Ende Gelände

Ö-PUNKTE 1/1998

Erklärung zum Beginn der A26-Bauarbeiten


1. Widerstand gegen die A20: Baumbesetzungen in der Nähe von Greifswald
2. Erklärung zum Beginn der A26-Bauarbeiten

Nach jahrzehntelanger Planung haben nun die Bauarbeiten für die A26 begonnen, die Stade und Hamburg verbinden und damit die B73 entlasten soll. Der erste Bauabschnitt, für den es mittlerweile einen rechtskräftigen Planfeststellungsbeschluß gibt, geht erst einmal von Stade bis Horneburg. Natürlich lehnen wir den Bau dieser Autobahn wie überhaupt den Neubau von Straßen ab. Ganz besonders katastrophal ist, daß die geplante Autobahn das größte Obstanbaugebiet Europas, das Alte Land, zerschneiden würde und ein Gebiet, in dem der Wachtelkönig, ein seltener Vogel, heimisch ist, beeinträchtigen würde.

Wir wollen nun versuchen, einen möglichst starken Widerstand gegen den Bau der A26 auf die Beine zu stellen. Der Auftakt dazu ist uns schon ganz gut gelungen: Am 22.01.98 ist Bundesverkehrsminister Wissmann in den Landkreis Stade gekommen, um die Bauarbeiten für die A26 feierlich einzuleiten. Den Spaß an dieser Zeremonie haben wir ihm aber gründlich verdorben: Während seiner Rede, die aufgrund unserer Gesänge, Trillerpfeifen und Sprechchöre sowieso kein Mensch verstehen konnte, mußte er neben der extra errichteten Tribüne stehen, da diese von uns besetzt war, und die Polizei sich nicht in der Lage sah, sie zu räumen. Nachdem er eingesehen hatte, daß es keinen Zweck hat, die Rede zu halten, hat er dann einzelnen Journalistinnen Fragen beantwortet. Dieser Pulk aus Wissmann und JournalistInnen versuchte immer wieder, von uns und unserem Krach Abstand zu bekommen, was ihnen aber nicht gelang. So "flüchtete" er vor uns immer wieder in Richtung seines Autos und wurde schließlich genervt davongefahren. Wir haben diese Aktion als großen Erfolg angesehen, und auch de Presse sprach am folgenden Tag von einer Dominanz der DemonstrantInnen und einem "kräftig mißlungenen" Baubeginn. Wir hoffen, daß wir gut an diese erfolgreiche Aktion anknüpfen können, um einen aktiven, lebhaften und noch lange beständigen Widerstand gegen den Bau der A26 aufzubauen und ihn hoffentlich doch noch zu verhindern. Dabei können wir noch viel tatkräftige Unterstützung gebrauchen und wären für alles (Tips, Anregungen, Materialien, Geld- und Sachspenden, aktive Mithilfe ...) dankbar. Meldet Euch!

Jugendumweltwerkstatt Buxtehude, c/o Marco Rieckmann, Horneburger Kamp 20, 21643 Beckdorf, Tel.:04141/ 63333 (BUND), Fax 04141/63435

Spendenkonto: Volksbank Buxtehude, 2004400300, BLZ 24191015, Stichwort: A26-Widerstand



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Zuletzt überarbeitet am 5. Mai 1998
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