Ende Gelände

BÜRGER*INNENPROTESTE & FELDBESETZUNGEN STOPPEN ALLE VERSUCHE IN HESSEN!!!

Besetzung des Gengerstenfeldes vom 30. März - 20. April


1. Der Start am 1.1.: Gentech-Zeitung kündigt massiven Protest an
2. Einleitung und Protest in Niedermöllrich
3. BürgerInnenprotest in Rauischholzhausen
4. Besetzung des Gengerstenfeldes vom 30. März - 20. April
5. Gentechnikfrei!!! Auch das letzte Feld in Hessen fällt - Besetzung in Groß Gerau
6. Hessen ist gentechnikfrei!
7. Mehr Aktionen und Links

2008: Das Feld wurde besetzt, der Versuch abgebrochen!
Besetzung Gerstenfeld
Größer: Klicken! ++ Indymedia-Bericht (2. Bericht) ++ Infos zum Gerstenfeld ++ bei Gendreck weg! und Golfer gegen Gendreck ++ Uni dazu
Presse: HR ++ FR ++ Gießener Anzeiger ++ FAZ ++ DDP ++ OP ++ Junge Welt ++ Fuldaer Zeitung ++ Yahoo! ++ Spiegel

Bild rechts: Morgendämmerung - Turm und Betonblock (unter Zeltplane) stehen. Erst um 7 Uhr entdecken Polizei und Uni-MitarbeiterInnen die Besetzung. ++ Bild größer: Anklicken!


Vorab: Flugblätter und mehr
Den Protest gegen Gentechnik nach Gießen tragen!
Aus einem Aktionsaufruf Anfang 2008:
2007 gab es in Gießen drei Äcker, auf denen gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut wurden: Zwei Sortenprüfungen mit MON810-Maissorten westlich von Gießen und in Groß Gerau, dazu ein hochgesichertes Feld mit transgener Gerste im Osten von Gießen. Betreiber war in allen Fällen die Universität Gießen, Genehmigungsbehörde unter anderem das Regierungspräsidium in Gießen. Grund genug also, den Protest gegen die wirtschaftlichen Interessen folgende Manipulation von Organismen in diese Stadt zu tragen. Ausgewählt als Aktionsmonat wurde April 2008 und als Höhepunkt eine bunte Demonstration gegen die Gentechnik am Montag, 7. April, die vorbeiführen soll am beteiligten Regierungspräsidium, zum Uni-Hauptgebäude und zum umstrittenen Gerstenfeld am Alten Steinbacher Weg.
Startpunkt des bunten Aktionsumzugs ist um 17 Uhr das Amtsgericht in Gießen (Ostanlage/Ecke Gutfleischstraße). Dort beginnt am selben Tag, allerdings in der Früh um 9 Uhr, ein Prozess gegen vier FeldbefreierInnen, die Pfingsten 2006 in einer öffentlich angekündigten Aktion den mit Sofortvollzug durchgesetzten Acker betraten und von etlichen transgenen Gerstenpflanzen befreien. Ihr Ziel war von Beginn an, auf diese Weise endlich juristisch zu klären, ob Gentechnik rechtmäßig ist: Können einmal ausgebrachte Gensequenzen unter Kontrolle gehalten werden? Ist die gesetzlich vorgeschriebene Koexistenz zwischen gentechnischer und gentechnikfreier Landwirtschaft gewährleistet? Stellt die Gentechnik einen Verstoß gegen naturschutz- und grundrechtliche Vorgaben dar? Wurde beim konkreten Versuch geschummelt, gelogen und nachlässig gearbeitet? Diese und andere Fragen wollen die Angeklagten vor Gericht vorbringen. Das verspricht Spannung, denn die GentechnikforscherInnen treten als ZeugInnen an und werden sie von den Angeklagten und Anwälten befragt. Das Gesetz schreibt vor, dass sie die Wahrheit sagen müssen und dass alles öffentlich geschehen muss. Der Prozess kann also eine Art Hearing zur Gentechnik werden - mit klarer Entscheidung am Ende.
Demonstration und Prozess sind nur zwei Teile des Aktionsmonats in Gießen und Umgebung. Weitere Veranstaltungen sind geplant, zudem soll es je nach Lage auch spontane Aktionen an den Standorten geben. Im letzten waren beide Gießener Felder zerstört worden. Für 2008 plante die Uni Gießen, ein Feld nach Rauischholzhausen zu verlegen - ein Sturm des Protestes brach los und zeigte, wie stark die Ablehnung der Agro-Gentechnik ist. Es wird Zeit, dass diese Kritik auch in der Hauptstadt hessischer Gentechnik zu spüren ist, in Gießen selbst!

Perfekter Ablauf: Die Besetzungsnacht 30./31.3.
Wochenlang immer wieder geübt verlief die Nacht perfekt. Bäume schleppen, den schweren Betonblock über 50 Meter Strecke mit Hilfskonstruktionen bewegen, Löcher graben, Block verankern, Lock-ons zum Anketten anbringen und den Turm aufstellen. Als es hell wurde, waren sogar schon Spruchbänder angebracht. Die Polizei griff gar nicht erst mehr ein ...


Noch ist es dunkel ... Turmbeine und der Block darunter (im Kreis) und beschrifteter Zeltplane (Bild größer: Anklicken!)


Gegen Mittag des ersten Tages zeigte sich Nervosität bei den Institutsmitarbeitern: Wilder Traktorrodeo um die besetzte Fläche und Motorsägen gegen Holzteile am Rande. Noch nach einiger Zeit war der Spuk vorbei und Ruhe trat ein. (Bild größer: Anklicken!)



Medienecho

Berichte





Das Feld bei Nacht - immer angeleuchtet vom Flutlicht der ÜberwacherInnen


Stellungnahmen


Auch eine Reaktion: Sperre der gentechnikkritischen Seiten an Uni-Rechnern (linkes Bild oben). Bezüglich der Zukunft des Versuches sagten Verantwortliche und andere höchst Widersprüchliches aus. Versuchsleiter Kogel behauptete, den Versuch in den USA fortsetzen zu wollen (oben rechts). Uni-Präsident Hormuth sagte, es solle keine weitere Aussaat erfolgen.
Was die Uni aber hinbekam: Eine Kameraüberwachung der FeldbesetzerInnen (unten).




Gießener Allgemeine am 9. und 10. April 2008


Aktionen: Zwei Demos und viele kleine Aktionen

Demoversuch am 2.4.2008 am Marktplatz Gießen: Polizei beschlagnahmt den Info-Tripod (Bild größer: Anklicken!)



Gegen den (Regen-)Strom: Demo gegen Gentechnik am 5. April ... Auftakt am Brandplatz (oben), Kundgebung am Marktplatz (unten)



Kundgebung am Uni-Hauptgebäude (oben) und Abschluss am besetzten Gengerstenfeld (unten)



Gießener Allgemeine am 7.4.2007 (größer durch Klick!) ++ Gegensaat mit Biogerste


Hauptgegner: Das Wetter
Die ersten zwei Tagen waren recht nett ... aber dann zeigte sich der April von unfreundlicher Seite. Viel Regen verwandelte den Acker in eine dann bis zum letzten Tag andauernde Schlammwüste.


Ohne Worte: Entwässerungsgräben am 4. (oben) und Schneefall am 7. April ... (unten)

Die einzige Chance: Wärmen am Lagerfeuer (oben)


Diffuse GegnerInnen im Hintergrund ...

Die absurdeste Diffamierung: Allgemeine-Reporter Sippel, der vorher schon durch brutale Gewalt gegen einen Besetzer (Fußtritt ins Gesicht) auffiel, erfand eine Mordgeschichte gegen Bienenvölker (siehe unten). Doch das Foto zeigt: Die Bienen leben. Tatsächlich hatte eine Person mehrere Sachen beschädigt, darunter auch die Bienenstöcke. Während Wachschutz und Unileitung untätig blieben, organisierten die FeldbesetzerInnen eine Rettungsaktion für die Bienen - mit Erfolg, wie zu sehen ist (oben). Die Polizeimeldung vom 11.4.2008 steht im Verdacht, von der Gießener Allgemeine selbst erfunden worden zu sein, um ihre Lügen zu decken. Sie erschien fünf Tage nach dem Vorkommnis und drei Tage nach dem ersten Text mit Foto (8.4.2008). Auf der Presseseite der Polizei fehlt sie.

LeserInnenbrief an die Gießener Allgemeine
Von Bienen töten, bis zu Uni ruinieren
Einfach nur unglaublich, finde ich die mediale Verbreitung falscher Tatsachen und miese Stimmungsmache gegen die Gen-Feld-BesetzerInnen in Gießen. Egal welches Wetter, sie protestieren friedlich weiter und warten eigentlich nur darauf, dass das Uni-Präsidium endlich offiziell -und zwar auch in Richtung Feldbesetzer- verkündet, dass keine weiteren Versuche dieses Jahr (damit ist gemeint, auch nicht in den USA oder sonst wo) stattfinden werden. Ich persönlich würde meine Forderung dahingehend ausweiten, dass nie wieder von Seiten der Uni Versuche dieser Art stattfinden sollten. Ich lehne die grüne Genforschung nicht kategorisch ab, aber ich möchte diese wahrheitsgemäß, und der Forschung wegen begründet und unter sicheren Bedingungen wissen. Jede/r, die/der sich mit diesem Thema und Aussagen von Fried und Kogel etwas näher auseinander setzt, wird merken, dass das hier nicht der Fall ist. Zu alldem kommen dann noch Geschichten, wie z.B. diese der Giessener Allgemeinen, dass angeblich von Seiten der FeldbesetzerInnen, die sich auf dem Gelände befindenden Bienenstöcke mutwillig zerstört wurden.
Ich war dann mal einen Tag später da, weil ich es nicht glauben konnte, dass gerade die FeldbesetzerInnen solche Maßnahmen ergreifen, zudem mir das Ganze auch ziemlich paradox erschien (aber klar, böse „Genbienen“ oder was?…- So ein Quatsch – da hat wohl jemand nicht kapiert, worum es geht..).
Ich war dann also da, auf dem Feld und habe mit eigenen Augen gesehen, die Bienenvölker sind zum größten Teil unversehrt (ich wurde beim Anschauen der Bienen übrigens auch gleich wild von einem Passanten vor dem Zaun beschimpft: “Lass die Bienen in Ruhe, man sollte Euch alle wegsperren…“). Es handelte sich zwar wirklich bei dem Verursacher um jemanden, der sich unter anderem auf dem besagten Feld aufhält, doch kann man deshalb alle für diese Tat verantwortlich machen? Es wurde von weiteren Anwesenden, als diese seinen „Ausbruch“ bemerkten, direkt versucht, ihn davon abzuhalten (während anscheinend anwesende Polizisten, das Geschehen tatenlos beobachteten). Tatsächlich waren es die FeldbesetzerInnen, die nach dem Vorfall direkt eine Imkerin auf das Feld geholt haben, um den Schaden einzudämmen.
Ich persönlich finde es auch sehr lobenswert, dass man diese Person im Nachhinein nicht ausgrenzte und es vorzog, mit ihm über sein Fehlverhalten zu sprechen, obwohl keine/r der weiteren Anwesenden so eine Tat gut hieß. Es gibt immer zwei Seiten und deshalb finde ich es schade, dass man sich eine Meinung über etwas bildet, bevor man sich beide Parteien angehört hat. Auch frage ich mich, in welchem Theaterstück ich mich wohl gerade befinde, wenn ich Aussagen von Hormuth und Co. höre, die Uni sei in ihrem Ruf und Standort für immer durch die nicht zustande kommenden Versuche geschädigt und das alles wegen den „bösen“ Demonstranten. Ich denke, man hätte an Ihrer Stelle einfach gar nicht erst mit solchen Machenschaften beginnen sollen. Außerdem halte ich die Aussage ohnehin für total übertrieben und eigentlich völligen Unsinn. Alles in Allem wünsche ich mir eine baldige dezidierte Aussage von Herrn Hormuth zu zukünftigen Versuchen der Uni und eine wahrheitsgetreuere Berichterstattung der Zeitung.
Sarah Sanchez Miguel, Vorstandsmitglied der Grünen Jugend Gießen

Nachspiel für Redakteur Sippel: Beschwerde an den Presserat wegen seiner Lügen (PDF) ... doch der Presserat lehnt am 26.9.2008 ab. Zunächst fassten die Presseratsleute zusammen, was die Gießener Allgemeine zu den Vorwürfen geschrieben habe:



Dann fügt der Presserat an, dass das diese Behauptungen korrekt belegt seien. Also: Wahrheit 2.0 - die Bienen sind tatsächlich tot. Sagt der Presserat. Dass sie munter herumflogen, interessiert niemanden. Medien und Gericht schaffen die Wahrheit - unabhängig davon, wie sie ist.



Und natürlich - das greift gleich der Redaktionsleiter der Stadtredaktion, Guido Tamme, auf (siehe links, Kommentar in Gießener Allgemeine am 4.10.2008) und hetzt gegen alles, was ihm nicht passt. Mit der Wahrheit nimmt er es wieder nicht so genau. War schon der Tod der Bienen erfunden, so wird diesmal noch draufgesetzt, dass selbst Fotos von den fliegenden Bienen "Propaganda-Unfug" seien. Und das die Ex-Grünen-Stadtverordnete nur nachgeplappert hätte, ist auch gelogen. Sie hatte sich die Bienenstöcke nämlich angeguckt und gesehen, dass die Bienen lebten. Redakteur Tamme verweigerte aber das Gespräch mit ihr ...

Gegendarstellung: Zum wiederholten Male veröffentlicht die Gießener Allgemeine ihre Position, dass während der Besetzung des Gengerstenfeldes von Gentechnikgegnern Bienenvölker getötet wurden. Die gegenteilige Meinung wird als Propaganda-Unfug bezeichnet. Richtig ist: Es sind keine Bienenvölker getötet worden. Die GenfeldbesetzerInnen haben sich um die Rettung der zerstörten Bienenstöcke erfolgreich gekümmert. Die Gießener Allgemeine hatte am 8.4.2008 ohne Recherche und fälschlicherweise den Tod aller Bienen verkündet. Die jetzige Entscheidung des Presserates bestätigt nur den Bericht der Zeitung. Der Wahrheitsgehalt wurde vom Presserat ebenfalls nicht überprüft. Die Wahrheit bleibt: Weder wurden Bienenvölker getötet noch waren alle Bienen tot. Jörg Bergstedt, Reiskirchen-Saasen

Das Schönste: Weitere Besetzungen und direkte Aktionen überall im Land!

Der Abschluss: Ein BürgerInnenpark soll entstehen ... aber leider zeigt sich Gießen auch hier eher tot
(Bild größer: Klicken!)

Aus der Abschlusserklärung der FeldbesetzerInnen
Heute und mit dieser Erklärung leiten wir nun das Ende unserer Besetzung ein. Doch das ist nicht das Ende unserer Idee. Die Uni hat verkündet, dieses Jahr hier nicht aussäen zu wollen. Das eröffnet die Chance, diese Fläche der Forschung gegen das Leben zu entreißen und einen Ort des bunten Lebens zuschaffen. Dazu laden wir ein: Lasst uns einen Sommer lang diese Fläche erobern und gestalten - ForscherInnen, Studierende, NachbarInnen und alle, die Lust haben zusammen mit ihren Ideen. Und danach seid wachsam, dass die Universität wieder beginnt mit Forschungen, die dem Leben dienen.
Das Vertrauen darin ist gebrochen. Daher wollen wir dieser Universität Gießen noch eine deutliche Ansage auf den Weg geben. Wir tun das, weil aus unserer Sicht der gesamte Versuch eine einzige Lüge ist. Hier wird nicht an Biosicherheit geforscht, sondern hier werden neue Pflanzensorten entwickelt und Methoden der Gentechnik geschaffen. Versuchsleiter Kogel ist ein Global player der Gentechnik - und leider hat er auch die passenden Verhaltensweisen dazu entwickelt: Die Durchsetzung des Versuchs erfolgte per Sofortvollzug. Die Täuschung der Öffentlichkeit wurde schnell zum Normalfall. Propagandashows der Spitzenklasse vernebelten die dahinterliegenden Interessen. ...
Es ist nicht wirklich klar, was tatsächlich geschehen wird. Die Forderung der BesetzerInnen an die Uni, endlich Klarheit zu schaffen, ist mehr als berechtigt. Wie üblich, wird hier mit Informationen gespielt statt aufgeklärt.
Daher haben sich mehrere FeldbesetzerInnen entschlossen, folgende Ankündigung zu machen: Wenn die Universität Gießen wieder einmal nur verschleiert und täuscht, d.h. wenn sie hier wieder gentechnisch veränderte Gerste ausbringen will, so werden wir nicht zögern, den Versuch mit eigener Kraft zu beenden. Wir akzeptieren nicht, dass ausgerechnet die Herren Hormuth und Kogel, die in der Vergangenheit vor allem profit- und karriereorientierte Standortinteressen durchzusetzen versuchten, mit ihrer Art der Macht des Faktischen durchkommen. Wer per Sofortvollzug aussät und dann Gesprächsbereitschaft zeigt, wer einfach rücksichtslos handelt, aber von anderen den Verzicht auf Handeln einfordert, der treibt ein doppeltes Spiel und muss sich gefallen lassen, dass wir eine gleichberechtigte Gesprächsposition zurückerlangen, in dem auch wir sagen: Wir werden handeln! Dann, wenn es nötig ist. Nichts und niemand kann dieses gefährliche Feld bewachen - dass haben mutige Menschen im Jahr 2006 mit einer offenen und 2007 mit einer heimlichen Aktion, deren AkteurInnen bis heute unbekannt blieben, gezeigt.


  • Presseberichte: FR ++ FNP
  • Aus dem Leitartikel "Kämpferische Frühlings- und Sommergefühle", in: Graswurzelrevolution, Juni 2008 (S. 1)
    Am 31. März 2008 besetzten Gentechnikgegnerinnen und -gegner in den frühen Morgenstunden das Versuchsfeld der Justus-Liebig-Universität mitten in Gießen. Während sie auf dem geplanten Gengerstefeld noch an ihrem Holz-Turm bauten, bereiteten in der Nähe von Stuttgart AktivistInnen die nächste Aktion vor: Das Genmais-Versuchsfeld der Fachhochschule Nürtingen wurde ab dem ersten April bezeltet. Wenige Tage später schlugen GentechnikgegnerInnen ihre Heringe in den Boden eines Versuchsfeldes des Gentechnikkonzernes KWS in Northeim zwischen Kassel und Göttingen, um die Aussaat von Gentech-Zuckerrüben zu verhindern. Die Aktionsgruppen durften sich über ein großes öffentliches Interesse freuen und ließen sich weder von Kälte und Matsch noch von Sturm und Schnee vertreiben. In Northeim brachten die AnwohnerInnen und Studierenden der Gesamthochschule Kassel viele Lebensmittelspenden vorbei, in Oberboihingen verkündete die Leitung der Fachhochschule nach einer Woche die Einstellung des umstrittenen Genmais-Versuches, auch in Gießen kam es nicht zur Aussaat der transgenen Gerste.
  • Schilderung der Feldbesetzung auf fluter.de
  • Abschließender Text in der Gießener Allgemeine (24.4.2008) vom Feldbesetzer-Hasser und -Treter Sippel

Repression nach dem Ganzen ...
Am Anfang haben sie sich noch aufgeplustert: Es gab einige Ermittlungsverfahren wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung und einmal sogar den Versuch, einen Gerichtsprozess zu starten (da ging es auch um die merkwürdigen Bienenkästen). Als sie erfuhren, dass das sehr politisch wird, wurde der Termin einen Tag vorher abgesetzt. Dann ein paar Monate Pause - und jetzt: Alle Verfahren sind eingestellt, ohne Auflagen. Alles einfach weg. Kreative Antirepression schützt.
Abreagieren konnte sich die Justiz nur an zwei Angeklagten der Feldbefreiung 2006 - da aber richtig ...



Aus der Einstellung des Verfahrens wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung (Feldbesetzung 2008, Gießen) ++ Rechts: Artikel in der Gießener Allgemeine vom 3.2.2009 (S. 26) voller peinlicher Fehler (z.B.: Es wurden 11 Verfahren eingestellt, die Staatsanwaltschaft hatte Berufung eingelegt und nicht die Angeklagten usw.). Autor zu Gentechnikfragen bleibt Sippel, obwohl dessen Einseitigkeit seit März 2008 bekannt war, als er einem Gentechnikgegner mit dem Fuß ins Gesicht trat.

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