Ende Gelände

PLEITEN, PECH UND PANNEN

Bücher, Geräte, Geld ... immer wieder "verschwunden"


1. Einleitung
2. Rausschmiß aus dem "Alten Bahnhof Trais-Horloff"
3. Das Ende der ersten Politkommune
4. Das Haus aufrechterhalten: Mit wenigen Menschen nicht so einfach ...
5. Behörden-Stress und mehr
6. Bücher, Geräte, Geld ... immer wieder "verschwunden"
7. Vandalismus und Pyromanie
8. Streit, Frustration und mehr
9. (Im Kopf) alt werdende Männer und Selbstorga-AnfängerInnen als Gäste

Eine bittere Geschichte ist der Umgang mit dem, was die Projektwerkstatt an Ausstattung und finanziellen Möglichkeiten hat. Gruppen, die zu Besuch sind, sowie viele der Menschen, die in den letzten Jahren in der Projektwerkstatt gewohnt oder mit ihr zusammengearbeitet haben, haben etliche Löcher gerissen. Wer aus Schusseligkeit oder Ärger Einrichtungsgegenstände aus der Projektwerkstatt klaut (bzw. entleiht und verschlammt), wer geliehenes Geld oder Geräte nicht zurückgibt bzw. in der Projektwerkstatt vom Geld der politischen Projekte lebt, privatisiert politisches, d.h. gemeinsames Eigentum - ein Beitrag zum Kapitalismus. Zudem beschränkt das die Möglichkeiten der Projektwerkstatt. Leider, leider werden ständig Bücher, Videos usw. von Gastgruppen mitgenommen. Highlights des "Verschwindens":
  • WGs und EinzelbewohnerInnen der letzten 4 Jahre haben insgesamt ca. 22.000 DM aus den Geldern politischer Projekte für sich ausgeliehen und nie zurückgezahlt.
  • Eine in den ersten Jahren kooperierende Solarfirma aus der Umgebung hat zudem allein 18.000 DM von uns geliehen bekommen, aber nicht mehr zurückgegeben. Leider existiert keine schriftliche Vereinbarung. Stattdessen engagiert sich der Inhaber seit einiger Zeit in der Propaganda gegen die Projektwerkstatt (vor allem rund um den 1.5.2002, als er - zusammen mit anderen Ex-Linken - der Projektwerkstatt die Schuld an sozialrassistischen und Nazi-Angriffen gegen sie gab).
  • Wir haben in den vergangenen Jahren verschiedenen politischen Projekten (z.B. Häusern in anderen Städten usw.) Geld geliehen und es oft nicht zurückbekommen. Insgesamt sind das auch mehrere Tausend DM gewesen.
  • Teilweise katastrophal endete der Versuch, Schriften zu kreativem Widerstand in Verkaufsstellen anderer Städte unterzubringen. Viele Infoläden oder linke Buchhandlungen sowie verschiedene Einzelpersonen und Gruppen zahlten nie und meldeten sich irgendwann nicht mehr. Getoppt wurde das durch einige, die zwar Schulden haben und das auch wissen, sich aber sogar die Nachfrage verbaten (z.B. Anares) oder sich politisch gegen die Projektwerkstatt engagierten (z.B. Infoladen Bielefeld).
  • Geklaut wurden von Gästen oder "eigenen Leuten" unter anderem: E-Gitarre, Keyboard, Laptop, Soundsystem, viele Bücher, Videos, Spiele usw.
  • 3000 Euro klaute eine Person, die ebenfalls nicht fremd war, sondern schon einige Wochen intensiv mitwirkte (wobei nicht klar war, ob nicht von Anfang an das Ziel war, mit dem erschlichenen Vertrauen abzuräumen).
  • Und auch das passiert: Ein Besucher, der gar nicht politisch aktiv sein wollte, sondern Beratung und Unterstützung suchte, nahm einfach die Kontaktadressenliste mit - leihweise (siehe hinterlegter Zettel rechts). Aber die Arbeit in der Projektwerkstatt war damit deutlich eingeschränkt. Die Faulheit eines Einzelnen (in der Projektwerkstatt wäre das Kopieren möglich gewesen) schädigt alle anderen ...

In jedem Fall aber ist auch hier die Lehre, die aus anderen Projekte und der ganzen Gesellschaft bekannt ist: Kriminaliltätsangst herrscht vor allem vor Fremden, Täter*innen sind aber meist die eigenen Leute.

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