Ende Gelände

G7/G8-GIPFEL IN GENUA (20.-22. JULI)
BERICHTE UND AUSWERTUNG

Presse: Original ... und Fälschung


1. Soli-Aufruf zu Genua
2. Aktueller Bericht zur Vorbereitung in Genua (übersetzt)
3. Presse: Original ... und Fälschung
4. Links

Mail der Welt am Sonntag mit telefonisch abgesprochener Textfassung:
Hallo, Herr Bergstedt,
hier die zweite, zwischen uns beiden absprochene Version:
Berlin/Genua – DeutscheKapitalismus-Gegner wollen von der Bahn AG die Gratis-Anreise zu Protest-Aktionenbeim G-8-Gipfel in Genua erzwingen. Gegenüber WELT am SONNTAG kündigte Jörg Bergstedt, Aktivist der Kapitalismus-Gegner, an: „Wir wollen aus den Aktionen gegen die Klimakonferenz heraus am Abend des 19. Juli auf dem Bonn Hauptbahnhof einen Zug kapern und damit nach Genua fahren.“ Auf die Frage, wie die Demonstranten auf einen Polizei-Einsatz gegen siereagieren würden, antwortete Bergstedt: „Ich hoffe, dass wir in der Lage sind, es der Polizei mit sehr kreativen Formen gewaltfreien Widerstandessehr schwer zu machen.“

Viele Grüße aus Hamburg, Günther Lachmann

Auszug des entsprechenden Absatzes aus dem tatsächlichen Text der Welt am Sonntag vom 24.6.2001:
Zünden sie jetzt Salzburg an?
Globalisierungs-Gegner bereiten neue Proteste vor. Salzburg soll zum Schlachtfeld werden, in Genua wollen sie Polizisten als Geiseln nehmen
Von Günther Lachmann
...
Deutsche Politik-Holliganskonzentrieren ihre Vorbereitungen auf den Genua-Gipfel. Dabei kündigensie sogar erstmals offen eine Konfrontation mit der Bahn an. Gegenüber WELT am SONNTAG sagte Jörg Bergstedt, Aktivist der Kapitalismus-Gegner: „Wir planen, aus den Aktionen gegen die Klimakonferenz heraus am Abend des 19. Juli auf dem Bonner Hauptbahnhof einen Zug zu kapern und damit um G-8-Gipfel nach Genua zu fahren.“ Sie wollen sich auf dem Bahnsteig versammeln, in den Zug einsteigen und ohne Tickets die Fahrt nach Genua erzwingen. Gipfel-Gegner sprechen von einem „Gratiszug“. Auf die Frage, wie die Demonstranten auf einen Polizei-Einsatz gegen sie reagieren würden, antwortete Bergstedt: „Ich hoffe, dass wir in der Lage sind, es der Polizei mit sehr kreativen Formen gewaltfreien Widerstandes sehr schwer zu machen“.

Der ganze Text mit weiteren Sensationsstories zu Polizisten als Geiseln, angemieteten Leichenhallen in Genua und Zitaten aus der „Internetzeitung“ (steht da wirklich) namens„Bewegungsmelder“ unter...

Die genannten Beispiele sind nur wenige. Bemerkenswert ist die zunehmende gezielte Verfälschung von Berichten über politische Aktionen gerade in selbsternannte "linken" Blättern, also z.B. Junge Welt, Neues Deutschland, Jungle World, Graswurzelrevolution usw., aber auch FR, taz und Spiegel. Deutlich sichtbar ist das Eigeninteresse der JournalistInnen, ihre Sichtweise einzubringen bis hin zur Erfindung von Geschehnissen. So wurden mehrfach Aktionen und inhaltliche Positionen unabhängiger Aktionsgruppen so wiedergegeben, daß sie hinterher gut kritisiert werden konnten. Oder sie wurden gänzlich verschwiegen.
Beispiele:

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