Hierarchnie

RUND UM DIE PROJEKTWERKSTATT: DER WEST-VOGELSBERG

Kommunalpolitik


1. Einleitung
2. Geplante und laufende Projekte in der Region
3. Kommunalpolitik
4. Die großen Themen und Debatten rund ums Haus
5. Widerstand organisieren! Bewegung von unten aufbauen!

Auch wenn die Projektwerkstatt gar nicht selbst agiert, sondern ein Ort ist, wo alle, die das wollen (durchaus schlau ...), ihre Ideen und Projekte umsetzen, entwickelt sich doch aus der Idee eines FreiRaumes und des selbstorganisierten, herrschafts- und verwertungskritischen Grundansatzes sowie aus den Aktivitäten von Projektgruppen immer wieder auch eine Wirkung im direkten Umfeld.

Aktuelle lokale und regionale politische Initiativen
Siehe dazu auch die Seiten zur Projektwerkstatt und zum Aktionsraum/Projekte in Gießen.

  • Verkehrsutopien für autofreie Regionen in Mittelhessen
    • Gießen: Autofreie Innenstadt, Nulltarif, Fahrradstraßen, drei RegioTrams usw.
    • Wiesecktal: Stärkung von Vogelsbergbahn und Radweg "R7", Zubringerbusse und Radnetz zu allen Ortsteilen von Buseck, Reiskirchen und Grünberg
  • Solidarische Landwirtschaft am West-Vogelsberg (gaaaaanz am Anfang und mühselig - wäre aber wichtig)

Rückblicke
Mitte der 90er Jahre war die politische WG der Projektwerkstatt zusammen mit vielen weiteren ständig kommunalpolitisch aktiv - Proteste gegen Umweltzerstörung, Abschiebungen usw., lokale und regionale Zeitungsprojekte, Food-Coops und mehr. Ein großes Projekt war der Widerstand gegen den Golfplatz in Winnerod - durch Korruption und Verrat der Evangelischen Kirche dort ging der Kampf verloren. Statt Biolandwirtschaft, freier Schule und mehr jagen jetzt Reiche weiße Bälle über die umdesignte Landschaft ... (Dokumentation der Auseinandersetzungen).
1995 nahm ein Projektwerkstättler an der Bürgermeisterwahl teil - auch eine lustige Auseinandersetzung (Dokumentation).
Nach dem Auszug der letzten WGlerInnen 1997 wurde es für einige Jahre deutlich ruhiger. Doch ab Sommer 2002 lebte die Projektwerkstatt wieder richtig auf. Hier folgt eine Übersicht, was unter anderem geschah:
  • Kritik an Repression, Polizeigewalt, Justizwillkür und dem Filz von Politik, Presse und Polizei in und um Gießen. Mehr ...
  • Widerstand gegen den inneren Sicherheitswahn und die Gießener Gefahrenabwehrverordnung mit richtig vielen Aktionen sowie der Formulierung von Utopien ohne Herrschaft. Fotos, Berichte, Hintergründe und mehr hier ...
  • Antirassistische Aktionen, z.B. viele kleine Aktionen (Theater, Aufkleber usw.) und zwei Aktionstage am 14.9.2002 und am 20.6.2003.
  • Anti-Wahl-Aktionen zur Bundestagswahl 2002 sowie zu den Landtagswahlen Hessen und der Bürgermeisterwahl 2003 in Gießen. Mehr ...
  • Debatte um Sozialrassismus und patriachale Dominanzstrukturen in Saasen (und überall anders auch): Diese Debatte entstand aus der Aufarbeitung und politischen Auseinandersetzung des pogromartigen Übergriffs auf die Projektwerkstatt am 1. Mai 2001. Siehe dazu ...
  • Golfplatz Winnerod: Noch immer gibt es Nachbeben des Mitte der 90er Jahre erbittert geführten Kampfes gegen die Verwandlung von 1 Quadratkilometer Fläche mit dem wunderschönen Hofgut Winnerod. Auch nach der Fertigstellung kommt es ab und zu zu direkten Aktionen gegen den Golfplatz - u.a. im Herbst 2000, wo laut Zeitungsberichten mit eingekratzten Sprüchen wie "Eat the rich!" etliche Greens zerstört wurden. Gegen einen Akteur der Projektwerkstatt läuft deswegen ein Ermittlungsverfahren.
  • Kommunalpolitisch aktiv sind verschiedene Gruppen, die mit der Projektwerkstatt im Kontakt stehen, hier Räume oder Materialien nutzen bzw. im Einzelfall Kooperationen erfolgen - angefangen von den vielen direkten Aktionen (Direct-Action-Seite und aktuelle Berichte) bis zu verschiedenen Umwelt- und politischen Gruppen der Region.
  • Richtig schön als rechnerischer Beleg, daß die repräsentative Demokratie (die ohnehin scheiße ist, weil die Menschen das Geschehen nicht mit unmittelbar gestalten, sondern Möglichkeiten und Verantwortung abgeben in ein unkontrollierbares Nichts ...) schon dort nicht funktioniert, wo sie das immer behauptet - nämlich beim Mehrheitsprinzip. Die Ortsbeiratswahlen in Ettinghausen (Ortsteil von Reiskirchen, wie Saasen auch einer ist) ... auf Platz 4 der CDU-Liste kandidiert Petra Süße (Name spielt eigentlich keine Rolle). Durch das Kumulieren bei der Wahl haben die WählerInnen die Möglichkeit, einzelne Personen "hoch-", aber auch "runter"zuwählen. Das taten sie bei Petra Süße auch - sie viel von 4 auf Platz 7. Durch Rücktritte von Personen vor ihr kam sie dennoch in den Ortsbeirat ... und wurde zur Ortsvorsteherin gewählt. PolitikerInnen interessieren sich für die WählerInnen gar nicht ...
  • 2006-2008 war Gießen ein Hauptstandort für Gentechnik in Deutschland - drei Feldbefreiungen, eine Besetzungen und weitere Proteste setzten dem ein Ende. Mehr ...

Doch damit war wieder mal eine Phase zuende und die Projektwerkstatt einige Zeit leer, bis ab ca. 2010 aus den abebbenden Genfeldaktionen (wegen Erfolgs in der Sache - es gab keine Felder mehr) eine neue Crew für das Haus zusammenkam. Deren Ausrichtung war aber stärker überregional - von Tierfabrik-Blockaden über den beginnenden Braunkohlewiderstand, Anti-Zwangspsychiatrie und viel mehr passierte einige Jahre wieder viel im Haus. Bis etwas 2016, danach wurde es wieder ruhiger.

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