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FREIE FAHRT ... WARUM NULLTARIF?

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Kommentare

Jörg B. am 28.03.2018 - 14:22 Uhr
Danke der Hinweise, aber dennoch ein Widerspruch zu der Passage: "Da ein Nulltarif beim ÖPNV offenbar aus finanziellen Gründen nicht eingeführt wird ..." Das ist ein bisschen erschreckend, dass selbst Sympathisant*innen des Nulltarifs immer wieder direkt oder indirekt behaupten, dass Nulltarif (viel) Geld kostet. Selbst wer fordert, dass dieses Geld aufgebracht werden soll, bestätigt damit ja das Märchen, dass es Geld kostet. Das ist aber einfach Unsinn. Die Einführung des Nulltarifs und die Verdrängung der Autoinfrastruktur wird Geld sparen.

Georg H. am 28.03.2018 - 13:51 Uhr
Viele Leute, die nur über wenig Geld verfügen, würden für ihre Arzbesuche oder Einkäufe gerne den ÖPNV nutzen, können sich aber die teilweise recht hohen Fahrpreise nicht leisten - gerade in den Regionen, in denen überhaupt keine günstigere "Sozialtickets" angeboten werden. Andererseits wird aber Personen, die über ein regelmäßiges Einkommen aus versicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen verfügen, sehr preisgünstige Monatstickets in Form eines "Firmentickets" angeboten - obwohl deren Einkünfte i.d.R. weitaus höher ist als der Regelsatz von Hartz IV.

Da ein Nulltarif beim ÖPNV offenbar aus finanziellen Gründen nicht eingeführt wird, stellt sich die Frage, wieso in den Regionen, in denen zwar die preiswerten Firmentickets angeboten werden, es aber merkwürdigerweise KEIN Sozialticket gibt, den Leistungsbeziehern nicht zumindest der Bezug eines günstigeren Firmentickets ermöglicht wird.

Da die monatlichen Regelleistungen vom Arbeitsamt gezahlt werden, könnte es doch ersatzweise die eines Arbeitgebers einnehmen, der sonst für das monatliche Einkommen sorgt. Ggf. wäre es ja möglich, dieses Arbeitsamt-Firmenticket nur auf Antrag und nur den Personen zu genehmigen, bei denen man weiß, dass diese wirklich eine Mobilität benötigen aus den anfänglich genannten Gründen. Und zwar ohne irgendwelche Anrechnung oder Kürzung der Regelleistung, weil der Leistungsbezieher das Ticket aus der erhaltenen Regelleistung bezahlen muss. Wozu aber bestimmt viele Leistungsbezieher bereit sind, denn ein Auto oder ein voll zu bezahlendes Monatsticket sich können die meisten gar nicht leisten. Gerade diese bessere Mobilität dürfte helfen, die soziale Ausgenzung der Leistungsbeziehern zu vermindern.


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