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NO LAW NO WAR - ANTIKRIEGSSEITE

Debatten um Irak-Krieg


1. Einleitung und Übersicht
2. Debatten um Irak-Krieg
3. Antikriegsproteste als „Kur“ für Nationalstolz in Doitschland?
4. EU-Verfassung
5. Weltregierung und ihre Strategien
6. Jedem seine Lieblingskriege(r)
7. Was ist Krieg?
8. Krieg ist Frieden ist Krieg
9. Links

Religiöse bzw. politische Führungskämpfe zwischen USA und EU

Auszüge aus einer Rede des hess.-nass. Kirchenpräsidenten, Peter Steinacker, bei einer Tragung der Friedrich-Ebert-Stiftung, FR 21.1.2002 (S. 7)
Das transatlantische Verhältnis bekommt offensichtlich Risse durch das gegenseitige Unverständnis gerade im Kernbereich der Begrndung politischen Handelns. Ich vermute, dass diese sich verbreiternde Kluft zwischen befreundeten und verbünteten Völkern auch religiöse Ursachen hat. Für Europäer klingen Vokabeln wie "das Reich des Bösen" eher nach Fantasy, "Star Wars", nach "Herr der Ringe" als nach realer Politik. Dennoch bilden solche ästhetisch-religiösen Begriffe eine theologische Grundlage für die gegenwärtige amerikanische Politik. ...
Nun ist George Bush Methodis, und er nimmt seinen Glauben ernst, und niemand steht an, ihm das zu bestreiten. Aber die theologische Unterscheidung der Welt in ein "Reich des Bösen" und ein "Reich des Guten" (das im Wesentlichen mitden Vereinigten Staaten und seinen Verbündeten identifiziert wird) hat seine Vorbilder nicht in der Bibel, sondern in einem Religionssystem, das sich schon zu Zeit des Neuen Testamentes, von Osten kommend, über as römische Weltreich ausdehnte: die so genannte "Gnosis" (auf Deutsch übersetzt heißt das Wort "Erkenntnis"). ... Die Gnosis will die Fähigkeit verleihen, sich vorbehaltlos und eindeutig auf die Seite des Guten zu schlagen. Aufgabe des Gläubigen ist es nun, das Böse in der Welt zu erkennen und zu überwinden.


Friedensbewegte für rot-grüne Regierung
Auszüge aus Reden auf der Antikriegsdemo in Berlin, Junge Welt, 17.2.03, S. 2-3)

Stellvertretender PDS-Vorsitzender Dieter Dehm in: Junge Welt, 19.2.03 (S.3)
Wenn die Regierung entschieden nein sagt zum Krieg, ist das jede Unterstützung wert - egal aus welchen Motiven.

Friederich Schorlemmer, Studienleiter der evangelischen Akademie Wittenberg:
Wir stehen für die Grundprinzipen der UN-Charta. Und deshalb stehen wir heute auch zur deutschen Regierung.

Christoph Bautz, Sprecher der Kampagne "Resist":
Ich sehe zwei Adressaten des Protests: Zum einen die US-amerikanische Öffentlichkeit. Zum anderen die deutsche Bundesregierung. Wir müssen den Druck hochhalten, damit sie sich auf dem diplomatischen Parkett weiter - und auch geschickter als bisher - gegen diesen Krieg stellt und ihrer kriegskritischen Rhetorik auch endlich Taten folgen lässt.
Ziehen sie endlich Fuchs und Flotte aus der Golfregion ab, Herr Struck! Untersagen Sie britischen und US-amerikanischen Militärflugzeugen die Überflugrechte, Herr Schröder [...]!


  • FR-Text zum Scheitern des Irak-Kriegs (2.2.2006, S. 8)
  • Rede von Friedrich Schorlemmer (Friedensbewegung, Evangelische Akademie Wittenberg) auf der Friedensdemo am 15. Februar 2003 mit pro-europäischen und pro-rechtsstaatlichen Positionen
  • Erklärung des Willy-Brandt-Kreises (Dieter S. Lutz, Oskar Negt u.a.) mit Bekenntnis zur Stärke des Rechts (Quelle: Freitag, 16.4.1999)
  • Stärke des Rechts auch bei der Entwicklungshilfe-Minister Wieczorek-Zeul (am 19.9.2005), Auszug:
    "Für uns bleibt wichtig, dass gilt: Stärke des Rechts statt Recht des Stärkeren", sagte sie weiter. Wieczorek-Zeul kündigte an, dass sich die Bundesregierung daher auch weiterhin für eine Stärkung der Vereinten Nationen einsetzen werde. "Die Herausforderungen in einer globalisierten Welt wachsen ständig. Deshalb können wir auch nur gemeinsam Probleme wie Klimawandel, Sicherheit, Armuts-bekämpfung und Entwicklung lösen", so die Ministerin.
  • Dasselbe in einer Presseinformationen der Bundesregierung vom 21.11.2005. Auszug:
    Die Justizministerin hob auch hervor, dass der seit März 2003 in Den Haag arbeitende Internationale Strafgerichtshof ein Beweis dafür sei, dass die Stärke des Rechts international an die Stelle des Rechts des Stärkeren getreten sei.

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