, DA-Material (Kleber, Scheren, Aufklebis, Farbe, Transpi-Stoff usw.). Außerdem werden Computer, Drucker, Digicams usw. gebraucht.

2. Aktionsmobil als rollender Aktions- und Infowagen:
  • Standort möglichst im Clamartpark, wo die LIGA (Lüneburger Anti-Atom-Gruppe) Zelte usw. aufbaut als zentraler Anlaufpunkt
  • Von dort ab und zu wegfahren als Infostand in der Stadt oder bei Aktionen als Bühne/Soundsystem
  • Im Aktionsmobil: Redaktion der Zeitung, eventuell Druckerei usw., Pressekontakt/-plattform
  • Im Stadtgebiet sollten Infostände die ganze Zeit über angemeldet werden, wo das Mobil dann zeitweise hinfahren könnte, wenn Gruppen da was machen wollen.
  • 2 Computer, 1 Drucker usw. erforderlich

(unklar ist, ob die LIGA uns da will oder nur für „alle außer uns“ offen sind wird – wäre zwar absurd, daß Nazis reinkönnten, aber wir nicht, aber möglich scheint das. Wir haben deutlich gemacht, daß das erhebliche Mehrarbeit für beide „Seiten“ bedeuten würde, wenn zu unterschiedlichen Anlaufpunkten mobilisiert würde ... also wie in Stuttgart)

3. (Zwei)Tageszeitung

  • Idee ist, eine kleine Zeitung zu machen, die (je nach Laune täglich oder zweitäglich) über Aktionen berichtet, Sachen ankündigt und vor allem inhaltlich vermittelnde Texte bringt.
  • Hierfür sollte es keine Extra-Redaktion geben, aber vielleicht einen Plan, wer wann z.B. im Aktionsmobil (was als Redaktionsraum ziemlich geeignet, da nah an den AkteurInnen wäre) an der Zeitung wurschtelt und auch ansprechbar ist.
  • Druck: Es werden mehrere Optionen geprüft – Druckmaschine aus Dresden, Copy-Shops in Lüneburg und Notlösungen, die dann aber teuer wären.
  • Dieses Projekt ist (meine Meinung ;-) für das Ganze sehr wichtig! Zudem bietet es eine Chance für eine offensive Kooperation als Gegenmodell zu den Ausgrenzungs- und Elitestrukturen der CheckerInnen im Anti-Atom-Bereich. Nicht gegen sie einsetzen, sondern hinterher als Gegenmodell auswerten.
  • Wer hat Lust, Ökopapierfirmen in der Region von Hannover bis Hamburg wegen Papier anzuschnorren

4. Stadtplan und Sonstiges
  • Wird in Lüneburg erstellt.
  • Soll ausgewählte Herrschaftsobjekte enthalten (Bullen, Knast, Heldendenkmäler, Behörden ...).
  • Gesucht sind dann auch noch ausreichend Pennplätze

Das Plenum
Auf das Fax gab es keine weitere Reaktion. Vereinbart war, daß diese Ideen auf dem nächsten Plenum diskutiert werden sollten – was auch geschah, in Anwesenheit eines der beiden, die vorher schon in Lüneburg waren. Dieser stellte die Ideen nochmals vor. Das Plenum lehnte die die „antikapitalistische Zone“ ab, weil sich A&A unter Sachzwang sah, die Castorproteste auch für vermehrten Thekenumsatz zwecks Mietfinanzierung zu nutzen. Daraufhin wurde diese Idee auch verworfen, der gesamte übrige Rahmen aber wurde ohne Kritik aufgenommen. Formale Abstimmungen gab es zwar nicht, das schien aber auch unüblich – ohnehin war das Plenum von krassen Dominanzverhalten weniger vor allem männlicher RednerInnen geprägt.
Nach diesem Plenum, daß von den A&A-Menschen als Voraussetzung für das konkrete Loslegen vorher bezeichnet wurde (weswegen ja auch nochmals jemand nach Lüneburg fuhr), wurden die Ideen veröffentlicht (Internet: www.atommafia.de) und in verschiedenen Städten begannen Aktivitäten (Zeitungsprojekt, Presseplattform, direkte Aktionen, Materialien für alles als Sachspenden organisieren usw.). Aus Lüneburg gab es keine weiteren Rückmeldungen, der Infofluß blieb weiter eine Einbahnstraße.
Die folgende Protokollierung des Plenums zeigt aber sehr eindeutig, daß das Plenum den Vorschlägen zustimmte, denn etliche Anwesende sagten bereits Unterstützung zu oder wollten sich gar um Einzelnes selbst kümmern:

Einladung A&A-Plenum


Hier jetzt mal ein paar Infos aus Lueneburg, war da am Donnerstag um mit den Infoladen-Menschen weiter ueber die Anti-Castor+co(!)-Tage zu reden...
-ab jetzt jeden Donnerstag Info-/Koordinationsabend im A&A
-die Miete fuers A&A muss durch Tresenverkauf und so reinkommen, die Castor-Zeit ist mit die wichtigste dafuer jedes Jahr... der Vorschlag, parallel dazu noch Essen und so umsonst zu organisieren und ebenso ("gegen" Spende?)anzubieten wurde, mit einschraenkendem Verweis aufs Gesundheitsamt (?), das die Konzession entziehen koenne (?), recht positiv aufgenommen
-Mail-Verteili fuer Oeko-Einrichtungen, Biolaeden und so wird fuer Spendenaufruf genutzt werden, hat schon mal sehr gut geklappt ("konnte das ganze kaum in meiner Wohnung unterbringen, kofferweise Tofu und so")
-einige Leuts haben schon angekuendigt Transpi-Stoffe, DA-Material und so weiter mitzubringen
-mehrere Info"staende" mit Aktionsmobil werden versucht anzumelden
-ein ("low-tech"?) Kopierer ist vor Ort den wir wohl zum Papierpreis nutzen koennen, Papier wird moeglicherweise von der Uni besorgt
-erste Ausgabe der Aktionszeitung soll bereits einige Zeit vor dem 7.11. erscheinen, mit Ankuendigungen und so
-Pennplaetze ueber anticastorbettenbörse@gmx.de moeglich, dort einfach mal anfragen, sonst halt vor Ort, klappte auch fuer mich ganz gut, sozusagen freie Auswahl
-weitere Koordination ueber Telefon, hab gesagt vor Donnerstag (naechstes Treffen im Infoladen "anna&artur") nochmal anzurufen

Und insgesamt hab ich echt n gutes Gefuehl, einige nette Leute mit Interesse, die sich einbringen wollen. Zuerst war ich n bisschen geschockt ueber das 40-Leute-Plenum am Anfang (zum Schluss: "wenns wen gestoert hat dass wieder mal nur Typen und die auch noch viel zu lange geredet haben, koennt ihr uns ja nen anonymen Brief schreiben" oder so aehnlich...). Danach aber noch einige Zeit sehr cooles Gespraech wo eben grob das bei rausgekommen ist was oben steht. Dann ist halt auch noch die geplante "Widerstandsbaustelle" (siehe letzte Mail von mir) superinteressant... werd mal mit denen ueber deren Internet-Seite Kontakt aufnehmen. Und nochmal die Frage: Wer kommt denn jetzt so alles?
Und was haltet ihr denn so von den geplanten Sachen, siehe auch Mails nach dem letzten Lueneburg-Trip? So, jetzt geh ich schlafen, hoffe auf weitere Koordination in Marburg und hoffentlich mit ganz vielen weiteren Besuchis im Laufe der naechsten Woche, lieben Gruss...


Auf dem Plenum erfuhr der Mensch, der aus Hoppetosse-Zusammenhängen anwesend war, erstmals von den Ideen einer Widerstandsbaustelle aus Berlin. Auf dem ersten Treffen hatte niemand davon berichtet, stattdessen wurde klar formuliert, daß noch keine Pläne für die Räume des A&A existierten – wir also die Einzigen seien, die etwas einbrachten. Auch mit der LIGA gäbe es eher wenig Kontakte. (Erst später wurde dann behauptet, daß die Berliner Widerstandsbaustelle schon vor dem Plenum beschlossen worden sei - sehr seltsam angesichts dessen, daß es erst einen Tag vorher den ersten Anruf aus Berlin gab und das Plenum das allererste zum Thema war - diese Darstellung ist also entweder eine spätere Lüge, um die Geschichte zu schreiben, oder Einzelpersonen haben über den Kopf des Plenums hinweg bereits Beschlüsse gefällt, ohne sie dann dem Plenum überhaupt mitzuteilen).

Sofort nach dem Plenum begann der Versuch, mit dem Berliner Anti-Atom-Plenum Kontakt aufzunehmen, zunächst nur über die „offiziellen“ Mailadressen und Telefonnummern, dann auch immer mehr über Bekannte in Berlin, die bei den Anti-Atomis die Rückrufbitten hinterließen. Das AAP grenzt sich nach außen stark konspirativ ab, d.h. gegenüber anderen Menschen in politischer Bewegung werden weder Namen noch Adressen noch direkte Telefon- oder Mailadressen bekanntgegeben. Es ist höchst zweifelhaft, ob das als Absicherung vor Bullen- und VS-Überwachung etwas bringt – eher dürfte die Reduzierung auf eine anonyme Telefonnummer und Mailadresse die Überwachung sogar vereinfachen. Die Kommunikation und Kooperation zwischen Gruppen ist aber massiv gestört. So können die Eliten in politischer Bewegung, die voneinander mehr wissen und sich direkt erreichen können, uneingeschränkter dominieren. Solche Konspirativität dient der Herrschaftssicherung! (Erst später wurde behauptet, der Mensch aus dem Hoppetosse-Zusammenhang, der beim Plenum da war, hätte private Telefonummern erhalten und die nicht angerufen. Er selbst berichtete aber, daß er mehrfach darum gebeten, sie aber nicht erhalten hätte!)

Die Wende: Ohne Vorwarnung alles in Frage gestellt!
So geschah in Sachen Kontakten nach außen wenig. Doch urplötzlich kam dann das erste Mail aus Lüneburg ... unbekannter Herkunft, gezeichnet mit Anna&Arthur (abgeschickt am 24.10.2002, 13:13 Uhr):

Wir, d.h. das Anna & Arthur Plenum, haben Klärungsbedarf!

1. Warum veröffentlicht Ihr immer noch Vorschläge für die X-Tage bei Anna & Arthur, obwohl Euch spätestens seit letztem Donnerstag klar sein muss, dass einiges so schlicht nicht realisierbar ist und für den Rest z. T. erheblicher Klärungsbedarf besteht ?
2. Warum meldet Ihr Euch nicht bei den BerlinerInnen um eine Zusammenarbeit zu klären ?
3. Was schreibt Ihr für eine Scheiße über die LIgA ?

Das letzte Anna & Arthur Plenum hat folgendes beschlossen:
Wir erwarten, dass Ihr Euch umgehend mit den BerlinerInnen in Verbindung setzt.
Wir erwarten, dass Ihr Euch zu Euren Aussagen über die LIgA äußert.
Wir erwarten, dass Ihr Eure Homepage umgehend aktualisiert.

Wenn Ihr euch nicht in der Lage seht oder nicht bereit seit, diese Dinge bis spätestens Donnerstag, den 31.10.02 mit uns zu klären, sehen wir keine Basis für eine Zusammenarbeit bei Anna & Arthur.

verständlicherweise angesäuerte Grüße
Anna & Arthur


Wir riefen sofort an – direkte Kommunikation. Die Beschlüsse wurden bestätigt, jedoch wurde beiderseits versichert, daß an einer Einigung Interesse bestehe. Zu den Fragen wurde wiederum zu 1. und 3. nachgefragt, was genau gemeint sei – zu 1. nur der Hinweis auf den Vorschlag der „antikapitalistischen Zone“, der von Anna&Arthur abgelehnt wurde, da sie per Verkaufstheke ihre Mietkosten decken müßten. Zu 3. wurde der Satz benannt, daß im Clamartpark möglicherweise am Ende Nazis erlaubt, aber Menschen aus Direct-Action-Zusammenhängen verboten würden. Beides wurde sofort aus der Vorschlagsliste entfernt ... obwohl es ja als „Vorschläge“ gekennzeichnet war.
Zu 2. wurde Anna&Arthur mitgeteilt, daß der Kontakt zum AAP Berlin daran scheitere, daß dort nur anonyme Telefonnummern mit AB und Mailadressen offiziell bekanntgegeben worden seien. Die AAP reagiere nicht auf Anrufe oder Anschreiben. Auch etliche Rückrufbitten, hinterlassen über persönliche Bekannte bei AAP-Aktiven, blieben ohne Reaktion.

Trotz hohen Zeit- und Geldaufwandes entschlossen sich aber mehrere Personen, zum vierten Mal nach Lüneburg zu fahren – am 1.11.2002 luden Anna&Arthur-Menschen zu einem Klärungsgespräch ein. Genaueres über dieses Gespräch erfuhren wir nicht, allerdings wurde uns gesagt, daß dort abschließend entschieden werden sollte. Angesichts des bis dahin für uns sichtbaren Plenumsfetischismus bei Anna&Arthur (inzwischen ist sichtbar, daß Eliten bei Anna&Arthur auch ohne Plenum entscheiden können und das Plenum vor allem taktisch benennen, wenn es ihnen hilft) gingen wir davon aus, daß es sich folglich um ein Plenum handeln müsse.

Durch die Herrschaftsbrille: Der Sprachstil der Mail zeigt, daß die AbsenderInnen ihre Machtposition (Hausrecht) kennen und ausnutzen. Sie stellen keinen Dialog her, sondern schreiben Texte, die vom Stil her einem Bescheid einer Behörde ähneln. Deutlich zeigt das „Wir erwarten, dass ...“, wie offensiv hier Herrschaft ausgeübt wird und werden soll. Der Datumshinweis ist ein Ultimatum mit automatischer Ausgrenzung im Falle der Nichteinhaltung, also ebenfalls nur aus einer Herrschaftsposition heraus erklärbar. Zudem wird komplett verschwiegen, daß alle Kommunikation bisher Einbahnstraße war ... Anna&Arthur haben es ständig nicht organisiert bekommen, selbst etwas zu planen, verabredete Treffpunkt einzuhalten oder direkten Kontakt aufzunehmen.

Schriftliche Antwort an "Anna&Arthur"
Das Antwortmail der zwei Menschen, die bei der Vorbesprechung in Lüneburg waren (einer davon dann auch beim Plenum, wo alle Vorschläge vorgestellt und diskutiert wurden):

Hallo,
in Saasen sitzen jetzt wir zwei, die auch schon das erste Mal bei Euch waren, und erhalten Eure Mail. Zunächst sind wir etwas entsetzt, weil diese Entwicklung sehr plötzlich kommt und uns auch nicht klar ist, warum das so ist. Denn: Wir sind zu Euch gefahren beim ersten Besuch. Dann haben wir die Vorschläge an Euch gefaxt und jemand ist nochmal zum Plenum gefahren, hat das alles vorgestellt. Bis auf die Sache mit der Theke, die zur Finanzierung gebraucht wird, hat es keinen Widerspruch gegeben.
Unser Text stammt von vorher ... und es ist alles als "Vorschläge" gekennzeichnet (in einem Mail der LIGA werden wir sogar attackiert, wir hätten "neue Spielregeln definiert" - das ist schon eine krasse Verdrehung).
Wir haben hier Angst, daß da ein Streit entsteht, der nicht mehr klärbar ist, weil gar nicht richtig klar ist, was unklar ist. Und wir haben den Eindruck, daß es möglicherweise Menschen gibt, die ein Interesse daran haben, daß es nicht geklärt wird, weil sie uns dann rauskicken können. Das fänden wir sehr traurig.
Wir versuchen, auf Eure Fragen einzugehen. Leider, leider sind sie bereits mit negativem Unterton formuliert ... so ist es nicht leicht.
1. Warum veröffentlicht Ihr immer noch Vorschläge für die X-Tagebei Anna & Arthur, obwohl Euch spätestens seit letztem Donnerstagklar sein muss, dasseiniges so schlicht nicht realisierbar ist und für den Rest z. T.erheblicher Klärungsbedarf besteht ?
Siehe oben. Wir haben ja alles besprochen - und abgelehnt wurde "nur" das mit der antikapitalistischen Zone. Unser Vorschlagspapier ist ja das, was wir Euch geschrieben haben. Wir haben das jetzt im Internet auch geändert. Bitte bedenkt: Wir kommen aus unterschiedlichen Städten - die Internetseite zum Castor wird in Saasen gemacht, der Mensch auf Eurem vorletzten Plenum kam aus Osnabrück. Da vergehen ein paar Tage des Infoaustausches.
2. Warum meldet Ihr Euch nicht bei den BerlinerInnen um eineZusammenarbeit zu klären ?
Hier mal deutlich gemacht, daß schon ein negativer Unterton drin ist. Ihr fragt nicht "habt Ihr Kontakt zu ...", sondern "warum ... nicht". Damit unterstellt Ihr, daß es so ist. Warum schreibt Ihr das so?
Wir haben auf mehreren Drähten Kontakt aufgenommen: Per Mail und über eine Person in Berlin, die die Leute direkt kennt. Sie hat diese auch bereits angesprochen. Die Gruppe in B arbeitet aber hochkonspirativ, was ja vor allem eine Kontaktaufnahme erschwert. Wir können nur indirekt agieren oder Mails irgendwo hinschicken. Das tun wir - bislang melden die BerlinerInnen sich aber nicht bei uns.
3. Was schreibt Ihr für eine Scheiße über die LIgA ?
Das ist eine nicht sonderlich konkrete Frage. Bitte benennt konkrete Zitate u.ä.

Dann noch zu Euren Forderungen ... mit der Vorbemerkung, daß der Tonfall ein bißchen nach Polizeiverhör klingt ...
Wir erwarten, dass Ihr Euch umgehend mit den BerlinerInnen inVerbindung setzt.

Siehe oben.
Und Gegenfrage: Warum fragt Ihr nicht nach? Warum ruft Ihr nicht mal an? Warum ist unser Verhältnis eine totale Einbahnstraße?
Wir erwarten, dass Ihr Euch zu Euren Aussagen über die LIgA äußert.

Wie gesagt: Bitte die Aussagen benennen. Der längere Text zum Rauswurf beim Deli-Treffen ist übrigens in Abstimmung mit Euch für das Streitblatt entstanden (nicht der Text ist abgestimmt, aber daß wir einen schreiben).
Wir erwarten, dass Ihr Eure Homepage umgehend aktualisiert.

Ist geschehen. Aber auch nicht so einfach, weil Ihr nicht konkret äußert, was inaktuell sein soll. Das mit "antikapitalistischer
Zone" haben wir rausgenommen und das mit der Frage, ob wir überhaupt in den Clamartpark dürfen, weil das ja auch geklärt ist.


Anti-Atom-BIs in Lüneburg
Soweit der Handlungsstrang von Anna&Arthur. Der Entwicklung fehlen Gründe. Es hat keinen Streit gegeben mit Menschen von Anna&Arthur. Beim Versuch der gemeinsamen Organisierung hat vor allem Anna&Arthur gezeigt, daß es zu strategischen Absprachen und überlegter Organisierung kaum in der Lage schien. Termine wurden nicht eingehalten, bei den Gesprächen wurde allgemeine Orientierungslosigkeit darüber deutlich, was eigentlich in den Räumen geschehen sollte, irgendwelche hilfreichen Adressen (z.B. zum AAP Berlin) konnte Anna&Arthur nicht geben, ebenso keine Hinweise darauf, was von dort geplant sei. Das schien die Menschen von A&A auch nicht zu interessieren.
Am Deligiertentreffen der Anti-Atom-Eliten, wo auch und schwerpunktmäßig über Aktionen in Lüneburg geredet wurde, waren A&A-Leute nicht anwesend und auch gar nicht geladen/informiert, obwohl der Treffpunkt in ihren Räumen lag. Das zeigt das Verhalten der Lüneburger Anti-Atom-Eliten gegenüber Anna&Arthur. In diese Richtung, nämlich daß massive Beeinflussung aus den Eliten von LIGA und anderen Anti-Atom-Zusammenhängen stattfand, gehen noch etliche weitere Beobachtungen:
  • Von A&A-Leuten wurde behauptet (als der Kontakt noch gut war), daß LIGA-Leute und überall ältere Personen aus Lüneburger politischen Gruppen nicht bei A&A aktiv seien. Beim Plenum, auf dem über unsere Vorschläge diskutiert wurde, war das auch so. Entsprechend war die Stimmung positiv und allgemeine Zustimmung signalisiert. Beim Folgeplenum, deren Ergebnis das erste Mail war, sollen dann nach Aussage von A&A-Menschen mehrere ältere dabeigewesen sein, die „schon auch irgendwie dazugehören“ und Bedenken geäußert haben.
  • Deutlich wird das auch in den Mails. Zweimal meldet sich die LIGA per Mail. Beide Male anonym und beide Male in einem sehr ähnlichen Sprachstil wie die Anna&Arthur-Mails (Befehle, Erwartungen, Aufforderungen ... also wie ein Bescheid einer Behörde). Das zweite Mail wir nachts um 4:37 Uhr abgeschickt, eine halbe Stunde nach den Mails von Anna&Arthur. Wie wahrscheinlich, daß es sich überhaupt um verschiedene Personen handelt, die da für LIGA und A&A sprechen, entscheiden und ausgrenzen?
  • Im ersten Mail nimmt die LIGA zum Raum „A&A“ Stellung, als wären die AbsenderInnen selbst aus dem A&A-Kreis. Im zweiten Absatz findet sich dann die Formulierung „haben wir Euch mittlerweile auf mindestens zwei Treffen ...“. Hier reden LIGA-Menschen (-Eliten?) im „wir“-Stil als Anna&Arthur (denn mit der LIGA hat es keine Treffen gegeben (war zwar auch verabredet und dann mehrfach angefragt, aber von der LIGA einfach nie beantwortet).

Mails der LIGA, zuerst vom 23.10.2002, 1:56 Uhr, dann vom 31.10.2002, 4:37 Uhr:

Hallo Hoppetossler,
mit großem Interesse haben wir soeben Eure Internet-Seite beäugt. Dabei sind uns ein paar Dinge aufgefallen.
- Bisher ist uns noch vollkommen unklar, ab wann Anna und Arthur offen sein wird. Ein Plenumsbeschluss dazu wird erst noch gefasst werden. Ihr könnt nicht einfach so über diesen Raum verfügen und dann auch noch öffentlich dafür werben !!!
- Anna und Arthur als "Anti-kapitalistische Versuchszone" zu beschreiben ist sicherlich ein hehres Ziel. Allerdings haben wir Euch mittlerweile auf mindestens zwei Treffen auf die finanziellen Zwänge von Anna Und Arthur aufmerksam gemacht und Euch die Spielregeln erklärt, wie das bei den letzten Castor-Transporten funktioniert hat (übrigens im Sinne aller erfolgreich !). Ihr könnt nicht einfach so neue Spielregeln definieren, die definitiv vom Anna und Arthur Plenum nicht getragen werden.
- selbstverständlich wählen wir als LIgA uns die Gruppen aus, mit denen wir Sachen zusammen machen. Jede Gruppe, die von sich behauptet das nicht zu tun, lügt. Grundvoraussetzung ist für uns dabei eine basisdemokratische und antiautoritäre Gruppenstruktur. Wenn jedoch, wie bereits mindestens zweimal geschehen, Leute von Euch in unsere Sitzungen reinschneien und mit Ihrer Wortgewalt ein 50-köpfiges Plenum so beherrschen, dass keiner mehr zu Wort kommt, ist dass kein Zeugnis von Basisdemokratie oder so, sondern im positivsten Fall von schlechter Redekultur. Eure Vertreter auf den letzten Treffen hier in Lüneburg haben es irgendwie nicht auf die Reihe gekriegt zuzuhören und die Bedürfnisse und Vorstellungen der meisten PlenumsteilnehmerInnen zu wahrzunehmen und zu respektieren (wir möchten nur nochmal an die Geschichte mit Anna und Arthur erinnern s.o.)
- wenn Ihr, wie auf Eurer Internet-Seite, behauptet, dass die LIgA die Aktionen in Lüneburg organisiert, zeigt das, dass Ihr von den Strukturen hier keine Ahnung habt und Euch auch keine Mühe gebt, das zu ändern. Mit dieser Aussage unterschlagt Ihr das Engagement und den politischen Willen von vielen anderen Gruppen und Menschen aus Lüneburg und Umgebung. Die LIgA ist nur eine von Vielen.
Wir hoffen, auf Besserung.
Grüße aus Lüneburg




-Ist euch immer noch unklar warum wir behaupten das ihr über Räume verfügt die euch nicht zur Verfügung stehen? Jetzt stehen eure "Vorschläge" schon in einer Entgleisung zu Runterladen obwohl ihr wisst das Anna&Arthur so nicht mit euch will.
- die einzige Spielregel die ihr zu kennen scheint, ist die normative Kraft des faktischen, ihr klärt nix und veröffentlicht fröhlich weiter.
-so ihr( Jörg und noch jemand) wurdet also von jemand zum Delitreffen eingeladen? Diejenige meinte Sie hätte euch mitgeteilt das auch ein Delitreffen ist und die Leute vom Delitreffen haben klar gemacht das ihr nicht eingeladen seid.
- wenn Du Jörg, aufgefordert wirst zu gehen wie anders als mit Wortgewalt ist es zu erklären das es fast eine Stunde dauert bis du gehst? Obwohl Du weißt, das daß Delitreffen noch andere Sachen zu tun hat als deinem Personenkult zu frönen.
- oh, entschuldigung, wir vergaßen zu erwähnen das sich ein "ElitenDelitreffen" nicht so leicht unterkriegen lässt wie das Anna&ArthurPlenum welches mehr aus unerfahrenen Leuten besteht. Nichts desto trotz bist Du, Jörg entgegen den bedürfnissen des Delitreffens zu lange geblieben und hast bis heute die Vorstellungen von Anna&Arthur und der LIgA nicht wahrgenommen.
- auf allen öffentlichen Puplikationen ist darauf hingewiesen das die Plätze in Lüneburg von der Heidewerkstatt organisiert werden. Wenn eine Person etwas anderes sagt solltet ihr prüfen was da stimmt, besoders wenn wir euch darauf hinweisen.(und immernoch steht auf der Internetseite das die LIgA die Zelte und alles auf dem Clamartpark organisiert)

Ein Kooperatives miteinander beginnt mit Kommunikation, erst wenn beide Seiten deutlich gemacht haben was laufen kann, dann sollte es veröffentlicht werden!

Also lasst die Atommafia entgleisen und entfernt alle anderen "Entgleisungen" aus der Öffentlichkeit.
 einer der LigA


Durch die Herrschaftsbrille: Die LIGA-Mails sind von vorneherein sehr grundlegend abwertend, erniedrigend formuliert. Den AutorInnen ging es offenbar darum, zu zeigen, daß sie in der Machtposition sind und den Selbstbestimmung einfordernden „Niederen“ Grenzen aufzeigen konnten. Angebote zur Kommunikation u.ä. gibt es in den Mails gar nicht. Das zweite Mail ist sogar nach dem totalen Verbot verfaßt, also in der Sache völlig überflüssig. Es wirkt eher so, als wenn da Eliten ihren Sieg über die Selbstbestimmung feiern und nochmal nachtreten müssen.
Die Texte sind voller Befehle und Erwartungszwänge. Hinzu kommen arrogante Formulierungen wie „wir vergaßen zu erwähnen“ usw. Zu Herrschaftsverhalten gehört auch das Umschreiben der Geschichte. So war dem Rauswurf aus dem Delitreffen nicht eine Einladung durch eine LIGA-Frau vorausgegangen, sondern neu soll diese sich jetzt sogar gegen die Teilnahme ausgesprochen haben. Ungeklärt bleibt dann, warum die beiden dann Rausgeworfenen zum Delitreffen gingen, wo sie doch komplett zufällig da waren und gar nicht wußten, daß da ein Delitreffen stattfand. Den Rauswurf dann als „Personenkult“ zu bezeichnen, zeigt, wie weitgehend die Arroganz der Macht entwickelt ist – mensch übertrage das auf gesellschaftliche Verhältnisse: Den Ausgegrenzten (z.B. Menschen, die auf der Straße betteln, oder Personen, die abgeschoben werden) wird von den AusgrenzerInnen hinterher noch vorgeworfen, sie würden mit ihrer Ausgrenzung Personenkult betreiben.

Zur Kenntnis: Weitere Mails aus Lüneburger Anti-Atom-Kreisen (anonym)

sorry,
aber wenn ihr weiter so "debatten" anfacht wie jene, euch will ja niemand, noch nicht einmal die liga, weil die wollen stattdessen nazis, was eine infame lüge ist, dann, kann euch niemand und -frau wollen!!!
also, bleibt in euren käffern und versucht nicht uns herrschaftsfreie politik beizupulen!
unfreundliche grüße
qu




na, da kam ja nichts mehr heißt nicht, du bist im nichts versunken. mehr ist das aber auch nicht, deswegen HEUCHLER!!!
du bist die elite die du bekämpfst und nicht ich mit meinen fragwürdigen stil.
arschloch feigling!!!


Antwort der zwei Leute, die in Lüneburg bei der Vorbesprechung waren (und aus dem Deli-Treffen rausflogen)

LIgA-tom@gmx.de (Tomas Liga) schrieb am 23.10.102 01:56:59 zu So geht das nicht, Leute:

Hallo,
wir (zwei Leute, die hier das lesen) versuchen mal, zu antworten.
Einfach ist das nicht, weil in Eurem Mail die Gefahr mitschwingt, daß sich nichts lösen läßt, sondern Fronten entstehen oder verhärten.
Dennoch der Versuch:
Hallo Hoppetossler,
Sowas gibt es nicht. Wir sind sehr unterschiedliche Menschen aus unterschiedlichen Orten und lehnen jegliche Form von förmlicher Kollektivität ab.
- Bisher ist uns noch vollkommen unklar, ab wann Anna und Arthur offen seinwird. Ein Plenumsbeschluss dazu wird erst noch gefasst werden. Ihr könntnicht einfach so über diesen Raum verfügen und dann auch noch öffentlichdafür werben !!!

Uns ist unklar, warum hier steht "so über diesen Raum verfügen". Im Internet steht EINDEUTIG, daß es "Vorschläge" sind. Dieses Papier ist auch an A&A gegangen. Ein Mensch von uns war dann auch auf dem folgenden Plenum und hat die Ideen dort vorgestellt. Es kam kein Widerspruch außer zu der völligen Umsonstzone.
Uns ins unklar, warum Ihr behauptet, wir würden "einfach so über diesen Raum verfügen".
Allerdings haben wir Euch mittlerweile auf

Uns ist unklar, warum hier ein "wir" steht. In der Tat haben uns Mencshen von A&A das erzählt. Es wurde dann überlegt, eine Mischung zu machen. Unser Text entstand vorher.
Ihr könnt nicht einfach so neue Spielregeln definieren, diedefinitiv vom Anna und Arthur Plenum nicht getragen werden.
Auch hier ist uns unklar, wie Ihr zu der Formulierung kommt. Wo "definieren" wir "neue Spielregeln", wenn wir einen Text mit Vorschlägen machen?
Jede Gruppe, die von sich behauptet das nicht zu tun, lügt.
Auch hier haben wir ein Problem: Bitte redet von Euch und nicht stellvertretend für alle. Es ist sehr wohl möglich, aus politischen Überzeugungen heraus Ausgrenzung grundsätzlich abzulehnen, weil es eine Übernahme von herrschaftsorientierten Logiken ist.
Grundvoraussetzung ist für uns dabei eine basisdemokratische undantiautoritäre Gruppenstruktur.
Und deshalb sind wir in Frage gestellt, wärend die ÖkoLi dabei ist? Auch viele BIs sind Vereine. Die haben per se (Vereinsrecht) keine Basisdemokratie, sondern Vorstände.
Wenn jedoch, wie bereits mindestens zweimalgeschehen, Leute von Euch in unsere Sitzungen reinschneien und mit IhrerWortgewalt ein 50-köpfiges Plenum so beherrschen, dass keiner mehrzu Wort kommt,

Da fällt uns wenig zu ein:
 - Wir sind nicht reingeschneit, sondern eingeladen worden von jemandem aus der Liga. Warum Ihr etwas anderes behauptet, ist unklar.
 - Eine Person von uns hat genau NICHTS gesagt. Warum Ihr es so formuliert wie oben, ist uns unklar.
 - Die andere Person ist bei fast allen Versuchen, was zu sagen, ziemlich schnell unterbrochen worden (nur einmal hat jemand aus HH dieses Unterbrechen kritisiert), zudem gab es ständig Zwischenrufe, abwertende Gestiken usw. Warum Ihr es jetzt komplett umdreht, ist uns unklar.
die Bedürfnisse und Vorstellungen der meistenPlenumsteilnehmerInnen zu wahrzunehmen und zu respektieren
Oben steht noch, niemand von Euch sei zu Wort gekommen. Jetzt wird das Gegenteil behauptet, aber auch das gegen uns verwendet.
- wenn Ihr, wie auf Eurer Internet-Seite, behauptet, dass die LIgAdie Aktionen in Lüneburg organisiert,
Wir haben nach dem Treffen nochmal ein Gespräch (im privaten Rahmen, mit einer LIGA-Person) geführt. Dort wurde uns gesagt, daß die LIGA darüber entscheiden wird, ob wir kommen dürfen. Das mag ja falsch sein, ist dann aber nicht auf unserem Mist gewachsen.
Die LIgA ist nur eine von Vielen.
O.K. Das sollte aber nicht das Problem sein, daß wir das ändern. Allerdings haben wir nicht den Eindruck, daß das das Problem ist. Ohnehin steckt hier unsere Angst: das das eigentliche Problem von Euch gar nicht im Mail steht und daher auch so nicht lösbar ist. Der Versuch, uns als nicht antiautoritär zu konstruieren und dann zu sagen, daß solche gruppen nicht erwünscht sind, wirkt eher wie der Versuch, noch irgendwas hinzukriegen, was plausibel erscheint, uns loszuwerden.
Das aber wäre sehr, sehr schade. Wir haben total keine Lust auf die ewige Wiederholung solchen Streits und finden nicht, daß wir ihn angezettelt haben (wie schon gesagt: selbst daß wir auf dem Treffen waren, geht auf eine Person von Euch zurück - ohne daß das jetzt ein Vorwurf ist, wir fanden den Vorschlag ja auch sinnvoll und sind deshalb mit hochgegangen).

Insgesamt wäre nett, wenn Ihr Eure Kritiken präzisiert. Es fällt sehr schwer, etwas Konkretes zu erkennen und nicht das Gefühl zu haben, daß es um Ausgrenzung geht und nach den Gründen noch etwas krampfhaft gesucht wird.
Von uns aus würden wir ein kooperatives Miteinander anstreben. Wir empfinden, daß es schon deutliche Unterschiede gibt in der Einschätzung, was autoritäre Strukturen, Hierarchien usw. sind. Aber wir würden niemals auf die Idee kommen, Euch deshalb auszugrenzen. Weil das eben autoritär wäre.

Zwei Leute, die z.Zt. in Saasen sind


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