Verkehrswende im Wiesecktal

UMWELTSCHUTZ VON UNTEN

Selbstbestimmung und Ökologie


1. Die Beherrschung verlieren statt begrünen
2. Selbstbestimmung und Ökologie
3. Soziale Ökologie
4. Allianztechnologie: Mit der Natur intelligent kooperieren
5. Grundlagentexte und Newsletter aus dem "Umweltschutz von unten"-Netzwerk (um 2000 herum)
6. Links, Materialien und das Video zum Thema
7. Buchvorstellungen zum Themenbereich

Mensch kann Umweltschutz auf verschiedene Weise betreiben:
  • Er kann die Menschen verdrängen wollen, sie als Krankheit auf der Erde definieren und sich ihre Ausrottung wünschen. Entweder ganz oder zumindest teilweise, dann immer wieder bezogen auf als besonders wertvoll angesehene Naturgebiete, die von Menschen freigeräumt werden sollen.
  • Mensch kann zum zweiten das gesellschaftliche Leben reglementieren. Verbote und Gebote formen das Verhalten der Menschen. Das ist der klassische Umweltschutzansatz, praktiziert seit einem Jahrhundert - Hand in Hand mit der Institution, die den formalen Rahmen des Lebens schafft und gestaltet, dem Staat.
  • Drittens lässt sich das Verhalten der einzelnen Menschen und der Wirtschaft finanziell steuern. Das ist der neoliberale Entwurf, Umweltschutz wird profitabel und Umweltzerstörung teuer. Das Konzept verträgt sich hervorragend mit gesellschaftlichen Verhältnissen, die insgesamt neoliberal umgeformt werden. Die Ökologiebewegung ist zudem selbst in fast ihrer ganzen Breite davon erfasst. Sie hat sich umstrukturiert, durchgerüttelt, verändert und ist zum Vorantreiber des Neoliberalismus geworden.
  • Es gibt noch eine vierte Möglichkeit, gut verbindbar mit anderen. Menschliches Verhalten lässt sich über Erziehung, Bildung, Werbung, mediale Beeinflussung, Normen und Werte beeinflussen. Was Menschen auf verschiedene Weise als "richtiges Denken und Handeln" eingetrichtert wird, führt selbst dann zu den erwünschten Verhaltensweisen, wenn kein Zwang (autoritäre Politik) oder Anreiz (moderne neoliberale Variante) besteht.
  • Die vier Varianten schließen sich nicht aus, sondern sind miteinander verbindbar, so dass die praktische Politik des autoritären Umweltschutzes sehr unterschiedlich sein kann.

All diese Formen des Umweltschutzes haben eines gemeinsam: Sie operieren herrschaftsförmig. Herrschaft bedeutet dabei nicht das eindeutige "oben" und "unten", sondern die Existenz von Zwängen und Beeinflussungen, die den Willen der Einzelnen steuern - egal ob das von einer Regierungsmacht als Verbot oder aus dem sozialen Umfeld der betroffenen Person als Erziehung, Rollenmuster usw. erfolgt. Herrschaft ist organisierte, d.h. nicht nur als zusammenhangloser Einzelfall eintretende Fremdbestimmung.
Insofern sind alle beschriebenen Konzepte einander wesensgleich, wenn sie auch in der konkreten Ausformung ganz unterschiedliches Aussehen haben, unterschiedliche Methoden und Sanktionen einsetzen.
Der Umwelt hilft das alles wenig, denn es wird ein wesentlicher Wesenszug von Herrschaft übersehen. Herrschaft verbessert die Möglichkeiten der Menschen, die Herrschaft gerade ausüben (egal an welchem Ort, also genauso als Regierung eines Landes wie als Leitung eines Konzerns wie als "Oberhaupt" einer Familie oder eines Vereins), ihre Entscheidungen so zu treffen, dass es für sie Vorteile bringt, aber die Nachteile auf andere abgewälzt werden. Umweltzerstörung als Folge von Rohstoffgewinnung, Produktion oder Landnutzung ist ein klassisches Beispiel dafür.

Gefährliche Mischung: Eigentum und Systemzwänge
Eigentum ist nicht naturgegeben, sondern eine soziale Erfindung. Viele Umweltgüter werden erst in neuerer Zeit dieser Logik privilegierter Besitz- und Benutzungsrechte unterworfen. Luftbenutzungsrechte wurden erst über neoliberale Klimaschutzstrategien kauf- und verkaufbar. Wasser oder, zumindest auf den Allmendeflächen rund um viele Dörfer, Boden sind noch nicht lange in privater Hand. In weiten Teilen der Welt ist das auch heute noch nicht der Fall: Das Land, Bäche, Flüsse und Grundwasser haben keine EigentümerInnen. Das Bemerkenswerte: In diesem Zustand haben sie sich überwiegend gut gehalten. Die Menschen, die Land und Wasser nutzten, gingen deshalb nicht gleichgültig mit ihnen um. Ganz anders, als die Sache mit dem Eigentum begann. Damit ist das durch eine Gewaltstruktur (Staat) garantierte Recht, eine Sache, ein Umweltgut oder auch ein Lebewesen (Leibeigentum) beliebig zu behandeln. Eigentum ist somit ein Privileg. Es unterscheidet sich grundlegend von einer Situation, in der Menschen den Umgang miteinander und mit den Umweltgütern untereinander aushandeln können und müssen - im günstigen Fall einer herrschaftsfreien Gesellschaft so, dass alle gleichberechtigt agieren (können).
Ein Automatismus zur Umweltzerstörung liegt im Eigentum allein noch nicht. Verbindet sich ein solches Rechtskonstrukt aber mit zwei weiteren Handlungslogiken, so ist die Zerstörung kein Zufall mehr, sondern die übliche Folge dieser Konstellation.

  1. Der kapitalistische Antrieb zur maximalen Verwertung aller Dinge und Wesen führt dazu, dass Menschen und die von ihnen abstrahierten Firmen aus allem, was ihrer Verfügungsgewalt unterliegt, maximalen Gewinn herauszuschlagen versuchen. Typisch ist der Versuch, Gewinne möglichst kurzfristig zu erzielen. Folgt das Verhalten, einem langfristigeren Plan, so dient dieses auch nur dem dann erhofften höheren Gewinn. Investitionen und Kapitalakkumulation sind solche Strategien. Sie schonen Ressourcen nur soweit und solange, wie das dem später gewollten Reibach nützt.
  2. Die staatliche Garantie von Eigentum und Reichtum entbindet die EigentümerInnen und ProfitmaximiererInnen von der Aufgabe, ihre Ressourcen und Reichtümern selbst abzusichern. Ständig wird eine umfangreiche Struktur bereitgehalten, um genau die zentralen Interessen der profitmaximierenden Eigentumsgesellschaft aufrechtzuerhalten und abzusichern. Die Aufstockung mit Milliardenvermögen um weitere Milliarden unterliegt dem bewaffneten Schutz, während jeder Versuch eines Zugriffs der Besitzlosen selbst dann scharf geahndet wird, wenn er nur der Beschaffung notwendigster Alltagswaren dient.

Im Ergebnis entsteht eine Art des Umgang mit Menschen, Tieren und Umweltgütern, bei dem diesen kein Selbstzweck mehr zukommt. Sie sind Mittel im Ringen um Profite - und die Profitrate steigt, je kosteneffizienter diese Mittel genutzt, d.h. ausgebeutet werden können. Das ist keine Böswilligkeit derer, die so handeln, sondern ein systemimmanenter Handlungsanreiz in einer Stärke, die einem Zwang nahekommt. Wer nicht so handelt, wird von den Gesetzmäßigkeiten des profitorientierten, konkurrenzdurchzogenen Marktes ausradiert. Folglich ist ein kapitalistischer Umgang mit Eigentum immer mit maximaler Profitausbeute verbunden.

Gebremst wird dieses Verhalten nur dort, wo die direkten Folgen der Ausbeutung und Zerstörung nicht vom eigenen Wohlbefinden zu trennen sind. Die Lebensbedingungen im eigenen Haus werden nicht um jeden Preis auf den Zweck der Profitmaximierung ausgerichtet. Mitunter kommt es zu seltsamsten Konstellation, wenn VerkehrspolitikerInnen oder StraßenbauerInnen vor ihrer eigenen Haustür gegen Straßen kämpfen - oder EnergiefirmeninhaberInnen das Kraftwerk am eigenen Ort nicht wollen. Doch das sind seltene Ausnahmen ...

Krise und Mangel im Herrschaftskontext
Umweltzerstörungen führen zu Mangel. Wasser, Luft, Boden werden zerstört, Rohstoffe versiegen. Diese Erwartung würde Menschen dazu drängen, in die eigenen Handlungen die Wirkungen auf die Umwelt einzurechnen. Andere Menschen würden, weil mitbetroffen, auch in diese Richtung drängeln. Insgesamt findet alles Geschehen in einem gesellschaftlichen Kontext statt, der Rücksicht auf Mensch und Natur immer nahelegt.

Anders ist das in herrschaftsförmigen Beziehungen. Wer über privilegierte Mittel verfügt, kann die Entstehung von Mangel riskieren. Denn durch die Privilegien ist es möglich, die Folgen in Form von Mangel, Bedrohungen, Vergiftungen oder auch Gewinne, Reichtum usw. so zu verteilen, dass mensch selbst nur die Vorteile und andere die Nachteile zu tragen haben.

Im Original: Thesen zu Herrschaft und Umwelt
Aus den Thesen zur Herrschaftsfreiheit
Herrschaft bedeutet, von den Herrschenden ausgewählte oder abstrakte Ziele festlegen, konkrete Vorhaben mit privilegierten Mitteln verwirklichen und die Verhältnisse absichern zu können.
Macht bedeutet einerseits die Fähigkeit, zu machen, d.h. „Macht zu“ (auf Individuum oder Gruppe bezogen). Andererseits aber auch „Macht über“. Dann ist sie herrschaftsförmig. Herrschaft bedeutet die verstetigte, d.h. selbstverfestigte oder fremdbestimmte, dabei kontinuierliche Existenz von „Macht über“. Diese Herrschaft ist folglich immer verbunden mit mehr oder stabilen Mitteln der Steuerung, Durchsetzung, Kontrolle und/oder Sanktion. Dazu gehören überlegene Informationszugänge, Diskurssteuerung, Produktionsmittel, Gesetze, Waffen, Einbindung in Eliten-Netzwerke und weitere Privilegien. Wer über sie verfügt, kann selbst auswählen, welche Ziele mit ihnen verfolgt werden, z.B. eigene Interessen oder Klientel-Interessen. Sowohl die Wahl der Ziele wie auch der Durch- und Umsetzungsmittel ist durch Herrschaft ungleich verteilt.

Herrschaft bedeutet zudem, bei der Verwirklichung von Zielen und Vorhaben entscheiden zu können, wem welche Folgen, d.h. Vor- oder Nachteile, zukommen.
Herrschaft bedeutet sowohl das Privileg, den Nutzen aus Vorgängen kanalisieren zu können, wie auch die Möglichkeit, etwas zum Nachteil Anderer tun zu dürfen, ohne selbst negative Konsequenzen fürchten zu müssen. Darin liegt ein Handlungsanreiz, herrschaftsförmige Mittel und Strukturen auch zu nutzen.
Positive und negative Folgen aller Entscheidungen, z.B. die Verteilung von Gewinnen und Verlusten, von Rohstoffen und Abfällen, von Wissen und Strafen, können aus der Position der Herrschaft gesteuert werden. Dieses Moment ist fester Bestandteil aller Herrschaftsbeziehungen und -verhältnisse. Die privilegierte oder sonst bevorteilte Person muss die Fähigkeit zur Steuerung, wer die Folgen von Entscheidungen zu tragen hat, nicht gegen andere Menschen ausnutzen. Aber bereits die Möglichkeit, diese Wahl zu haben, ist Herrschaft, denn sie fehlt anderen Menschen, wodurch ein dauerhaftes Gefälle entsteht. Gnade, Entwicklungshilfe und vieles mehr basieren darauf, über Anderen zu stehen – und sind daher Herrschaft.


Mangel ist für diejenigen nicht bedrohlich, die dafür sorgen können, dass von dem zu Wenigem für sie trotzdem immer genug da ist. Der Peak Oil, um ein Beispiel zu benennen, ist vor diesem Hintergrund keine Hoffnung auf eine vernunftgesteuerte Reaktion in Richtung geringeren Verbrauchs. Angesichts der Möglichkeiten, die die gewaltförmige Weltwirtschaftsordnung bis hin zur NATO bieten, wird der Kampf um noch ungleichere Verteilung im Vordergrund stehen. Ziel ist, dass die Mächtigen weiterhin genug haben, auch wenn es nicht mehr für alle reicht.

Insofern gilt doppelt: Die Kombination von Eigentum, Profitorientierung und gewaltförmigem Garanten ist nicht nur Grundlage der Durch- und Umsetzung menschen- und umweltausbeutender Wirtschaftsweisen - von großen Teilen der Chemieindustrie über Fleisch- und Futtermittelerzeugung, Kunstdünger bis zu Aluminiumwerken oder dem gesamten Rüstungssektor. Sondern die motiviert zu solchem Vorgehen auch, weil für die Zeiten des durch Ausbeutung entstehenden Mangels derselbe Mechanismus dafür sorgt, dass die VerursacherInnen von Zerstörung und nachfolgendem Mangel nicht oder zumindest erst ganz am Ende von den Problemen betroffen sein werden. Kurz: Die Nutzung der (Um-)Welt unter herrschaftsförmigen Logiken ist schlicht Imperialismus.

Außerdem wird Umweltschutz bei Nutzung herrschaftsförmiger Mittel auch indirekt zum Förderer der Umweltzerstörung, weil er Herrschaft legitimiert oder sogar ausbaut. Die wird dann mit erhöhter Schlagkraft das tun, zu was Herrschaft aus sich heraus neigt: Mensch und Natur ausbeuten.

Glücklicherweise ist ein weiterer Weg für den Umweltschutz möglich: Die Überwindung von Herrschaft. Mensch könnte die Umwelt zur Sache gleichberechtigter Gestaltung machen. Die Menschen werden nicht mehr vertrieben, kontrolliert, gesteuert, beeinflusst usw. in Bezug auf ihren Umgang mit der Umwelt, sondern ganz im Gegenteil erhalten sie die volle Möglichkeit, die Umwelt so zu gestalten, wie sie es wollen. Dann hat kein Mensch mehr die Möglichkeit, über Herrschaft (Recht, Normen, Diskurse, Polizei, Justiz, Eigentumsrecht ...) die Folgen seines Verhaltens einfach auf andere abwälzen zu können. Die Ergebnisse werden vielfältig sein - und genau das ist das Schöne daran. Emanzipatorischer Umweltschutz oder "Umweltschutz von unten" will die Menschen zu AkteurInnen machen. Die Straßen, Häuserblöcke und Landschaften müssen den Menschen gehören, die in ihnen leben oder sich für sie interessieren. "Demokratisierung von Flächen- und Rohstoffverbrauch" heißt der Weg dorthin, ein ständig weiterzuentwickelndes Gegenkonzept zu Ordnungsrecht oder kapitalistischen Instrumenten wie Ökosteuer oder Zertifikatehandel. Die Schritte bestehen aus konkreten Projekte, die die Menschen zu den EntscheiderInnen machen: Windanlagen, die den Menschen drumherum gehören (statt teurer Großanlagen ohne örtliche Akzeptanz), Stromnetze im Besitz der BürgerInnen, ökologische Bauernhöfe im Gemeinschaftsbesitz, lokale Ökonomien ohne Apparatniks und vieles mehr. Dazu gehört, die Vision einer Welt von unten laut zu benennen, denn Visionen können motivieren.

Im Original: Zitate zu Umweltschutz und Macht
Alte Fassung des Textes, veröffentlicht im Frechen Umwelt-Info (FUI) Nr. 4/2003
Mensch kann Umweltschutz auf sehr verschiedene Weise betreiben:
  • Mensch kann die Menschen verdrängen wollen, sie als Krankheit auf der Erde definieren und sich ihre Ausrottung wünschen. Entweder ganz (wie manche skurilen Gruppen von menschenfeindlichen AktistInnen z.B. aus der Tierrechtsszene oder aus esoterischen Richtungen bis hin zum zivilisationshassenden, sich als Anarchist verklärenden Pol-Pot-Anhänger Hartmut Heller) oder zumindest teilweise, dann immer wieder bezogen auf als besonders wertvoll angesehene Naturgebiete, die von Menschen freigeräumt werden sollen. In den Industrieländern trifft das nur auf sehr kleine Gebiete zu, die mit Schildern gekennzeichnet werden und in denen immer häufiger "Ökos" als selbsternannte Krieger für die gute Sache patroullieren und andere Menschen verscheuchen - überzeugt von der guten Ideen, die die Ausübung von Macht legitimiert. In Afrika und (deutlich seltener) anderen ausgebeuteten Kontinenten sind es zum Teil riesige Flächen, die als Schutzgebiete deklariert werden, um mit diesem Argument die dort lebenden Menschen zwangsumzusiedeln zum Schutze von Elefanten oder wer weiß wem. Dass später teure Jagdsafaris aus Europa & Co. Dorthin führen, Touristenstraßen und -hotels entstehen usw. scheint dabei niemanden zu irritieren. Es geht um die gute Sache, die Kommunikationsindustrie steuert die Wahrnehmung. Die Geschichte ist immer die Geschichte der Sieger, nicht der Vertriebenen.
  • Mensch kann zum zweiten das gesellschaftliche Leben reglementieren. Verbote und Gebote dominieren und formen das Verhalten der Menschen. Das ist der klassische Umweltschutzansatz, praktiziert seit einem Jahrhundert - Hand in Hand mit der Institution, die den formalen Rahmen des Lebens schafft und gestaltet, dem Staat. Wer gerade regiert, ist den MacherInnen eines auf Ver- und Gebote ausgerichteten Umweltschutzes gleichgültig. Je autoritärer, desto besser. "Ökos" wünschten sich in den 80er Jahren eine autoritäre Ökopädagogik an allen Schulen herbei und kämpfen gegen die VertreterInnen der Reformpädagogik (Antipädadogik war bei allen ohnehin nicht vorgesehen). "Ökos" forderten härtere Gesetze und härtere Strafen. Geradezu bejubelt hatten die meisten NaturschützerInnen 1933 die Machtübernahme der Nazis, die prompt mit der Verabschiedung des ersten Naturschutzgesetzes und der Ausweisung vieler Naturschutzgebiete die Herzenswünsche der Naturschutzgruppen erfüllten. Der Stil der autoritären Umweltpolitik prägte bis Anfang der 90er Jahre das Geschehen. In der Folge vergrößerten sich die Akzeptanzprobleme enorm. Denn wo ständig Verbote ausgesprochen und Strafen verhängt werden, wächst das Verständnis für die Dinge nicht. Und wer will, dass (fast) alle Menschen "Öko" hassen, macht es zum Pflichtfach in der Schule, lässt Klassenarbeiten dazu schreiben usw. Doch die "Ökos" störte das nicht, denn mangelnde Akzeptanz ließ sich durch mehr Verbote und Strafe bekämpfen.
  • Die dritte Idee des Umweltschutzes ist der neoliberale Entwurf, ökologisches Verhalten zu steuern. Mensch kann Umweltschutz profitabel bzw. die Umweltzerstörung teuer machen. Damit lässt sich das Verhalten der einzelnen Menschen steuern, aber auch vor allem der Wirtschaft. Das Konzept verträgt sich hervorragend mit gesellschaftlichen Verhältnissen, die insgesamt neoliberal umgeformt werden. Wo Konzerne ebenso an Einfluß gewinnen wie die gesellschaftlichen Debatten über Standortsicherung, Wachstum und die Degradierung des Menschen auf seine ökonomische Verwertbarkeit, entsteht für alle gesellschaftlichen Bereiche ein Sog, sich diesen prägenden Diskursen anzuschließen und im gleichen Sinne die eigenen Theorien zu modernisieren. Der Umweltschutz ist in den 90er Jahren den neoliberalen Umbau der Gesellschaft hin zur totalen Schlacht um Profit und Verwertungsinteressen voll mitgegangen. Als moderne, junge, gut ausgebildete MacherInnen ehemaliger Ökogruppen sind die Umweltschutz-Juppies sogar oft zu AntreiberInnen des Neoliberalismus geworden. Die ProtagonistInnen der Windenergie haben die Aufhebung der Bürgerbeteiligung nach Baugesetzbuch gefordert (erfolgreich). Die Unternehmen im Umweltbereich sowie ihre Zusammenschlüsse fordern aktuell die Aufhebung von Kündigungsschutz und Tarifrecht. Der BUND freut sich über die Riester-Rente, weil das Geldanlagen für Windenergie bringt. Die Grünen sind die Partei mit dem höchsten Reformtempo beim Abbau sozialer Standards - die F.D.P. ist schlicht überflüssig geworden. Selbst die NGOs (Umweltverbände, Lobby-Eliten usw.) sind zum Zielpunkt neoliberaler Umgestaltung geworden. Staatliche und kirchliche Geldvergabestellen knüpfen Förderungen inzwischen an neoliberale Programmatik (z.B. Nachhaltigkeit oder Agenda 21) oder sogar an die neoliberale Modernisierung von NGO-Strukturen ... ganz im Stil internationaler Politik, wo von armen Ländern die moderne Durchorganisierung zum Leistungsprinzip als Voraussetzung für neue, Abhängigkeit schaffende Kredite eingefordert wird. Der Neoliberalismus ist das politische Konzept der 90er Jahre. Die Ökologiebewegung ist in fast ihrer ganzen Breite davon erfasst, umstrukturiert, durchgerüttelt, verändert und schließlich selbst zum Vorantreiber des Neoliberalismus geworden.
  • Es gibt noch eine vierte Möglichkeit - und die war immer verbunden mit den anderen, d.h. sie existiert, solange es Natur- und Umweltschutz als Idee gibt. Menschliches Verhalten lässt sich über Erziehung, Bildung, Werbung, mediale Beeinflussung, Normen und Werte beeinflussen. Zusammengefasst: Über die soziale Zurichtung. Was Menschen auf verschiedene Weise als "richtiges Denken und Handeln" eingetrichtert wird, führt selbst dann zu den erwünschten Verhaltensweisen, wenn kein Zwang (autoritäre Politik) oder Anreiz (moderne neoliberale Variante) besteht. Zurichtung hat als Herrschaftsmittel in der Geschichte der Menschheit eine beeindruckende Erfolgsgeschichte geschrieben. Wenn Menschen von sich aus der formulierten Norm entsprechend handeln ("was sich gehört" u.ä.), ist Herrschaft viel unauffälliger, glatter, eleganter, widerstandsfreier und entsprechend effizienter zu organisieren. Dieser diskursiven Herrschaft ist es zu verdanken, dass Menschen sich als Männer und Frauen fühlen und verhalten, als In- und AusländerInnen, als Junge und Alte, als Elite oder Randgruppe, ExpertIn und Laie, "in" und "out", "behindert" oder "normal", krank oder gesund usw. Auch im Umweltschutz wurde immer wieder versucht, ökologisches Verhalten zur Norm zu machen, zu dem, "was sich gehört". Gelungen ist das aber nur über einige Jahre hinweg vor allem in den 80ern. Danach verlor sich die Spur der Massenzurichtung auf ökologisches Verhalten wieder, weil andere diskursive Normen und Standards die Ökologiefrage in den Hintergrund drängten. Zurichtung funktioniert zwar auch aus sich selbst heraus, d.h. die Subjekte der Zurichtung sind alle, die Norm wird von allen Genormten an die anderen weitergegeben, aber es gibt keine Sicherheit, dass eine Norm erhalten bleibt. Die diskursiven Verhältnisse sind ständig im Fluß, Normen und Erwartungshaltungen ändern sich. Es gibt nicht eine Instanz, die das steuert, wohl aber unterschiedliche Möglichkeiten, auf die Diskurse Einfluß zu nehmen. Politik und Medien dürften die größten Chancen haben, gezielt das zu beeinflussen, was als "normal" gilt. Das ist heute hautnah zu erleben, wie soziale Standards plötzlich als "bäh" gelten, die noch vor wenigen Jahren als Errungenschaft der Zivilisation abgefeiert worden wären (z.B. solidarisches Gesundheitswesen, Streikrecht, Tarifverträge usw.). So ist es, wenn auch schleichender, in den 90er Jahren dem Umweltschutz als Verhaltensnorm ergangen.
All diese Formen des Umweltschutzes haben eines gemeinsam: Sie operieren herrschaftsförmig. Das bedeutet nicht, dass immer Wenige irgendwo an der Macht sind und alles steuern. Herrschaft bedeutet nicht das eindeutige "oben" und "unten", sondern die Existenz von Zwängen und Beeinflussungen, die den Willen der Einzelnen steuern - egal ob das von einer Regierungsmacht als Verbot oder aus dem sozialen Umfeld der betroffenen Person als Erziehung, Rollenmuster usw. erfolgt. Herrschaft ist organisierte, d.h. nicht nur als zusammenhangloser Einzelfall eintretende Fremdbestimmung.
Insofern sind alle beschriebenen Konzepte einander wesensgleich, wenn sie auch in der konkreten Ausformung ganz unterschiedliches Aussehen haben, unterschiedliche Methoden und Sanktionen einsetzen. Dennoch stärken sie alle nicht den Menschen, sondern die Kontrolle über den Menschen. Ihr Menschenbild basiert auf der Vorstellung, dass der "gute" Mensch nur über Zwang oder Beeinflussung entsteht. Eine solche Politik gerät schon in Widersprüche, wenn die Frage gestellt wird, wer denn diesen Zwang bzw. die Beeinflussung ausführt. Es sind auch Menschen - und wenn diese aber nur über Zwang zu "guten" Menschen werden, stellt sich die Frage, wie die Logik von Herrschaft zum "Guten" führen soll. Grundsätzlicher wäre aber noch die Frage zu klären, wie überhaupt "das Gute" zu definieren ist, schließlich hat noch jede Macht immer geglaubt, das Richtige zu tun - egal ob die aktuelle demokratische Herrschaft oder das Terrorregime der Nazis (ohne diese vergleichen zu wollen, aber sie alle gingen davon aus, das "Gute" zu verfolgen).
Außerdem wird ein wesentlicher Wesenszug von Herrschaft übersehen. Herrschaft verbessert die Möglichkeiten der Menschen, die Herrschaft gerade ausüben (egal an welchem Ort, also genauso als Regierung eines Landes wie als Leitung eines Konzerns wie als "Oberhaupt" einer Familie oder eines Vereins), ihre Entscheidungen so zu treffen, dass es für sie Vorteile bringt, aber die Nachteile auf andere abgewälzt werden. Hier wird ein logischer Fehler des Gedankens, über Herrschaft und Kontrolle das "Gute" zu wollen, sichtbar. Herrschaft steigert konkurrierende und unterdrückende Orientierung von Menschen - und gerade diejenigen, die Herrschaft legitimieren mit dem Hinweis, Menschen seien von sich auch anti-sozial, geben durch Herrschaft einigen Menschen die Möglichkeit, ihre anti-soziale Ausrichtung deutlich besser und für sie gefahrfreier auszuüben. Was dieser Unsinn soll, wird in der Regel nicht erklärt.

Somit wäre ein fünfter Weg für den Umweltschutz möglich: Der der Überwindung von Herrschaft. Mensch könnte die Umwelt einfach zu einer Sache der gleichberechtigten Gestaltung von Menschen machen. Die Menschen werden nicht mehr vertrieben, kontrolliert, gesteuert, beeinflusst usw. in Bezug auf ihren Umgang mit der Umwelt, sondern ganz im Gegenteil erhalten sie die volle Möglichkeit, die Umwelt so zu gestalten, wie sie es wollen. Wiederholung: "wollen". Nicht, wie es von ihnen erwartet wird, wie es Gesetze verlangen oder die Zwänge des Alltags (z.B. die Notwendigkeit, in der Not zu überleben) herbeiführen. Sondern wie es gewollt ist, wie Menschen sich eine lebenswerte Umwelt selbst vorstellen. Das wird nicht einheitlich sein, aber es fällt etwas Wichtiges, für jede Herrschaft konstituierendes weg: Kein Mensch hat mehr die Möglichkeit, über Herrschaft (Recht, Normen, Diskurse, Polizei, Justiz, Eigentumsrecht ...) die Folgen seines Verhaltens einfach auf andere abwälzen zu können. Wo Herrschaft fehlt, kann (so die Menschen das wollen und dafür auch eintreten) die freie Vereinbarung kommen. Wie ein Haus, die Flächen drumherum, die Energie- und Wasserversorgung, die Produktion von Lebensmitteln usw. aussieht, ist Sache der Menschen selbst. Die Ergebnisse werden vielfältig sein - und genau das ist das Schöne daran. Menschen werden sich zusammenfinden, die gemeinsame Vorstellungen und Interessen haben, die miteinander kooperieren. Es geht nicht um das oft esoterisch verklärte Bild der Selbstversorgung. Selbstbestimmtes Leben macht erst möglich, viele Kooperationen einzugehen und dadurch Arbeitsteilung, gegenseitige Hilfe und Vernetzung zu erreichen, die dann aber vom Wunsch nach einem guten Leben bestimmt ist und nicht vom Zwang zum Profit, wie heute.
Emanzipatorischer Umweltschutz oder (salopp) "Umweltschutz von unten" will daher etwas ganz anderes als die herrschaftsförmige Ökologiepolitik: Die Menschen werden zu AkteurInnen. Die Straßen, Häuserblöcke und Landschaften müssen den Menschen gehören, die in ihnen leben. Niemand kann über Flächen und Orte bestimmen, ohne selbst betroffen zu sein. "Demokratisierung von Flächen- und Rohstoffverbrauch" heißt das Gegenkonzept zu Ordnungsrecht oder dem kapitalistischen Instrument Ökosteuer. Vision ist eine Welt von unten. Die kleinen Schritte dahin bestehen aus konkreten Projekte, die die Menschen zu den EntscheiderInnen machen: Windanlagen, die den Menschen drumherum gehören (statt teurer Großanlagen ohne örtliche Akzeptanz), Stromnetze im Besitz der BürgerInnen, ökologische Bauernhöfe im Gemeinschaftsbesitz, lokale Ökonomien ohne Apparate und vieles mehr.
Dazu gehört aber auch, die Visionen einer Welt von unten laut zu benennen, denn Visionen können motivieren. Zudem bleibt die Chance, für dieses Ziel wieder Bündnisse zu schaffen mit anderen sozialen Bewegungen, die gemeinsam an einer Welt von unten arbeiten. Konkrete Kristallisationspunkte wie konkrete Modelle oder der Widerstand gegen neoliberalen Wahn können der Anfang sein. Abschied zu nehmen ist von der vor allem in NGO Kreisen gern verbreiteten Mär vom guten Staat, von der "good governance", die die Auswüchse des Neoliberalismus eindämmen soll. Der Staat organisiert die Ausbeutung. Er ist Gegner, nicht Partner. Hoffnung für die Umwelt und die Menschen gibt es erst dann, wenn die Menschen den Zugriff auf ihre Lebensressourcen erhalten. Und Umweltminister, Daimler Manager usw. von den Podien der sog. Umweltbewegung verschwinden!


Das Zustimmungskonzept - strategischer Ansatz auch im Umweltschutz
Es ist nicht neu, braucht aber eine Ergänzungen und muss endlich auch als strategische Idee bei der Rohstoff- und Landnutzung gelten: Gemacht wird nur das, wo die (betroffenen*) Menschen zustimmen.

Im Original: Aus Zustimmungskonzepten in anderen Bereichen
Aus "NEIN heißt NEIN" (Zustimmungskonzept bei sexuellen Handlungen)
Zustimmung definiert das freiwillige und ausdrückliche Einverständnis aller Beteiligten zu einer spezifischen sexuellen Handlung. Ab wann genau eine sexuelle Handlung beginnt, wird sehr subjektiv wahrgenommen, daher: besser zuviel als gar nicht fragen. ...
Übergriffiges Verhalten, Grenzverletzungen und sexualisierte Gewalt können Traumata bei den Betroffenen auslösen – deswegen ist es wichtig, bei jeder sexuellen Handlung mit der_dem Partner_in zu kommunizieren. Durch Reden erfährst du, wie weit dein Gegenüber gehen möchte und kannst potentiellen Grenzverletzungen vorbeugen.
Zustimmung bedeutet immer wieder und jedes einzelne Mal und für jede sexuelle Handlung zu fragen, also zum Beispiel, ob es einer Person angenehm ist, wenn ihr euch küsst, umarmt, streichelt, du ihr den Rücken kraulst…
Nur weil du mit einer Person zusammen bist oder öfter knutscht, heißt das nicht, dass du über ihren Körper verfügen kannst. ...
Wenn keine Zustimmung mehr gegeben oder diese zurückgenommen wird, dann heißt das NEIN, Schluss und Ende. Achtung: Schweigen bedeutet nicht Zustimmung!
Eine schlafende Person kann niemals zustimmen!


Übertragen auf den Umweltschutz bedeutet das Zustimmungskonzept, dass die (betroffenen) Menschen bei der Nützung von Umweltgütern - von Land/Boden über Rohstoffe einschließlich Wasser und Luft bis zum Umgang mit Pflanzen und Tieren - ihr Einverständnis geben müssen. Wenn dieses nicht durch Gewalt, Unterdrückung, formale Regeln oder Abhängigkeiten erzwungen werden kann, bleibt denen, die Umweltgüter nutzen wollen, nur die Alternative zwischen ständigem Konflikt oder der Entwicklung von Nutzungsformen, die auf die Zustimmung der Menschen treffen. Beides ist möglich, aber ersteres bedeutet eine permanente Unsicherheit und damit die Notwendigkeit zur aufwändigen Sicherung. Dieser Weg ist möglich (da ja keine Regeln existieren, die über dem Menschen stehen), aber voraussichtlich nicht effizient. Daher wird die Neigung bestehen, die Zustimmung oder, teilweise auch ausreichend, Toleranz für die gewünschte Nutzung zu erreichen. Zustimmung ist der für eine Verwirklichung eigener Pläne vorteilhafte Effekt, da dann zusätzlich zu der Akzeptanz die Chance zur Mitwirkung bei der Umsetzung bestehen würde. Es wäre also von denen, die Umwelt nutzen wollen, schlau, diese Nutzung zu organisieren, dass die (betroffenen) Menschen zustimmen. Dieses führt dazu, dass schon von Seiten der UmweltnutzerInnen solche Pläne entwickelt werden, die die (betroffenen) Menschen und ihre Umwelt schonen. Dieses ist inhärent, d.h. nicht entkoppelbar. Es ist sozusagen systembedingt - diesmal jedoch mit positiver Auswirkung. Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sind so, dass Umweltnutzung von sich aus so organisiert wird, dass sie menschen- und umweltfreundlich abläuft. Zumindest besteht ein hoher Druck in diese Richtung - nicht durch formalen Zwang, sondern weil dieses der Verwirklichung dienlich ist. Der Egoismus der NaturnutzerInnen selbst treibt diese zu solchem Verhalten.
Existieren hingegen Machtstrukturen, die über dem Willen der Menschen stehen, so stände denjenigen, die Umweltgüter nutzen wollen, ein anderer Weg offen. Sie könnten die Mächtigen für ihre Idee gewinnen, so dass diese ihre Ressourcen zur Durchsetzung verwenden. Dann müssen die NaturnutzerInnen nicht selbst tätig werden, d.h. der Verzicht auf Zustimmung wird wieder effizient, weil die Durchsetzungs- und fSicherungskosten nicht mehr von den NaturnutzerInnen getragen werden müssen. Die Unsicherheit, welche auf fehlende Zustimmung folgt, verschwindet, wenn die eingesetzten Durchsetzungsstrukturen mächtig genug sind, um z.B. Proteste in Schach zu halten.

Diese Lage existiert in den bestehenden Staaten. Entscheidungen von Behörden stehen über den Menschen. Für Umweltnutzungen ist die Zustimmung der Menschen nicht nötig, sondern die Genehmigung durch staatliche Stellen. Ist diese erfolgt, setzt der Staat mit seinen Armeen und Waffen (Polizei, Justiz, Umverteilung, Enteignung, Behördendruck) die Interessen derer durch, deren Vorhaben er genehmigt hat. Die Folgen des Übergehens von Zustimmung trägt also nicht der Nutznießer, sondern der Staat - finanziell also unter anderem die (betroffenen) Menschen, deren Meinungen von denen übergangen und im Zweifel niedergeprügelt werden, die sie wählen und finanzieren.

Das Zustimmungskonzept stellt die Herrschaftsverhältnisse radikal in Frage. Die Rolle gesellschaftlicher Strukturen verändert sich grundlegend. Es zählt die Meinung der Einzelnen. Die Unterschiedlichkeit der Menschen wird nicht zu einer Art "Gemeinwille" verschmolzen, sondern bleibt in der Vielzahl von Auffassungen bestehen. Es bedarf keiner Abstimmungen und Wahlen, deren Ergebnis dann eine kollektive Meinung ist (die bei näherem Hinsehen meist der Meinung dominanter Personen gleicht oder ähnelt). Wer Umweltgüter nutzen will, muss die unterschiedlichen Meinungen einzeln wahrnehmen und damit umgehen. Es ist daher für UmweltnutzerInnen auch hier wiederum schlicht effizient, von sich aus die vielen und verschiedenen Menschen aufzusuchen, um Bedenken, Kritik, Vorschläge und Ideen einzusammeln. Statt sie zu vereinheitlichen und bereits damit einen Teil zu übergehen, geht es um das Erfassen gerade der vielen Gedanken und Meinungen. Hierfür würden in einer Gesellschaft, die auf Zustimmung statt auf Herrschaft aufbaut, Methoden entwickelt. Soziale Innovation der Information, Kommunikation, Einbindung und (Streit-)Debatte würde eine der wichtigsten Forschungsbereiche werden - nicht mehr der ständige Drang, neue Beherrschungs-, Überwachungs- und Profittechniken zu entwickeln.
  • Institutionen, Normen usw. dürfen weder formal noch sonst über den Menschen stehen. Sie dürfen daher auch keine privilegierte Stellung haben. Dazu gehört der Zugang zu allen Informationen in Bezug auf Vorhaben, Planungen oder Überlegungen, der allen Menschen schrankenlos gewährt werden muss. Gleiches gilt für Handlungsmittel - sei es die Teilnahme an Treffen und Diskussionen, die Verbreitung eigener Auffassungen oder die Nutzung von technischen Mitteln, fremde oder eigene Überlegungen zu überprüfen, darzustellen usw.
  • Um eine Teilnahme zu ermöglichen, ist eine offensive Informationsverbreitung und -bereitstellung nötig. Denn die Schrankenlosigkeit des Zugangs allein nützt wenig, wenn nicht bekannt ist, ob etwas geplant ist, welche Vorhaben verfolgt werden und wo die genauren Daten dazu zu finden sind. Nur dann, wenn Menschen von geplanten oder vorhandenen Nutzungen der Umweltgüter erfahren, können sie sich als betroffen fühlen oder aus anderen Gründen interessieren und einmischen.
  • Ob Institutionen ganz verschwinden (müssen) oder eine andere, dienende und unter dem Willen der Menschen stehende Rolle bekommen können, lässt sich auf dem heutigen Erfahrungshorizont nicht beurteilen. Gleiches gilt für Organisationen und NGOs, die vom System zur Zeit stark privilegiert werden. Viele erhalten hohe Fördergelder, fast alle vom Staat besondere Informationen. Sie werden damit in einer elitären Stellung gegenüber den einfachen Menschen gehalten und danken es dem Staat durch eine hohe Loyalität. Sie erhalten das System der Privilegien und Ungleichheiten auch aus eigenen Interessen, weil ihr Status über den Menschen ihnen eine komfortable Existenz sichert.
    Eine neue Rolle für Institutionen, NGOs usw. könnte die Anbahnung von Kommunikation, die aktive Verbreitung von Informationen, die Organisierung von Debatte und die besondere Unterstützung von Menschen, die phasenweise oder dauernd geringere Möglichkeiten der Mitsprache und Informationsbeschaffung haben. Dabei darf nicht Bevormundung entstehen, niemand darf in solche Unterstützung gezwungen werden. Es geht um Mitspracheanbahnung und -verstärkung.

Die Zustimmung von Menschen ersetzt die Steuerung von oben. Wenn für jede Handlung die Zustimmung der (betroffenen) Menschen erreicht werden muss, sind zum einen Gesetze, Kontrolle, Institutionen usw. nicht mehr nötig. Sie wären zum anderen sogar schädlich, denn sie stehen von der Konzeption her immer über der Meinung der Einzelnen. Eine Welt der "freien Menschen in freien Vereinbarungen" ist nur möglich, wenn die Menschen, ihre Absprachen und ihre Zusammenschlüsse das Prägende sind, d.h. nichts über ihnen steht. Alles, was sich gesellschaftlich bildet (Kooperationen, Institutionen usw.) dient der Anbahnung und Unterstützung der direkten Kommunikation und Kooperation. Voraussetzung ist als das Ende von ...
  • Rechtsstaat, denn Recht und Gesetz stehen als Normen über den Menschen und ihren Vereinbarungen. Sie müssen folglich überwunden oder zu Hilfsangeboten für die Kommunikation und Kooperation degradiert werden.
  • Demokratie, denn diese bedeutet die Herrschaft des "demos", also des über den Einzelnen und ihren Vereinbarungen stehenden Gemeinwillens, dessen Inhalte und Durchsetzungsmechanismen nicht aus der Kommunikation der Vielen, sondern aus autoritären Akten entstehen.

Um frei entscheiden, d.h. zustimmen zu können, müssen Menschen auch ausreichend unabhängig sein, "Nein" sagen zu können. Dieses ist zur Zeit in vielerlei Weise nicht der Fall:
  • Sogenannte Minderjährige, Unmündige und andere Entrechtete können nicht einmal über den eigenen Aufenthaltsort geschweige denn über komplexere Fragen des Lebens entscheiden.
  • Wer keine Möglichkeit hat, ökonomisch selbständig zu überleben, muss seine Arbeits- und Denkkraft verkaufen oder sich, als mit Schikanen und Diskriminierung verbunden, als Bittsteller beim Staat anbiedern. Die Angst, in solche Verhältnisse zu kommen oder dort zu verbleiben, prägt das Verhalten. Die Betroffenen sind in ihrer Handlungs- und Entscheidungsfreiheit eingeschränkt.

Den meisten bestehenden Zustimmungskonzepte fehlen aber Aspekte, weil sie die umgebenden gesellschaftlichen Bedingungen nicht beachten, sondern sich auf die konkrete Situation beschränken. Hinzuzufügen sind daher:
  • Eine freie Entscheidung überhaupt treffen zu können, ist für das Zustimmungskonzept von zentraler Bedeutung. Denn wenn mensch fremdbestimmt, abhängig oder zumindest übergriffig beeinflussbar ist, fällt die Zustimmung auch nicht aus freien Stücken, sondern kann - zumindest teilweise - erzwungen sein. Für das Zustimmungskonzept bedarf es daher auch immer der Veränderung gesellschaftlicher Rahmenbedingungen, die Menschen steuern - sei es direkt bzw. formal oder über Diskurse, ökononomische Abhängigkeiten oder geschürte Ängste.
  • Da das Umwerfen der sozialen Verhältnisse nicht von heute auf morgen und, herrschaftstheoretisch gesehen, nie abschließend gelingen kann, muss die Begrenztheit des Zustimmungskonzeptes in diesem immer mitgedacht werden. Das bedeutet, dass mensch nicht einfach nach der (notwendigen) Abschaffung formaler Hierarchien und Regeln sowie dem Abbau von Schranken beim Zugang zu Ressourcen und Informationen einfach davon ausgehen darf, dass jetzt alle Menschen gleich handeln können. Denn weiterhin "leiden" alle unter den Folgen ihrer bisherigen Zurichtung, ihrer unterschiedlichen Handlungsmöglichkeiten in anderen Bereichen des Lebens (z.B. haben Menschen je nach Lebenslage unterschiedlich viel Zeit).

*Der Begriff "betroffen" ist hier in Klammern gesetzt, weil er keine Norm bilden soll und kann. Denn wenn es eine über der eigenen Willensentscheidung des Menschen stehende Definition gäbe, würde das Zustimmungskonzept ausgehebelt, weil doch höherrangiges "Recht" bestehen bliebe. Die Betroffenheit basiert bereits selbst auf den Grundgedanken der Zustimmung, d.h. sie folgt aus der Selbstbestimmung. Wer sich betroffen fühlt, gehört zu den Betroffenen (und Interessierten). Es gibt keine verobjektivierte Form der Betroffenheit.

Praktisch bedeutet das: Emanzipatorischer Umweltschutz statt Begrünung von Kapitalismus und Staatshandeln
Umweltschutz organisiert sich bislang meist von oben, d.h. die Menschen werden zur Zielgruppe von Strafandrohung, Bildungsarbeit, Appellen und finanziellen Steuerungen. Niemals sind sie AkteurInnen. Bei der Frage, wie Innenhöfe, Straßen, Stadtteile oder Landschaften gestaltet werden sollen, wenden sich UmweltschützerInnen an den Staat, neuerdings auch immer öfter an die Firmen als zunehmender Machtfaktor. Die Konzepte aus der Öko-Ecke stützen die Machtsysteme, zur Zeit begleiten sie die neoliberale Weltordnung. Das ökonomisches Diktat wird nicht in Frage gestellt, sondern begrünt: Ökosteuer, Ökoaudit oder Selbstverpflichtung. Oder schlimmer: Sogar selbst eingefordert oder umgesetzt "Ökos" sind heute die GegnerInnen von mehr BürgerInnenbeteiligung, und verwertungsfeindlichen Lösungen. Sie sind Öl im Getriebe von Markt und Staat.
Die Folgen sind nicht nur eine neue Legitimation der Hierarchien, formalen Regeln und Überwachung oder sogar deren Neuaufbau. Sondern der so organisierte Umweltschutz verliert an Akzeptanz in der Bevölkerung, weil diese sich - völlig zu Recht - bevormundet fühlt. Zudem ist er nicht mehr bündnisfähig zumindest mit solchen sozialen Bewegungen, die Selbst- und Mitbestimmung zum Ziel haben (was leider auch in anderen Themenbewegungen selten der Fall ist).

Emanzipatorischer Umweltschutz will etwas ganz anderes: Die Menschen werden zu AkteurInnen. Die Straßen, Häuserblöcke und Landschaften müssen den Menschen gehören, die in ihnen leben. Niemand kann über Flächen und Orte bestimmen, ohne selbst betroffen zu sein. "Demokratisierung von Flächen- und Rohstoffverbrauch" heißt das Gegenkonzept zu Ordnungsrecht oder dem kapitalistischen Instrument Ökosteuer. Vision ist eine Welt von unten. Die kleinen Schritte dahin bestehen aus konkreten Projekte, die die Menschen zu den EntscheiderInnen machen: Windanlagen, die den Menschen drumherum gehören (statt teurer Großanlagen ohne örtliche Akzeptanz), Stromnetze im Besitz der BürgerInnen, ökologische Bauernhöfe im Gemeinschaftsbesitz, lokale Ökonomien ohne Apparate und vieles mehr.
Dazu gehört aber auch, die Visionen einer Welt von unten laut zu benennen, denn Visionen können motivieren. Zudem bleibt die Chance, für dieses Ziel wieder Bündnisse zu schaffen mit anderen sozialen Bewegungen, die gemeinsam an einer Welt von unten arbeiten. Konkrete Kristallisationspunkte wie konkrete Modelle oder der Widerstand gegen neoliberalen Wahn können der Anfang sein. Abschied zu nehmen ist von der vor allem in NGO Kreisen gern verbreiteten Mär vom guten Staat, von der "good governance", die die Auswüchse des Neoliberalismus eindämmen soll. Der Staat organisiert die Ausbeutung. Er ist Gegner, nicht Partner. Hoffnung für die Umwelt und die Menschen gibt es erst dann, wenn die Menschen den Zugriff auf ihre Lebensressourcen erhalten. Und Umweltminister, Daimler Manager usw. von den Podien der sog. Umweltbewegung verschwinden!

Auch intern: Hierarchien innerhalb der Umweltschutzakteure
Es gibt weitere Gründe, warum Umweltschutz "out" ist oder zum Träger herrschaftlicher Aufgaben wird. Dazu gehören Vereinsmeierei, Konkurrenzdenken, kommerzielle Ziele, Bürokratie und Hierarchie. Die verschiedenen Organisationen sind dabei nicht gleich, aber folgen alle überwiegend zentraler Steuerung. Ausnahmslos alle haben in den vergangenen Jahren ihre zentralen Apparate zuungunsten der Basisstärke vergrößert. Heute werden die meisten Aktivitäten von Hauptamtlichen in zentralen Büros der Landes- und Bundesverbände entwickelt. Die Zeit der heißen Debatten um Inhalte, Positionen und Strategien auf den Verbandsversammlungen sind vorbei. Obwohl sie selbst auch stark hierarchisch organisiert waren, nahmen Antragsschlachten und Kampfabstimmungen vor einigen Jahrzehnten Teile fast jeder Versammlung ein - sei es durch aufmuckende Basisstrukturen oder Meinungsstreit zwischen den ehrenamtlichen Führungspersonen bzw. zwischen diesen und den hauptamtlichen Apparaten. Heute haben die Hauptamtlichen fast überall das Übergewicht. Die Mitgliedsmassen werden strategisch geführt, unterhalten und mit Wahlen oder Abstimmungen bespaßt, die keine wirkliche Auswirkung mehr auf das Geschehen haben. Nur konsequent ist die Steigerung in Form moderne Bewegungsagenturen a la Campact oder .ausgestrahlt, bei denen das Geschäft komplett von Hauptamtlichen geführt wird. Der hohe Anteil an bezahltem Personal erzwingt zudem einen permanent hohen Finanzbedarf. Von den Geldflüssen z.B. durch staatliche Förderung, Konzern- oder Einzelspenden sind die Jobs dann auch abhängig. Verbunden mit der überbordenden Macht der Hauptamtlichen ergibt sich ein Teufelskreis: Die, deren eigene Jobs von den Einnahmen abhängen, haben auch den entscheidenden Einfluss auf die Strategien. Diese werden also in der Regel darauf ausgerichtet, die Geldflüsse zu sichern oder auszubauen - ein Ziel, welches nicht selten in Konflikt mit dem politischen Ziel des Schutzes von Natur und Umwelt steht.

Der ständige Zwang, Einnahmen zu erzielen und den Verband betriebswirtschaftlich zu führen (politische Kampagnen im Stil einer Produktwerbung) führt mitunter zu ökonomischen Verzweifelungstaten. Wenn Jogginghosen mit Greenpeace-Abzeichen verkauft oder im Nabu- bzw. BUND-Versand Nistkästen mit rot umrandeten, herzförmigen Einflugloch angeboten werden, verkommen UmweltschützerInnen zu peinlichen Trödelläden. Lassen sie sich zudem mit Konzernen ein, um Handy, Kreditkarten & Co. mit Verbandsemblem herauszugeben, so werden sie selbst zum Akteur im Geschäft, das Ursache der Probleme ist, die sie zu bekämpfen vorgeben.

Ein weiteres Problem bildet die mangelnde Unabhängigkeit vieler AkteurInnen im Umweltschutz. Filz mit Politik und Konzernen steht einer druckvollen Arbeit ebenfalls im Wege. Denn zusätzlich zu den schon beschriebenen finanziellen Abhängigkeiten von Staats- und Konzernfeldern sind SpitzenfunktionärInnen in Vorständen und Geschäftsstellen der Landes- und Bundesorganisationen auffällig häufig eng verzahnt mit Führungskräften aus Staat und Wirtschaft. Das hat etwas mit dem kulturellen Verhalten in diesen Sphären und mit personellen Verflechtungen durch Jobwechsel zwischen NGOs und denen, als deren politisches Korrektiv sie auftreten (siehe z.B. den Personalaustausch zwischen Umweltverbänden und Grünen bzw. SPD). Angehörige der steuernden Eliten in gesellschaftlichen Subräumen treffen sich häufiger untereinander als mit Angehörigen anderer sozialer Gruppen. D.h.: Eine GeschäftsführerIn eines großen Umweltverbandes geht wahrscheinlicher in Cafes, Theater oder an Urlaubsorte auf Führungskräfte anderer Organisationen als auf die, die an der Basis im eigenen Verband wirken. Die ständige Verwobenheit gesellschaftlicher Eliten über thematische und politische Grenzen hinweg vereinfacht die Entstehung von Seilschaften und den Seitenwechsel. Beispiele sind der Wechsel des BUND-Bundesgentechnikreferenten Jens Katzek zum Gentechnikkonzern KWS (später zu BioMitteldeutschland, dann zu BASF), der grünen Bundeschefin Gunda Röstel zu einer RWE-Tochter und des Bertelsmannmanagers Homolka zum Greenpeace-Geschäftsführer (was im Verband erhebliche Probleme schuf und schließlich wieder beendet werden musste). Bestehensdauer und gesellschaftliche Bedeutung der Umweltbewegung haben über die Zeit zu einer intensiven personellen Präsenz in Behörden, Regierungen, Firmen und Lobbyverbänden geführt. Viele personelle Beziehungen bleiben bei solchem Eindringen in die Institutionen erhalten, so dass heute eine Vielzahl persönlicher Freundschaften und alter Verbindlichkeiten zwischen NGOs und den von ihnen eigentlich kritisch beäugten Strukturen bestehen.

Die Ausblendung der Machtfrage setzt sich im Inneren der Umweltorganisationen fort. Steile Hierarchien sind der Normalfall. Meist wird darüber gar nicht diskutiert, sondern die Normen der Gesellschaft anerkannt. Auch hier zeigt sich, dass gar kein Anspruch besteht, über die einzelnen Ökologiethemen hinaus zu gehen.

Ausblendungen in Positionen und Forderungen
Die Akzeptanz von und Nähe zu obrigkeitsstaatlichem Handeln und profitorientiertem Wirtschaften zeigt sich nicht nur in strukturellen und personellen Verflechtungen, sondern auch in den Positionen und Forderungen. Diese richten sich nicht gegen Staat und Konzerne, obwohl diese die HauptakteurInnen bei der Zerstörung der Umwelt sind, sondern appellieren ausgerechnet an diese, zum Retter derselben zu werden. Eine strukturelle Analyse der Ursachen von Umweltzerstörung unterbleibt. Der Reiz, wegen dem Staat und Markt von Umweltverbänden als Hoffnungsträger auserwählt werden, liegt in ihrer Macht, d.h. ausgerechnet in dem, was als Mechanismus die Umweltzerstörung bedingt. In ganz klassischem Sinn soll der Bock zum Gärtner gemacht werden, diesmal aber auch noch mit dem Segen der Umweltverbände, die selbst für eine starke Rolle von Staat und Wirtschaft streiten in der naiven Annahme, dass Herrschafts- und Profitinteressen neutral wirken und somit in gleicher Weise für das "Gute" (menschen- und umweltfreundliche soziale Bedingungen) wie für das "Schlechte" (Ausbeutung und Zerstörung) genutzt werden könnten.

Im Original: Zitate zu Umweltschutz und Macht
Aus einem Interview mit Jutta Sundermann, in: Umwelt aktuell (7/2008)
Deshalb glaube ich, im Umweltschutz lässt sich kein Thema bearbeiten, ohne nach dem Wirtschaftssystem, nach Machtverhältnissen und gesellschaftlichen Alternativen zu fragen. ...
Ich freue mich über alle, die sich mutig einmischen. Da habe ich viel von der Bewegung gegen Atomkraft und gegen Gentechnik gelernt. Davon brauchen wir noch mehr. Meine Lieblings-Umweltbewegung bringt eine gesunde Portion zivilen Ungehorsam zusammen mit weiterhin hervorragender Expertise, die auch in die Breite vermittelt wird. ...
Wir sind davon überzeugt, dass es „Druck von unten“ braucht, damit in diesem Land sich etwas regt. Das wäre noch ein Wunsch an die Umweltverbände: wieder auf mehr Druck von unten zu setzen.


Nachhaltig wirtschaften: Profit auf Dauer

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