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12984 Einträge gefunden
RegalPsychiatrie
Jahr2001
TitelGeschichte der Patientenfront
UntertitelGrundgipfellagiges, Ergänzendes, Frakturen
VerlagKRRIM, Verlag für Krankheit
OrtMannheim
ISBN392649137x
DokumententypBuch (Monographie)
Seiten144
KeywordsDisease; Patients; Political Systems
RegalPsychiatrie
Jahr2012
TitelUnterwegs sein
Auflage1., Aufl.
VerlagZeitungsinitiative IRRTURM
OrtBremen
ISBN9783000362996
DokumententypBuch (Monographie)
Band23
Seiten27 S
RegalPsychiatrie
Hrsg/Autor*inAhrbeck, Bernd; Brill, Karl-Ernst
Jahr1988
TitelNeue Wege in der psychiatrischen Versorgung
Auflage1. Aufl.
VerlagAG SPAK-Publ
OrtMünchen
ISBN3923126557
DokumententypBuch (Monographie)
Band89
Seiten267
KeywordsBetreutes Wohnen; Psychische Kranke; Therapeutische gemeinschaft
RegalPsychiatrie
Hrsg/Autor*inAllroggen, Marc
Jahr2011
TitelPraxishandbuch forensische Psychiatrie des Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalters
UntertitelGrundlagen, Begutachtung und Behandlung
VerlagMed.-Wiss. Verl.-Ges
OrtBerlin
ISBN9783954660926
BewertungLehrbücher und Grundlagenwerke zur forensischen Psychiatrie: Kaum versteckte Willkür ++ Wenn Gerichte feststellen (im Namen des Volkes …), dass eine Person straffällig wurde, aber zum Zeitpunkt der Strafe unzurechnungsfähig war, so kann sie ein Urteil fällen, mit dem eine Einlieferung in die geschlossene Psychiatrie verfügt wird. Das ist nicht so selten, sondern wird ständig häufiger. Zusammen mit den dort vorläufig Untergebrachten und aus anderen Gründen eingesperrten Menschen bilden die Verurteilten nach § 63 und 64 StGB in den forensischen Psychiatrien, wie die Anstalten des Maßregelvollzugs nach Strafrecht heißen, und sonstigen geschlossenen Einrichtungen eine Art Parallelgesellschaft. Hier schaut kaum noch jemand hin. Die Bediensteten der Zwangspsychiatrien, vor allem deren Leitung, sind uneingeschränkte Herrscher_innen in einem Mikrokosmos der Hierarchien. Einzelne, inzwischen bekannt gewordene Fälle zeigen das. Die Dokumentation des gesamten Grauens steht noch aus. ++ Einen überraschend ehrlichen Einblick aber bieten bereits Lehr- und Grundlagenbücher zum Thema, z.B. aus der Medizinisch Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft (Berlin) oder dem Thieme-Verlag in Stuttgart. Wir haben einige unter die Lupe genommen und waren überrascht, wie offen zum Teil willkürliche, folterähnliche und zum Teil klar rechtswidrigen Praxen dort als Standardverhalten hinter Mauern und Stacheldraht propagiert werden - wenn auch mit interessanten Unterschiedenen im Detail. Als Ausgangspunkt wählten wir zwei Grundlagenwerk mit zum Teil gleichen Autoren (bemerkenswerterweise alle männlich). Das erste heißt „Praxishandbuch Forensischer Psychiatrie des Kindes-, Jugend und Erwachsenenalters“ (MWV, 99,95 €) und wurde herausgegeben im Jahr 2011 von Frank Häßler, Wolfram Kinze und Norbert Nedopil. Auf 741 Seiten werden alle wesentlichen Fragestellungen und Arbeitsbereiche dargestellt. Etliche Autor_innen haben an dem Werk mitgearbeitet. Älter und eher im Ruf als Klassiker zum Thema ist das Werk Forensische Psychiatrie“ (4. Auflage 2012, Thieme, 129,99 €). Die 533 Seiten der Hauptautoren Norbert Nedopil und Jürgen Leo Müller sowie ihrer vier Unterstützer kommt es nicht ganz so dick daher, aber durch das enge Schriftbild bietet es mindestens genauso vielen Informationen Platz. Die streng systematische Ordnung mit z.T. vierstufigen Gliederungszahlen verpasst dem Buch einen lexikalischen Eindruck. Das umfangreiche Stichwort- und Literaturverzeichnis hilft ebenfalls dafür. Beide Bücher sind geeignet, einen ausreichend genauen Einblick in rechtliche Grundlagen, Begutachtung Behandlungsziele und –formen zu verschaffen. Sie gehen systematisch auf alle Fragestellungen ein und behandelt diese präzise, immer wieder auch mit Beispielen, Zahlen und Tabellen, unter Quellennennung und Verweise auf Gesetze und Urteile. Die Patient_innenperspektive und noch mehr deren Rechte kommen in beiden Büchern jedoch recht knapp daher – aber immerhin: Sie und ihre Rechtsgrundlagen werden erwähnt. Das ist in Lehrbüchern zur Zwangspsychiatrie nicht selbstverständlich, wie die anderen Titel zeigen. ++ Zum Teil fehlen sie sogar ganz. Das gilt z.B. für das wesentlich smarter daherkommende, aber ähnlich den beiden dicken Werken betitelte „Praxishandbuch Maßregelvollzug“ mit Rüdiger Müller-Isberner und Sabine Eucker als Herausgeber daher (MWV, 2013, 301 S., 59,95 €). Beide Bücher schildern den Klinikalltag aus der Perspektive derer, die dort Menschen festhalten, behandeln und begutachten – allerdings sehr unterschiedlich. Das „Praxishandbuch Maßregelvollzug“ ist oberflächlicher, mitunter wirken die Sätze wie persönliche Äußerungen der Autor_innen. Der Nutzen für die Praxis ist daher eher gering, während das das 741-Seiten-Buch eine Art Enzyklopädie der forensischen Praxis ist. Beide haben allerdings etwas gemeinsam, was beklemmt: Die Patient_innen und ihr Blickwinkel kommen kaum oder gar nicht vor. Beeindruckend zeigt sich das an der konsequenten Nichterwähnung im Buch von Müller-Isberner/Eucker. Das zentrale Steuerungsinstrument der Selbstbestimmung von Psychiatrisierten findet nicht einmal den Eingang in das Stichwortverzeichnis. Im Werk von Häßler/Kinze/Nedopil findet sich ein Eintrag. Obwohl sogar die gesetzliche Grundlage angegeben ist, in der die durchgreifende Wirksamkeit der „PatVerFüs“ garantiert ist, steht im Buch nur, seien durch diese „auch Wünsche des Betreuten zu berücksichtigen“ (S. 536). Wenige Zeilen vorher klingt es noch deutlicher: „Das Wohl des zu Betreuenden hat Vorrang vor seinen Wünschen.“ Den aber definieren dann die Ärzt_innen – unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Das ist glatter Rechtsbruch, wie im dritten Buch aus dem gleichen Verlag zu lesen ist. Dort behandeln die Herausgeber_innen Michael Mauer, Matthias Lammel, Steffen Lau und Stephan Sutarski die „Zwangseinweisung und Zwangsbehandlung“ (MWV, 2011, 143 S., 29,95 €). Danach „muss der Arzt in eigener Verantwortung eine ihm bekannte Patientenverfügung beachten und umsetzen“ (S. 11). Existiert zudem eine bevollmächtigte Person, so ist diese bei Interpretationsfragen entscheidungsbefugt. Doch auch dieses Stichwort kommt in den anderen beiden Büchern nicht vor. Das erschreckt, denn die in führenden Positionen tätigen Autor_innen scheinen Patient_innenrechte entweder nicht zu kennen oder für so vernachlässigbar zu halten, dass sie diese in einem Grundlagenbuch nicht einmal erwähnen. Die Erfahrungen mit der Praxis von Willkür hinter den Mauern forensischer Psychiatrien passen zu diesem Denken. Dass niemand hinguckt, geben Müller-Isberner/Eucker sogar offen zu: „Die Notwendigkeit solcher Evaluationen ist evident und wurde beschrieben (…), gleichwohl fehlen sie“ (S. 139). Und: „Empirisches Wissen darüber, wie sich Größe und Organisationsform kriminaltherapeutischer Institutionen auf therapeutische Effizienz und Wirtschaftlichkeit auswirken, fehlt weltweit“ (S. 87). Keine Hinweise gibt es auf Experimente, auf geschlossene Psychiatrien zu verzichten. Im Werk von Häßler/Kinze/Nedopil hätte es nahegelegen, im Kapitel über andere Länder z.B. auf Italien hinzuweisen. Dass es unterblieb, passt zum Gesamteindruck. Wem Zweifel bleiben, wie (Zwangs-)Psychiatrie im deutschsprachigen Raum ausgerichtet ist (z.T. wird in den Bücher auch die Lage in Österreich und in der Schweiz gesondert behandelt), kann das Buch von Helmfried E. Klein und Frank-Gerald B. Pajonik (3. Auflage 2011, Thieme, 59,99 €) als Beleg nehmen. Es stellt unter dem Titel „Facharztprüfung Psychiatrie und Psychotherapie“ eintausend Prüfungsfragen vor – und keine beschäftigt sich mit Patent_innenperspektive, -rechten oder –verfügungen. Wer so lehrt und lernt, produziert Verwahranstalten und Folterhäuser. ++ Hinsichtlich kompakter Wissensvermittlung sei noch die Reihe „Basiswissen“ aus dem Psychiatrieverlag in Köln) erwähnt. Die kleinen Taschenbücher behandeln jeweils ein konkretes Thema und verschaffen dabei einen guten Rundumblick mit Schwerpunkt auf die rechtlichen Bedingungen und konkreten Abläufe. Die Autor_innen stammen aus der Praxis, was ihnen einerseits hilft, die Dinge sehr praxisnah zu schildern. Andererseits führt das zu einem Blickwinkel aus der Sicht der Psychiatrie. Politische und ethische Erwägungen spielen z.B. im Buch „Maßregelvollzug“ von Cornelia Schaumburg (2010, 137 S., 16,95 €) kaum eine Rolle. Verfolgungsbehörden wie die Staatsanwaltschaft werden zur Vertretung der Bürger_innen verklärt (S. 21) verklärt. Dennoch bleibt: Wer über die formalen und organisatorischen Abläufe der forensischen Psychiatrie einschließlich der Gerichtsverfahren Informationen sucht, ist hier genau richtig.
DokumententypSchriften eines Autors
SeitenXVIII, 741 S.
KeywordsGerichtliche Psychiatrie
RegalPsychiatrie
Hrsg/Autor*inAmmon, Günter
Jahr1984
TitelDynamische Psychiatrie 5-6/1984
VerlagPinel-Verlag
OrtMünchen
DokumententypSonderheft, Beiheft
Band17
ZeitschriftInternationale Zeitschrift für Psychiatrie und Psychoanalyse
Nummer5-6
RegalPsychiatrie
Hrsg/Autor*inBandler, Richard; Grinder, John
Jahr2005
TitelReframing
UntertitelEin ökologischer Ansatz in der Psychotherapie (NLP)
Auflage8. Aufl.
VerlagJunfermann
OrtPaderborn
ISBN3873872285
DokumententypBuch (Monographie)
Seiten241
KeywordsNeurolinguistisches Programmieren
RegalPsychiatrie
Hrsg/Autor*inBasler, Heinz-Dieter
Jahr1979
TitelVerhaltenstherapie bei psychosomatischen Erkrankungen
VerlagKohlhammer
OrtStuttgart
ISBN3170048872
DokumententypBuch (Monographie)
Seiten152
KeywordsBehavior Therapy; Psychophysiologic Disorders-therapy; Psychosomatic Medicine; Psychosomatik; Psychosomatische Mensch: Medizin; Verhaltensmodifikation; Verhaltenstherapie
RegalPsychiatrie
Hrsg/Autor*inBauer, Michael
Jahr2011
TitelZwangseinweisung und Zwangsbehandlung
UntertitelIndikation, Legitimation, Kontrolle
VerlagMed. Wiss. Verl.-Ges
OrtBerlin
ISBN9783941468405
BewertungEinen überraschend ehrlichen Einblick aber bieten bereits Lehr- und Grundlagenbücher zum Thema, z.B. aus der Medizinisch Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft (Berlin) oder dem Thieme-Verlag in Stuttgart. Wir haben einige unter die Lupe genommen und waren überrascht, wie offen zum Teil willkürliche, folterähnliche und zum Teil klar rechtswidrigen Praxen dort als Standardverhalten hinter Mauern und Stacheldraht propagiert werden - wenn auch mit interessanten Unterschiedenen im Detail. Als Ausgangspunkt wählten wir zwei Grundlagenwerk mit zum Teil gleichen Autoren (bemerkenswerterweise alle männlich). Das erste heißt „Praxishandbuch Forensischer Psychiatrie des Kindes-, Jugend und Erwachsenenalters“ (MWV, 99,95 €) und wurde herausgegeben im Jahr 2011 von Frank Häßler, Wolfram Kinze und Norbert Nedopil. Auf 741 Seiten werden alle wesentlichen Fragestellungen und Arbeitsbereiche dargestellt. Etliche Autor_innen haben an dem Werk mitgearbeitet. Älter und eher im Ruf als Klassiker zum Thema ist das Werk „Forensische Psychiatrie“ (4. Auflage 2012, Thieme, 129,99 €). Die 533 Seiten der Hauptautoren Norbert Nedopil und Jürgen Leo Müller sowie ihrer vier Unterstützer kommt es nicht ganz so dick daher, aber durch das enge Schriftbild bietet es mindestens genauso vielen Informationen Platz. Die streng systematische Ordnung mit z.T. vierstufigen Gliederungszahlen verpasst dem Buch einen lexikalischen Eindruck. Das umfangreiche Stichwort- und Literaturverzeichnis hilft ebenfalls dafür. Beide Bücher sind geeignet, einen ausreichend genauen Einblick in rechtliche Grundlagen, Begutachtung Behandlungsziele und –formen zu verschaffen. Sie gehen systematisch auf alle Fragestellungen ein und behandelt diese präzise, immer wieder auch mit Beispielen, Zahlen und Tabellen, unter Quellennennung und Verweise auf Gesetze und Urteile. Die Patient_innenperspektive und noch mehr deren Rechte kommen in beiden Büchern jedoch recht knapp daher – aber immerhin: Sie und ihre Rechtsgrundlagen werden erwähnt. Das ist in Lehrbüchern zur Zwangspsychiatrie nicht selbstverständlich, wie die anderen Titel zeigen. ++ Zum Teil fehlen sie sogar ganz. Das gilt z.B. für das wesentlich smarter daherkommende, aber ähnlich den beiden dicken Werken betitelte „Praxishandbuch Maßregelvollzug“ mit Rüdiger Müller-Isberner und Sabine Eucker als Herausgeber daher (MWV, 2013, 301 S., 59,95 €). Beide Bücher schildern den Klinikalltag aus der Perspektive derer, die dort Menschen festhalten, behandeln und begutachten – allerdings sehr unterschiedlich. Das „Praxishandbuch Maßregelvollzug“ ist oberflächlicher, mitunter wirken die Sätze wie persönliche Äußerungen der Autor_innen. Der Nutzen für die Praxis ist daher eher gering, während das das 741-Seiten-Buch eine Art Enzyklopädie der forensischen Praxis ist. Beide haben allerdings etwas gemeinsam, was beklemmt: Die Patient_innen und ihr Blickwinkel kommen kaum oder gar nicht vor. Beeindruckend zeigt sich das an der konsequenten Nichterwähnung im Buch von Müller-Isberner/Eucker. Das zentrale Steuerungsinstrument der Selbstbestimmung von Psychiatrisierten findet nicht einmal den Eingang in das Stichwortverzeichnis. Im Werk von Häßler/Kinze/Nedopil findet sich ein Eintrag. Obwohl sogar die gesetzliche Grundlage angegeben ist, in der die durchgreifende Wirksamkeit der „PatVerFüs“ garantiert ist, steht im Buch nur, seien durch diese „auch Wünsche des Betreuten zu berücksichtigen“ (S. 536). Wenige Zeilen vorher klingt es noch deutlicher: „Das Wohl des zu Betreuenden hat Vorrang vor seinen Wünschen.“ Den aber definieren dann die Ärzt_innen – unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Das ist glatter Rechtsbruch, wie im dritten Buch aus dem gleichen Verlag zu lesen ist. Dort behandeln die Herausgeber_innen Michael Mauer, Matthias Lammel, Steffen Lau und Stephan Sutarski die „Zwangseinweisung und Zwangsbehandlung“ (MWV, 2011, 143 S., 29,95 €). Danach „muss der Arzt in eigener Verantwortung eine ihm bekannte Patientenverfügung beachten und umsetzen“ (S. 11). Existiert zudem eine bevollmächtigte Person, so ist diese bei Interpretationsfragen entscheidungsbefugt. Doch auch dieses Stichwort kommt in den anderen beiden Büchern nicht vor. Das erschreckt, denn die in führenden Positionen tätigen Autor_innen scheinen Patient_innenrechte entweder nicht zu kennen oder für so vernachlässigbar zu halten, dass sie diese in einem Grundlagenbuch nicht einmal erwähnen. Die Erfahrungen mit der Praxis von Willkür hinter den Mauern forensischer Psychiatrien passen zu diesem Denken. Dass niemand hinguckt, geben Müller-Isberner/Eucker sogar offen zu: „Die Notwendigkeit solcher Evaluationen ist evident und wurde beschrieben (…), gleichwohl fehlen sie“ (S. 139). Und: „Empirisches Wissen darüber, wie sich Größe und Organisationsform kriminaltherapeutischer Institutionen auf therapeutische Effizienz und Wirtschaftlichkeit auswirken, fehlt weltweit“ (S. 87). Keine Hinweise gibt es auf Experimente, auf geschlossene Psychiatrien zu verzichten. Im Werk von Häßler/Kinze/Nedopil hätte es nahegelegen, im Kapitel über andere Länder z.B. auf Italien hinzuweisen. Dass es unterblieb, passt zum Gesamteindruck. Wem Zweifel bleiben, wie (Zwangs-)Psychiatrie im deutschsprachigen Raum ausgerichtet ist (z.T. wird in den Bücher auch die Lage in Österreich und in der Schweiz gesondert behandelt), kann das Buch von Helmfried E. Klein und Frank-Gerald B. Pajonik (3. Auflage 2011, Thieme, 59,99 €) als Beleg nehmen. Es stellt unter dem Titel „Facharztprüfung Psychiatrie und Psychotherapie“ eintausend Prüfungsfragen vor – und keine beschäftigt sich mit Patent_innenperspektive, -rechten oder –verfügungen. Wer so lehrt und lernt, produziert Verwahranstalten und Folterhäuser. ++ Hinsichtlich kompakter Wissensvermittlung sei noch die Reihe „Basiswissen“ aus dem Psychiatrieverlag in Köln) erwähnt. Die kleinen Taschenbücher behandeln jeweils ein konkretes Thema und verschaffen dabei einen guten Rundumblick mit Schwerpunkt auf die rechtlichen Bedingungen und konkreten Abläufe. Die Autor_innen stammen aus der Praxis, was ihnen einerseits hilft, die Dinge sehr praxisnah zu schildern. Andererseits führt das zu einem Blickwinkel aus der Sicht der Psychiatrie. Politische und ethische Erwägungen spielen z.B. im Buch „Maßregelvollzug“ von Cornelia Schaumburg (2010, 137 S., 16,95 €) kaum eine Rolle. Verfolgungsbehörden wie die Staatsanwaltschaft werden zur Vertretung der Bürger_innen verklärt (S. 21) verklärt. Dennoch bleibt: Wer über die formalen und organisatorischen Abläufe der forensischen Psychiatrie einschließlich der Gerichtsverfahren Informationen sucht, ist hier genau richtig.
DokumententypBuch (Sammelwerk)
PreisEUR 29.95 (DE)
URLhttp://www.socialnet.de/rezensionen/isbn.php?isbn=978-3-941468-40-5
Seiten143
KeywordsBetreuungsrecht; Betreuungsrecht / Legal custodianship law; Bewährungshilfe; Deutschland; Fachpublikum/ Wissenschaft; (Forensisch tätige) Psychiater; Jugendgerichtshilfe; Juristen (Rechtsanwälte, Staatsanwälte, Richter); Kinder- und Jugendpsychiater; Kriminologen; Menschen mit Behinderungen / Persons with disabilities; Pädagogen und Sozialarbeiter; Paperback / softback; Patientenverfügung; Psychiatrie / Psychiatry; Psychisch Kranker; Psychologen; Recht auf Freiheit und Sicherheit / Right to liberty and security; Zwangsbehandlung; Zwangseinweisung
RegalPsychiatrie
Hrsg/Autor*inBäuml, Josef
Jahr1994
TitelPsychosen aus dem schizophrenen Formenkreis
UntertitelEin Ratgeber für Patienten und Angehörige
VerlagSpringer
OrtBerlin; Heidelberg
ISBN3540579168
DokumententypBuch (Monographie)
URLhttp://dx.doi.org/10.1007/978-3-662-09597-3
Seiten135
KeywordsMedicine; Psychiatry
RegalPsychiatrie
Hrsg/Autor*inBly, Nellie; Wagner, Martin
Jahr2012
TitelZehn Tage im Irrenhaus
UntertitelUndercover in der Psychiatrie
AuflageDt.-sprach. Erstausg., 2. Aufl.
VerlagAvivA
OrtBerlin
ISBN9783932338489
BewertungNellie Bly ++ Zehn Tage im Irrenhaus ++ (2. Auflage 2012, AvivA in Berlin, 192 S., 18,50 €) ++ Der Text stammt aus dem Jahr 1887. Es war eine mutige Entscheidung der Journalisten, sich „undercover“ über mehrere Stationen auf die Irrenhaus-Insel „Blackwell’s Island“ bringen zu lassen. Ihr Buch ist nichts als die Erzählung der Geschehnisse – in einfacher Sprache ohne weitere Bewertungen. Die Abläufe sprechen auch so für sich: Der Umgang mit den Ausgesonderten der Gesellschaft würde jedem noch so schlechten Tierschutzgesetz widersprechen. Physische und psychische Demütigung ist Alltag – und die Autorin resümiert: Wer hier zwei Monate aushält, ist danach reif für diese Insel. Die meisten aber bleiben für ewig dort. Rund um den historischen Text finden sich Ergänzungen, welche Wirkung der Bericht damals erzeugte. Das Buch kann aber auch die aktuelle Debatte befeuern: Immer noch sind Zwangspsychiatrien unbekannte Flecken, auf denen Willkür und Vernebelung herrschen. Immer noch sind Ärzt_innen und Pfleger_innen oft mehr das Gesetz als dass sie sich daran halten.
DokumententypBuch (Sammelwerk)
PreisEUR 18.50 (DE), EUR 19.00 (AT), sfr 33.20 (freier Pr.)
Seiten190
Keywords070; Ende 19. Jahrhundert; Enthüllungsjournalismus; Geschichte des Journalismus; Hardback; Joseph Pulitzer; Journalistin; Missstand; New York; New York World; New York, NY; Psychiatrie; Psychiatrische Klinik; Recherche; Reporterin, Journalistin; Undercover-Reportage
RegalPsychiatrie
Hrsg/Autor*inBock, Thomas; Deranders, J. E.; Esterer, Ingeborg
Jahr1995
TitelStimmenreich
UntertitelMitteilungen über den Wahnsinn
AuflageUngekürzte Ausg
VerlagDt. Taschenbuch-Verl.
OrtMünchen
ISBN342335092x
DokumententypBuch (Monographie)
Band35092
PreisDM 16.90, S 132.00
Seiten257
KeywordsPsychose
RegalPsychiatrie
Hrsg/Autor*inBoss, Medard
Jahr1979
TitelVon der Psychoanalyse zur Daseinsanalyse
UntertitelWege zu einem neuen Selbstverständnis
VerlagEuropa Verl.
OrtMünchen
ISBN3203507048
DokumententypBuch (Monographie)
Seiten491
KeywordsDaseinsanalyse; Psychiatrie; Psychoanalyse; Psychologie; Psychotherapie
RegalPsychiatrie
Hrsg/Autor*inBoysen, Gilda
Jahr1992
TitelHaut über Kopf
UntertitelErfahrungen mit einer Psychoanalyse ; der emotionale Aufschrei einer Betroffenen
AuflageGenehmigte Taschenbuchausg., 1. Aufl.
VerlagGoldmann
OrtMünchen
ISBN3442123860
DokumententypBuch (Monographie)
Band12386
PreisDM 12.80
Seiten285
KeywordsPsychoanalyse; Psychoanalytische Gruppentherapie
RegalPsychiatrie
Hrsg/Autor*inBrink, Cornelia
Jahr2010
TitelGrenzen der Anstalt
UntertitelPsychiatrie und Gesellschaft in Deutschland ; 1860 - 1980
VerlagWallstein Verl.
OrtGöttingen
ISBN9783835306233
DokumententypBuch (Monographie)
Band20
PreisEUR 46.00, ca. EUR 47.30 (AT), ca. sfr 75.00 (freier Pr.)
URLhttp://www.gbv.de/dms/faz-rez/FD1201006242748337.pdf
Seiten551
Keywords1860-1980; 19th century; 20th century; Anstaltswesen; Deutschland; Deutschland / Germany; Germany; Geschichte; Geschichte / History; Geschichte, 19. Jh; Geschichte, 20. Jh; Gesellschaft; Gesellschaftlicher Wandel / Social change; History; History, 19th Century; History, 20th Century; Hochschulschrift; Hospitals, Psychiatric; Hospitals, Psychiatric-history; M2012/0030; Menschen mit Behinderungen / Persons with disabilities; Psychiatric hospitals; Psychiatrie; Psychiatrie / Psychiatry; Psychiatrische Einrichtung / Psychiatric institution; Psychiatry; Psychiatry-history; Sozialgeschichte (1860-1980)
RegalPsychiatrie
Hrsg/Autor*inBruns, Georg
Jahr1993
TitelOrdnungsmacht Psychiatrie?
UntertitelPsychiatrische Zwangseinweisung als soziale Kontrolle
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften
OrtWiesbaden
ISBN3531124315
DokumententypBuch (Monographie)
URLhttp://dx.doi.org/10.1007/978-3-322-90328-0
Seiten263
KeywordsSocial sciences
RegalPsychiatrie
Hrsg/Autor*inBundesministerium für Arbeit und Soziales
Jahr2016
TitelRatgeber für Menschen mit Behinderung
OrtBonn
DokumententypBuch (Sammelwerk)
RegalPsychiatrie
Hrsg/Autor*inCalatin, Anne
Jahr1990
ReihentitelAlternative Konzepte
TitelErnährung und Psyche
UntertitelErkenntnisse der klinischen Ökologie und der orthomolekularen Psychiatrie
Auflage4., durchges. Aufl.
VerlagMüller
OrtKarlsruhe
ISBN3788097973
DokumententypBuch (Sammelwerk)
Band43
Preiskart. : DM 12.80
Seiten120 S
RegalPsychiatrie
Hrsg/Autor*inCasu, Lino Philipp
Jahr2015
TitelLAMMFROMM
UntertitelLeben ... eine täglich neue Aufgabe ! oder ? Der mündige Bürger und das Schweigen der Lämmer!
Auflage1. Aufl.
Verlagepubli GmbH
OrtBerlin
ISBN9783737582339
DokumententypBuch (Monographie)
SeitenOnline-Ressource
RegalPsychiatrie
Hrsg/Autor*inChesler, Phyllis
Jahr1973
TitelWoman and madness
Auflage9th print
VerlagAvon Books
OrtNew York
ISBN0380505592
DokumententypBuch (Monographie)
Seiten359 S
RegalPsychiatrie
Hrsg/Autor*inChesler, Phyllis
Jahr1977
ReihentitelRororo
TitelFrauen, das verrückte Geschlecht?
VerlagRowohlt
OrtReinbek bei Hamburg
ISBN3499170639
DokumententypBuch (Monographie)
Band7063
Preiskart. : DM 7.80
SeitenXXV, 355 S
RegalPsychiatrie
Hrsg/Autor*inCondrau, Gion
Jahr1974
TitelEinführung in die Psychotherapie
UntertitelGeschichte, Schule und Methoden. Praktische Arbeit und konkrete Fälle.
Auflageneu bearb. und stark erweiterte Auflage
VerlagKindler
OrtMünchen
ISBN3436181150
DokumententypBuch (Monographie)
RegalPsychiatrie
Hrsg/Autor*inCooper, David
Jahr1971
TitelPsychiatrie und Anti-Psychiatrie
VerlagSuhrkamp
OrtFrankfurt am Main
DokumententypBuch (Monographie)
Band497
RegalPsychiatrie
Hrsg/Autor*inDegkwitz, R.; Helmchen, H.; Mombour, W.
Jahr1973
TitelDiagnosenschlüssel und Glossar psychiatrischer Krankheiten
UntertitelDeutsche Übersetzung der internationalen Klassifikation der WHO: ICD (ICD=International Classification of Diseases), 8. Revision, und des internationalen Glossars
AuflageDritte, korrigierte und erweiterte Auflage
VerlagSpringer Berlin Heidelberg
OrtBerlin, Heidelberg
ISBN3540061010
DokumententypBuch (Monographie)
URLhttp://dx.doi.org/10.1007/978-3-642-96136-6
RegalPsychiatrie
Hrsg/Autor*inDeister, Arno; Wilms, Bettina
Jahr2014
TitelRegionale Verantwortung übernehmen
UntertitelModellprojekte in Psychiatrie und Psychotherapie nach §64b SGB V
Auflage1. Aufl.
VerlagPsychiatrie-Verl.
OrtKöln
ISBN9783884146057
BewertungArno Deister/Bettina Wilms ++ Regionale Verantwortung übernehmen ++ (2014, Psychiatrieverlag in Köln, 280 S., 34,95 €) ++ Das Buch startet mit einem Schrecken. Schon im Vorwort steht, dass „der Mensch im Allgemeinen (und natürlich auch der im Gesundheitswesen) geneigt“ ist, „primär das zu tun, wofür er Geld bekommt“. So richtig der Satz ist, wer beschreibt kein Naturgesetz, sondern einen politischen Zustand der aktuellen Welt. Wenn das Buch eine solche Annahme als Voraussetzung wählt, muss es in einem sehr engen Korridor des Üblichen und Machbaren verbleiben. Ein Ausbruch aus festgefahrenen Denkmustern fällt das schwerer. Dennoch lohnt die Lektüre auch für alle, die aus einer überzeugten Ablehnung der großen Verwahranstalten nach dezentralen Wegen suchen. Sie, und alle anderen ohnehin, können von den praktischen Hinweisen profitieren, wie die finanziellen, formalen und organisatorischen Anforderungen zu meistern sind.
DokumententypBuch (Monographie)
PreisPp. : EUR 34.95 (DE)
Seiten280
KeywordsAmbulante psychiatrische Versorgung; Deutschland; Gemeindepsychiatrie; Germany; Gesundheitswesen; Law and legislation; National health insurance; Psychiatrie, Modellprojekte; Psychiatrie, Sozialhygiene; psychische Krankheiten, Sozialhygiene; Psychische Störung; Psychotherapie, Modellprojekte; Rehabilitation, psychische Krankheiten; Social psychiatry; Social Work, Psychiatric; Stationäre psychiatrische Versorgung
RegalPsychiatrie
Hrsg/Autor*inDragosits, Julia; Batik, Tobias
Jahr2017
TitelDas Volk will es so
UntertitelÜber das Leben als »geistig abnormer Rechtsbrecher«
VerlagMandelbaum Verlag
OrtWien
ISBN9783854765288
BewertungJulia Dragosits/Tobias Batik: Das Volk will es so (2017, Mandelbaum in Wien, 82 S., 14,00 €) ++ Über das Leben als »geistig abnormer Rechtsbrecher«, so der Untertitel, will das Buch informieren. Aufgemacht ist es weniger als Lesebuch, sondern eher wie der Katalog einer Ausstellung. Selbst die Seitenzählung ist zum visuellen Erlebnis gewandelt. Der Inhalt wird durch Fotos, graffiti-ähnlichen Überschriften und am stärksten mittels einiger Interviews transportiert.
DokumententypBuch (Monographie)
PreisBroschur : EUR 14,00
Bände166 ungezählte Seiten
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