Polizeidoku Gießen

SOZIALE FRAGEN: DIE SCHERE ZWISCHEN ARM UND REICH WIRD GRÖSSER!

Armut und Reichtum

Zitat, angeblich aus Ambrose Bierces Nachlass (laut Junge Welt am 6.7.2024, S. 11)
Armut: Eine Krankheit, deren Therapie nach Ansicht der Wohlhabenden im Wegsehen besteht.

Roland Müller, Direktor des Schweizer Arbeitsgeberverbandes
Ein rein existenzsichernder Lohn ist nicht die Aufgabe der Arbeitgeber.

Die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer.
Die Digitalisierung kann diese soziale Ungleichheit verstärken, denn Algorithmen bzw. automatisierte Entscheidungssysteme im Allgemeinen und Scoring-Systeme im Besonderen haben oft diskriminierende Wirkung. Sie schreiben die Benachteiligung von Gruppen und Minderheiten fort oder verstärken sie sogar (Quelle und mehr Infos).


Aus "Die Superreichen der Welt werden immer reicher", auf: Zeit Online am 20.1.2025
Das Vermögen der Superreichen der Welt wächst nach Angaben der Entwicklungsorganisation Oxfam immer schneller. Allein im vergangenen Jahr sei das Gesamtvermögen der weltweit knapp 2.800 Milliardäre von 13 auf 15 Billionen US-Dollar gestiegen – dreimal so schnell wie im Jahr 2023, berichtet Oxfam in einer neuen Studie zum Auftakt des Weltwirtschaftsforums in Davos. ...
Das Vermögen einer Milliardärin oder eines Milliardärs vergrößerte sich demnach pro Tag im Schnitt um zwei Millionen US-Dollar. Die zehn reichsten Milliardäre wurden pro Tag sogar um durchschnittlich 100 Millionen US-Dollar reicher.


CorrecTIV am 30.9.2024
In vielen Fällen reißen kommunale Wohnungsgesellschaften billige Wohnungen ab und errichten neue. Für die Mieterinnen und Mieter wird das teuer, denn für sie werden diese Wohnungen nicht gebaut

Aus "Zahl der Millionäre in Deutschland deutlich gestiegen", auf: Zeit online am 4.6.2025
34.500 Einkommensmillionäre gab es 2021 in Deutschland. Die Daten der aktuellen Steuerstatistik zeigen einen Anstieg von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. …
Die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung zeigte sich besorgt über die Zahlen. Mehr Einkommensmillionäre stünden einem Zuwachs an Armut gegenüber. "Insbesondere seit Beginn der Pandemie haben die Sorgen über die soziale Ungleichheit in Deutschland zugenommen. Diese Zahlen zeigen, dass die Besorgnis vieler Menschen insbesondere mit kleinen und mittleren Einkommen einen realen Grund hat." Das Gefühl großer sozialer Ungleichheit sei dabei Wasser auf die Mühlen derer, die demokratische Ordnung grundsätzlich infrage stellten.


Marxistis gegen Steuererhöhungen für Reiche?
Aus "Sparschweine im Notstand", in: Junge Welt am 15.11.2025 (S. 5)
Letztlich sind Steuererhöhungen bei sinkender volkswirtschaftlicher Leistungsfähigkeit kein Ausweg – eher einer zur Verstärkung der Probleme. Geht es den Erben von Fabriken, Handwerksbetrieben und Dienstleistern an den Kragen, versiegen diese Quellen für Profite, Löhne und Steuereinnahmen. Angriffe auf die Sparschweine von Multimillionären und Milliardären sind kaum erfolgversprechend; sie können diese leicht anderswo verstecken.


Je kleiner die Reichtumsunterschiede, um glücklicher die Menschen
Aus "Das Geheimnis der glücklichen Finnen", auf: Tagesschau.de am 15.12.2025
Im Weltglücksbericht 2025 belegt Finnland den ersten Platz, zum achten Mal in Folge. Deutschland dagegen kam auf Rang 22. Glücksforscher können erklären, warum die Finnen glücklicher sind als die Deutschen. ...
Die finnische Gesellschaft ist egalitärer, also "gleicher“. Das gilt auch für das Einkommen. Arbeiter verdienen mehr als in Deutschland, Topmanager haben dagegen oft weniger und werden zudem auch noch höher besteuert. "Gleicher“ ist auch das Verhältnis in Partnerschaften: Finnische Väter verbringen mit ihren Kindern genau so viel Zeit wie die Mütter. Familien können auf eine Vielzahl von Betreuungsangeboten zurückgreifen. …
Egalitär ist in Finnland auch das Bildungssystem: Alle Kinder besuchen neun Jahre lang zusammen die Grundschule. Individuelle Förderung und Unterstützung durch multiprofessionelle Teams mit Pädagogen, Therapeutinnen und Sozialarbeitern sind selbstverständlich. In Finnland gibt es deutlich mehr Betreuungspersonal, das bei schulischen und psychischen Problemen hilft, sagt der Münchner Bildungsforscher Samuel Greiff. Das trage eindeutig zum finnischen Glück bei und habe auch Auswirkungen auf den Bildungserfolg: Bei den Ergebnissen der PISA-Studien liegt Finnland seit Jahren deutlich vor Deutschland.

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