HEUSCHRECKEN
Hinweise zu Arten mit auffälligen Verbreitungsmustern und Beständen
1. Gefährdete Heuschrecken
3. Hinweise zu Arten mit auffälligen Verbreitungsmustern und Beständen
4. Bewertung der Einzelflächen
6. Untersuchungsgebiet
7. Methode
8. Ergebnisse
In Tabelle 2 werden die in Einzelflächen vorgefündenen Heuschrecken mit ungefähren Bestandsgrößen angegeben. Zum besseren Vergleich der Einzeiflächen sind am Ende der Spalten die Artenzahlen angegeben. Die Summe der Vorkom men gibt einen Überblick über die Verbreitung der jeweiligen Heuschrecken im Gesamtgebiet.
Bestandsschätzungen
e: einzelne (1-10 Tiere)
m: mehrere (11-100 Tiere)
v: viele (101-1000 Tiere)
sv: sehr viele (>1000 Tiere)
x: Heuschreckenbeobachtung ohne Bestandsangaben
*: Fund am 05.06.93
?: nicht abgesicherte Beobachtung (keine Belegtiere)
Der Gemeine Grashüpfer (Chorthippus parallelus) ist hinsichtlich Verbreitung und Populationsgröße die am häufigsten zu findende Heuschrecke. Ebenfalls weit verbreitet und mit guten Abundanzen vertreten sind die auf höhere Vegetationsstrukturen angewiesenen Arten wie die Gewöhnliche Strauchschrecke, Roesels Beißschrecke und das Zwitscherheupferd. Hinsichnich der Anzahl der Vorkommen ist der trockenheitsliebende Nachtigall-Grashüpfer den beiden in höheren Pflanzenbestände lebenden Goldschreckenarten unterlegen.
Die Gewöhnliche Strauchschrecke ist immer in der Nähe von Bäumen und Sträuchern zu beobachten. Diese Arten dokumentieren, daß viele Flächen des Untersuchungsgebietes durch hochwüchsige Vegetationsstrukturen mit starkem Verbrachungs- und Verbuschungsgrad geprägt sind. Ein Großteil der Einzelflächeh war jahrzehntelang der natürlichen Sukzession ausgesetzt und wird erst seit ein oder zwei Jahren ständigbeweidet. Dadurch kann man aus der Heuschreckenverteilung die früheren Nutzungsformen ablesen.
So findet man den Braunen Grashüpfer (Chorthippus brunneus) lediglich auf einem stillgelegten Acker, der zum Zeitpunkt der Untersuchung noch einen hohen Anteil von offenen Bodenstellen aufwies. Für diese Art sind sonnige Erdbodenbereiche für die Eiablage und zur Entwicklung notwendig.
Ähnlich verhält es sich mit dem Wiesengrashüpfer (Chorthippus dorsatus). Mit teils sehr individuenreichen Populationen besiedelt diese Art nur Gebiete, die in früheren Jahrzehnten ständig als Wiese oder Weide genutzt wurden. Die Art ist als Bewohner magerer und lockerwüchsiger Grünlandflächen auf eine ständige Nutzung angewiesen; zwischenzeitliches Brachfallen wirkt sich mit großer Sicherheit negativ auf die Entwicklung aus.
Interessant und nicht zu erklären ist, daß die Rote Keulenschrecke (Gomphocerus rufus) auf der Weide Gäbel ziemlich häufig und auf der Weide Zielenbol nur an drei Stellen mit geringen Individuendichten vorkommt.
Als Einzeltier konnte ich die Zweifarbige Beißschrecke (Metrioptera bicolor) nur in der südexponierten, stark strukturierten Weide von Fläche 8c beobachten. Bei den gefahrdeten Arten finden sich spezielle Angaben zur Häufigkeit und Verbreitung bei der Artbeschreibung.
Bestandsschätzungen
e: einzelne (1-10 Tiere)
m: mehrere (11-100 Tiere)
v: viele (101-1000 Tiere)
sv: sehr viele (>1000 Tiere)
x: Heuschreckenbeobachtung ohne Bestandsangaben
*: Fund am 05.06.93
?: nicht abgesicherte Beobachtung (keine Belegtiere)
Heuschreckenarten | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 11 | 7a | 7b | 7f | 8b | 8c | 8f | 9 | 10 | S n=15 |
1. Wanstschrecke | - | - | - | x | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | x* | 2 |
2. Plumpschrecke | - | e | x | e | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | 3 |
3. Gemeine Eichenschrecke | - | - | - | x | - | - | - | - | e | - | - | - | - | - | - | 2 |
4. Laubholz-Säbelschrecke | - | - | - | e | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | 1 |
5. Grünes Heupferd | - | e | - | - | - | - | - | - | - | - | - | e | - | - | - | 2 |
6. Zwitscherheupferd | x | v | e | m | m | e | m | - | m | m | m | m | e | e | e | 14 |
7. Roesels Beißschrecke | m | v | m | m | v | v | m | x | m | v | v | v | - | v | v | 14 |
8. Zweifarbige Beißschrecke | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | e | - | - | - | 1 |
9. Gewöhnliche Strauchschrecke | m | v | m | m | sv | v | v | - | v | v | v | v | e | e | m | 14 |
10. Zweipunkt-Dornschrecke | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | e? | x? | 2? |
11. Langfühler-Dornschrecke | - | x | - | x | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | 2 |
12. Große Goldschrecke | m | v | e | - | v | m | e | x | v | m | m | v | - | v | v | 13 |
13. Kleine Goldschrecke | m | v | e | - | v | - | m | x | v | v | m | v | e | v | v | 13 |
14. Bunter Grashüpfer | m | - | e | - | m | - | m | x | v | v | v | m | e | - | - | 10 |
15. Heidegrashüpfer | - | e | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | 1 |
16. Rote Keulenschrecke | e | v | m | e | v | v | - | - | - | - | - | m | - | - | m | 8 |
17. Nachtigall Grashüpfer | v | v | - | x | v | m | m | - | e | - | m | sv | e | - | e | 11 |
18. Brauner Grashüpfer | m | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | 1 |
19. Wiesengrashüpfer | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | sv | - | sv | m | 3 |
20. Gemeiner Grashüpfer | m | sv | v | v | sv | sv | sv | x | m | sv | sv | sv | m | sv | sv | 15 |
Artenzahl: | 10 | 12 | 9 | 11 | 9 | 7 | 8 | 5 | 9 | 7 | 8 | 12 | 6 | 8 | 11 |
Der Gemeine Grashüpfer (Chorthippus parallelus) ist hinsichtlich Verbreitung und Populationsgröße die am häufigsten zu findende Heuschrecke. Ebenfalls weit verbreitet und mit guten Abundanzen vertreten sind die auf höhere Vegetationsstrukturen angewiesenen Arten wie die Gewöhnliche Strauchschrecke, Roesels Beißschrecke und das Zwitscherheupferd. Hinsichnich der Anzahl der Vorkommen ist der trockenheitsliebende Nachtigall-Grashüpfer den beiden in höheren Pflanzenbestände lebenden Goldschreckenarten unterlegen.
Die Gewöhnliche Strauchschrecke ist immer in der Nähe von Bäumen und Sträuchern zu beobachten. Diese Arten dokumentieren, daß viele Flächen des Untersuchungsgebietes durch hochwüchsige Vegetationsstrukturen mit starkem Verbrachungs- und Verbuschungsgrad geprägt sind. Ein Großteil der Einzelflächeh war jahrzehntelang der natürlichen Sukzession ausgesetzt und wird erst seit ein oder zwei Jahren ständigbeweidet. Dadurch kann man aus der Heuschreckenverteilung die früheren Nutzungsformen ablesen.
So findet man den Braunen Grashüpfer (Chorthippus brunneus) lediglich auf einem stillgelegten Acker, der zum Zeitpunkt der Untersuchung noch einen hohen Anteil von offenen Bodenstellen aufwies. Für diese Art sind sonnige Erdbodenbereiche für die Eiablage und zur Entwicklung notwendig.
Ähnlich verhält es sich mit dem Wiesengrashüpfer (Chorthippus dorsatus). Mit teils sehr individuenreichen Populationen besiedelt diese Art nur Gebiete, die in früheren Jahrzehnten ständig als Wiese oder Weide genutzt wurden. Die Art ist als Bewohner magerer und lockerwüchsiger Grünlandflächen auf eine ständige Nutzung angewiesen; zwischenzeitliches Brachfallen wirkt sich mit großer Sicherheit negativ auf die Entwicklung aus.
Interessant und nicht zu erklären ist, daß die Rote Keulenschrecke (Gomphocerus rufus) auf der Weide Gäbel ziemlich häufig und auf der Weide Zielenbol nur an drei Stellen mit geringen Individuendichten vorkommt.
Als Einzeltier konnte ich die Zweifarbige Beißschrecke (Metrioptera bicolor) nur in der südexponierten, stark strukturierten Weide von Fläche 8c beobachten. Bei den gefahrdeten Arten finden sich spezielle Angaben zur Häufigkeit und Verbreitung bei der Artbeschreibung.