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NGO - INTERNE STRUKTUREN UND STRATEGIEN

Spenden und Mitglieder jagen


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Aus einem Flugblatt des „Anarchistischen Freibundes“, das über die Ermordung Kurt Wilckens am 22. Juni 1923 berichtet
Grauenhaft grinst dem deutschen Volke das Hungergespenst entgegen. Jedoch keine Partei, keine Organisation, wenn sie auch prahlend verkünden: „Kommt zu uns, werdet Mitglied, bezahlt eure Beiträge und wir werden euch helfen, wir werden euch zur Freiheit führen!“ hat bisher versucht, diese zur Phrase gewordenen Versprechungen in die Tat umzusetzen. Wenn sie es auch ehrlich wollten, sie könnten es nicht.
Wir sagen nicht: kommt zu uns! Sondern: kommt zu euch selbst!
Wir können und wollen euch nicht gebrauchen – und mißbrauchen - wie es die Gewerkschaften und Parteien tun. Macht euch frei von allen Fesseln, fangt an selbst zu denken und überlaßt dies nicht aus Bequemlichkeit und Faulheit euern sogenannten Führern. Jeder sei sein eigener Führer und bilde mit Menschen gleicher Geistesrichtung wahrhaft freie Geistesbünde. Jeder solle ein Suchender werden und bleiben. In losen Vereinigungen wird durch die Kritik der Gedanke geboren, der den Willen und die Tat zur Befreiung zeugt. Nicht Parolen von Oben führen zur entscheidenden Tat, sondern die in Fleisch und Blut übergegangene Erkenntnis, daß die heutige Ordnung eine Gewaltordnung ist, die mit natürlicher, menschlicher Ordnung nichts gemein hat. Die heutige „Ordnung" wird im Interesse der verbrecherischen Ausbeuterklasse als heilig und unantastbar erklärt. Zuchthaus und Gefängnis demjenigen, der eine menschenwürdige Ordnung herbeiführen will.

Es ist völlig absurd, NGOs Geld zu spenden, wenn die damit geförderten Projekte vor allem dazu dienen, Geld einzunehmen (Spenden, Zuschüsse, Mitgliedsbeiträge). Aber genau das ist der Fall ...

  • WeAct organisiert Protestemails und Petitionen, um Adressen von Menschen zu sammeln, die dann nach Spenden gefragt werden.
  • Chance.org organisiert Petitionen, um Adressen zu verkaufen oder für Spendenanfragen zu nutzen.
  • Die Deutsche Umwelthilfe klagt, um Medienpräsenz zu erreichen und Gebühren zu kassieren.
  • Usw.


Moderner Ansatz beim Konzeptwerk Ökonomie: Freiwillige einstellen, um Geld zu scheffeln

Zum Bild rechts: Ist das Satire? Nein, es ist echt - ein Aufruf von "Mehr Demokratie": Spenden sammeln gegen Spenden!

Kleine Begegnung am 22.3.2024 im Bahnhof Kassel-Wilhelshöhe. Ca. sechs Personen in grünen Jacken mit Greenpeace-Aufschrift warten auf Reisende, um sie für die Organisation zu gewinnen. Auch ich werde angesprochen - und ich stelle die Frage: "Seid Ihr eigentlich von Greenpeace?" Die Antwort lautet: "Ja, nach klar", verbunden mit verständnislosem Blick. Nur interessant: Das war eine Lüge. Eine andere, etwas älter wirkende Person mischt sich ein und ahnt wohl, dass ich das nicht frei von Vorwissen gefragt habe. Er erklärt, dass sie von einer Agentur sind - und auch sinnvoll ist, weil sie professioneller und damit erfolgreicher agieren als Greenpeace-Aktive. Die falsche Aussage der anderen Person läge daran, dass die noch nicht so lange dabei ist. Ganz schön viel PR-Kapitalismus ...




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