BÜCHER ZUR DEMOKRATIEKRITIK
Presse und Rezensionen
Die Demokratie überwinden ... ● Kap. 0: Intro, Fragestellung ● Kap. 1: Massen-demokratisch ● Kap. 2: Demokratischer Alltag ● Kap. 3: Retten und scheitern ● Kap. 4: Aufbruch ● Quellen (mit aktiven Links) ● Über den Autor ● Presse und Rezensionen ● Texte mit ähnliche Positionen
Anschreiben an Medien am 11.6.2025
Wir möchten Ihnen ein Buch vorstellen, welches mit einer ungewöhnlichen Positionen in die Debatte um den Rechtsruck und die Gefahren für die Demokratie intervenieren will. Es ist ein analytischer Blick auf das, was demokratische Systeme auszeichnet. Der Autor, selbst politischer Aktivist, Journalist, aber auch Autor zahlreicher Fachbücher zu gesellschaftspolitischen Fragestellungen und theoretischen Abhandlungen zu Demokratie und herrschaftsfreieren Gesellschaften, zeigt anhand vieler Quellen, Beispiele und historischer Abrisse auf, dass es die Demokratie selbst ist, die zum Populismus und zum Übergang in autoritäre Gesellschaftsformen neigt. Folglich kann die Rettung vor dem Rechtsruck und dem Absterben der Demokratie in Richtung Faschismus oder anderer autoritärer Gesellschaftsformen nicht mit demokratischen Mitteln erfolgen, sondern muss über diese hinausgehen.
Eine solche Position dürfte in der demokratie-verliebten Welt auf reflexhafte Ablehnung stoßen. Warum das so ist, ergibt sich aus den Analysen des Buches selbst.
Das Buch wird in wenigen Tagen aus der Druckerei kommen und ist dann in einer Startauflage erscheinen. Die digitale Fassung ist bereits jetzt verfügbar - und deshalb schreiben wir diese Mail. Denn gerne stellen wir Ihnen Auszüge zum (Vorab-)Druck oder vorherigen Kennenlernen zur Verfügung.
Anbei finden Sie eine Datei, die neben dem Umschlag das Inhaltsverzeichnis, das komplette Introkapitel und die letzten Abschnittes des Buches enthalten. Das bietet hoffentlich einen guten Eindruck, worum es in dem Buch geht. Außerdem haben wir aus einigen Kapiteln prägnante Textauszüge entnommen und als Zitatesammlung in einer bearbeitbaren Datei zusammengestellt, die Sie anbei finden.
Mehr Infos auf demokratie-ueberwinden.siehe.website
Das Buch hat eine Rechts-Links-Seiten-Logik. Auf der rechten Seite läuft der Text durch, während auf der linken dazu jeweils Ergänzungen vor allem in Form von Zitaten aus anderen Werken sowie Quellen zu finden sind. Es macht also Sinn (wenn der Bildschirm groß genug ist), sich jeweils Doppelseiten anzuschauen - und zwar so, dass die Seiten mit der Seitenzahl und den Zitatekästen links sind.
Da der SeitenHieb-Verlag ein nicht-kommerzieller Verlag von politisch engagierten Autoris ist, verfügt er über kein Verlagsbüro. Daher bitte den Autor für Rückfragen, Absprachen, Interview- und Veranstaltungsanfragen direkt ansprechen über die Emailadresse autorinnen@seitenhieb.info oder per Telefon in der Projektwerkstatt (06401-903283, weitere siehe im Mailfuß).
- Die Presseinfo zum Buch auf Open-PR
- Bericht "Neue Bücher im Reiskirchener SeitenHieb-Verlag: Themen Krieg und Demokratie", in: Gießener Zeitung am 10.7.2025
- Pressetext "Rechte Großveranstaltungen: Zerfall der Demokratie beschleunigt sich", auf: Gießener Zeitung am 30.9.2025
Text auf der Buchrückseite
Demokratie in Not, bedrängt vom Extremismus aller Seiten und im Stich gelassen wegen wachsender Politikabstinenz in der gesellschaftlichen "Mitte". Immerhin: Hunderttausende folgen brav den Aufrufen zum Rettungseinsatz, fordern gemeinsam mit den Regierenden "Rettet die Demokratie".
Doch was, wenn die Demokratie gar nicht die beste Staatsform wäre? Was, wenn sie sogar selbst die Ursache für die Probleme wäre? Wäre mehr Demokratie als Antwort auf die Krisen dann nicht der Versuch, mit Öl das Feuer zu löschen?
Der Autor und Aktivist Jörg Bergstedt stellt das scheinbar Selbstverständliche in Frage − und hat gute Argumente dafür. Es sei die Demokratie selbst, die Ungerechtigkeit und Ausgrenzung hervorruft und dem Kapitalismus mit seinen schrecklichen Wirkungen auf Mensch und Umwelt den optimalen Rahmen bietet. Seine Warnung: Das Beharren auf der Demokratie wird am Ende den Weg in ein autoritäres System ebnen. Nicht ein mehr an "Volksherrschaft", sondern die Überwindung der Demokratie in Richtung einer Gesellschaft der gleichberechtigten, freien Menschen in freien Vereinbarungen ist nötig.
Das Buch liefert Analyse, Argumente und konkrete Vorschläge für den Weg raus aus der Gefahr.
Autor: Jörg Bergstedt
A5, 280 Seiten ++ 14 Euro
ISBN 978-3-86747-108-4 ++ Leseprobe als PDF
Ausgewählte Zitate aus dem Buch als Sammlung im PDF
Rezensionen
In der Contraste Oktober 2025 (S. 25)Dass CONTRASTE-Autor Jörg Bergstedt gerne grundsätzliche Fragen provokant angeht, überrascht wohl nicht sonderlich. Dass er hingegen das Thema Demokratie umfassend erörtert und das scheinbar Selbstverständliche gleich überwinden will, macht jedenfalls neugierig. Zumal Eile geboten sei, »bevor sie sich selbst abschafft – zum Schlimmeren«.
Bergstedt hat reichlich Argumente zusammengetragen für seine These, es sei die Demokratie selbst, »die Ungerechtigkeit und Ausgrenzung hervorruft und dem Kapitalismus mit seinen schrecklichen Wirkungen auf Mensch und Umwelt einen optimalen Rahmen« biete. Und der Autor fügt selbstkritisch hinzu, dass dieses Buch absichtlich »Illusionen zerplatzen lassen will, die uns unfähig machen, dem rechten Populismus entgegenzutreten, weil wir stets nur das Öl ins Feuer gießen, von dem es sich nährt«.
Gegliedert ist das Buch in vier aufeinander aufbauende Kapitel, wobei interessanterweise der Lauftext durchgehend auf der rechten Buchseite steht und jeweils passende Zitate und Querverweise links daneben zu finden sind. Die umfangreiche Quellenarbeit wird durch diese Gestaltungsvariante deutlich aufgewertet. Das erste Kapitel widmet sich der Geschichte von Demokratie und Bergstedts Definitionsansätzen. Danach geht es um verschiedene Facetten des demokratischen Alltags und um dessen zunehmend sinkende Akzeptanz in weiten Teilen der Bevölkerung. Das dritte Kapitel beleuchtet Versuche des Rettens, Scheiterns und Verzweifelns von Demokratiebefürworter*innen, unter anderem »das ewige Hoffen in Regierungswechsel«. Und im abschließenden Kapitel namens »Aufbruch« belässt es Bergstedt nicht bei der Analyse, sondern liefert verschiedene, bereits gelebte Ansätze, die auf unterschiedliche Weise dazu beitragen könnten, die »Demokratie zum Besseren zu überwinden«. Denn wir bräuchten »überzeugende, positive Perspektiven wider dem ständigen Wählen und der Enttäuschung darüber, dass die Demokratie nicht das hervorbringt, was sie in ihrer Werbung verspricht«. Es gehe um einen »Wandel in eine solidarische herrschaftsärmere Gesellschaft«, in der die »Vielfalt der Unterschiedlichen zu leuchten« beginne.
Während die Kritik des Autors am demokratischen Alltag und seinen Widersprüchlichkeiten überzeugend wird gut belegt wirkt, bleibt ein Teil seiner Argumentation im Unklaren: Obwohl Bergstedt anfangs deutlich macht, er beziehe sich vor allem auf die Situation in Deutschland, liefert er keine Vergleiche unterschiedlicher Demokratieformen. Beispielsweise fehlt eine Bewertung von direktdemokratischen Elementen von Gesetzesinitiative und Referendum in der Schweiz oder auch von erfolgreichen Volksbegehren in deutschen Bundesländern. - Dennoch ein lebendiges und anregendes Buch.
Peter Strelff

