Im Namen des Volkers

ORGANISIERUNG VON UNTEN

Bedürfnis schnelle Erfolge


Einleitung und Thesen Organisierung - wie geht das? Organisierung von Unten Was funktioniert nicht? Einfluss soz. Verhältniise Ohnmacht gegenüber dem Staat Bedürfnis schnelle Erfolge Lieber unverbindlich Handlungsmöglichkeiten gering Fehlende Phantasie Angst vor Vielfalt und Streit Aktiv gegen Repression Gehemmte Eigeninitiative Kommunikation Fazit und konkrete Pläne Viertes Treffen in Saasen Debatte auf Mailingliste


a) Lösung von Oben:
  • Lobbyarbeit: Von oben scheint alles herzukommen, von dort scheint sich alles bestens durchsetzen zu lassen. Das ist ja auch nicht von der Hand zu weisen, wenn mensch sich den Widerstand gegen die meisten Handlungen unserer HerrscherInnen ansieht. Sie haben oft leichtes Spiel. Bei ihnen laufen alle Fäden zusammen. Daraus ergibt sich die Logik, zu versuchen, eben dort Einfluss zu nehmen und Lobbyarbeit zu machen. Es scheint viel schneller zu gehen. Mensch muss nicht mühselig Tausende erreichen und zum Handeln zu bewegen. Ein paar mal den Herrschenden ins Ohr flüstern und schon hat mensch - so scheint"s den Erfolg, den mensch sich wünscht. Allerdings liegt der Haken hier im Wörtchen "scheint"s". Natürlich müssen auch die Forderungen extrem heruntergeschraubt werden, am Ende kommen dann Scheinerfolge heraus. Vergleichsweise schnell zwar, aber ziemlich inhaltsleer. Nach dem Schema des Atomkonsens: "Lieber nie als gar nicht". In vielen Fällen hat Lobbyismus als Spielart sozialer Bewegungen Selbstbelügung zur Folge.

b) Lösung von Unten:
Radikale Forderungen und Erfolge kommen von unten. Das erkennen auch einige "von oben" Organisationen, zum Beispiel zentralistische marxistische Gruppen oder Greenpeace.
  • Direkte Aktion: Basisgruppen müssen anfangen, sich Aktionstechniken anzueignen und so einen größeren Handlungsspielraum zu schaffen. Strategisch zu arbeiten erhöht die Erfolgsaussichten. Strategie sei gleich Hierarchie ist ein Aberglaube, der auf mangelnder Analyse des Erfolges hierarchischer Gruppen basiert. Dass Greenpeace wirklich große und gute Aktionen hinbekommen hat, liegt nicht daran, dass sie hierarchisch organisiert sind, sondern dass sie strategisch arbeiten, kreativ sind und professionelle Direkte AktionistInnen sind. Natürlich haben sie einen Vorsprung durch ihre gute materielle Ausstattung, die sie sich auf Grund ihrer Struktur leisten können. Ihre Aktionen haben aber gezeigt, dass kleine, gar nicht so aufwendige Handlungen gigantische gesellschaftliche Diskurse eröffnen und Veränderungen anstoßen. Das Umweltbewusstsein ist auch ein großer Erfolg von Greenpeace.
  • Hier wird auch wieder der Prozesscharakter vieler Probleme deutlich. Direkte Aktion zielt auf gesellschaftliche, langwierige, prozesshafte Veränderung, der konkrete Erfolg der Aktion (die Verhinderung oder Durchsetzung von etwas in diesem Moment) sind dabei ein wünschenswertes Beiprodukt. Der Diskurs kann aber auch bei Misserfolg gut sein. (erinnert sei an die Aktion der Rainbow Warrior, die zwar scheiterte, aber unglaubliche Diskussionen und ein Bewusstsein hervorrief). Wir nehmen hier Greenpeace als Beispiel, um aufzuzeigen, wie gut Direkte Aktion sein kann, was sie bewirken kann, und wo wir hin wollen, nur ohne Hierarchie.
  • Kooperation ermöglicht eine materielle Ausstattung, die einzelne sich evtl. nicht leisten können. Verleih von Gegenständen oder Infrastruktur und gegenseitige Hilfe sind Wegbereiter für Erfolg einer Aktion. In der Außendarstellung kann das wichtig sein. Eine Aktion muss sich gut vermitteln, dazu muss gute Pressearbeit geleistet werden. Diese fußt am besten auf Kooperation.
  • Das Interessante an Kooperation ist die Überwindung von Unterlegenheit durch Mangel an Know-how, AkteurInnen oder Material, indem versprengte Ressourcen zusammengefügt werden.
  • Diese Techniken erhöhen die Erfolgschancen. Sie können aber nichts daran ändern, dass soziale Veränderung im großen Stil eine langwierige Angelegenheit ist, deren Verlauf sich auch nicht voraussagen lässt. Damit müssen wir leben.

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