VERKEHRSWENDE IM WIESECKTAL
Verkehrswende in Buseck
1. Das Gesamtkonzept: Verstärkte Vogelsbergbahn, Buslinien, gutes Radwegenetz und mehr
2. Vogelsbergbahn stärken: RegioTram mit neuen Haltestellen und Zubringerbuslinien
3. Den Radweg "R7" stärken und alle Ortsteile verbinden
4. Verkehrswende in Buseck
5. Verkehrswende in Reiskirchen
6. Verkehrswende in Grünberg
7. Weniger Autos statt neue Umgehungsstraßen: B49 zurückbauen!
8. Politik und Medien
9. Rückblicke: Aktionen im Wiesecktal
Die Gemeinde Buseck liegt direkt am Stadtrand von Gießen. Trohe und Großen-Buseck liegen an der Wieseck und damit auch am Radweg "R7". Die Vogelsbergbahn fährt mitten durch Großen-Buseck und hat hier einen wichtigen Halt mit zweitem Gleis.
In Großen-Buseck liegt die Gesamtschule Busecker Tal. Der Ortsteil Alten-Buseck ist deutlich größer als die weiteren Ortsteile Trohe, Oppenrod und Beuern. Bislang sind die weiteren Ortsteile nicht befriedigend angebunden an den ÖPNV und (Ausnahme: Trohe) das Fahrradnetz.

Offener Brief für sichere Schulwege in Corona-Zeiten
Detailgenauer Vorschlag für Fahrradwege und -straßen (größer durck Klick) ++ Legende siehe unten
Verkehrswendeplan für Buseck als PDF ++ Unten: Ausschnitt für Alten- und Großen Buseck
Alle Vorschläge für Großen Buseck auf einem Plan
Legende für die Verkehrswendepläne:
Absolut erforderlich ist ein zusätzlicher Halt im Bereich Industriegebiet, Martin-Luther-Schule und Leppermühle. Diese sind bislang kaum an den ÖPNV angeschlossen und fördern so den Autoverkehr. Die Anlage eines Haltepunktes hier ist aus doppeltem Grund einfach. Erstens sind drei Gleise vorhanden und genügend Platz für einen Bahnsteig, und zweitens liegt der Haltepunkte zwischen zwei Bahnhöfen, die bereits über ein zweites Gleis verfügen. Daher würde dieser Haltepunkt keine Probleme für die Taktzeiten bringen.
Die folgende colorierte Flurkarte (Grenzen der Grundstücke) zeigt den Bereich mit zwei oder mehr Gleisen im Busecker Industriegebiet. Diese könnten für den Bahnhaltepunkt genutzt werden (vorhandene Wege- und Straßenparzellen in hellblau, Gleise in grün). Drei mögliche Zuwegungen zu Leppermühle und Martin-Luther-Schule (rechts sichtbar als rote Gebäude) sind erkennbar (grüne Zahlen). Nummer 1 wäre entlang des Gleises ins Industriegebiet. Die Parzelle wirkt breit genug, allerdings wäre die Zuwegung die von allen drei Möglichkeiten am weitesten von Leppermühle/Schule entfernt. Optimal dafür wäre die mittlere Zuwegung (Nr. 2). Allerdings ist diese Wegeparzelle Teil eines der Gewerbegrundstücke (allerdings nicht überbaut). In jedem Fall möglich, aber auch ein gewisser Umweg, wäre Nr. 3, da hier die öffentliche Straßenparzelle bis an die Gleise geführt ist.
Luftbild des Ortes für die neue Haltestelle Industriegebiet ++ Unten: Der Bereich mit mehreren Gleisen

Berichterstattung zur Forderung nach der Bahnstation
Zum bestehenden Bahnhof Großen Buseck
Der Busecker Bahnhof wurde vor Kurzem umgebaut und erhielt seine Zuwegung vom Mollbornsweg (siehe Planunterlagen). Wichtig ist, dass der dortige Punkt dann einen direkten Umstieg in die Bus-Zubringerlinien ermöglicht und gute Abstellanlagen für Fahrräder.
Auch wurden einige verbleibende Lücken benannt, z.B. eine Anbindung fürs Fahrrad in die östlichen Stadtteile Gießens (z.B. zur Gesamtschule Gießen-Ost, zum Uni-Campus usw.).
Eine zentrale Forderung ist die durchgehende Gestaltung des "R7" als Vorrangstraße für Fahrräder - auch vorfahrtsberechtigt gegenüber kreuzenden Autostraßen. Besonders problematisch sind dabei die beiden Ortseinfahrten von Großen Buseck. Im Westen soll ein Kreisel entstehen.
Extraseite mit Berichten von den Aktionstagen in Buseck
In der Dezembersitzung der Verkehrswende-Initiative von Buseck entstand eine Diskussion über die hohe Anzahl neuer Baugebiete in der Gemeinde Buseck, die ausgerechnet deshalb schnell beschlossen werden sollten, um vorübergehende Beschränkungen bei Naturschutz-Ausgleichsmaßnahmen nutzen zu können. Daraufhin schrieben sieben Teilnehmer*innen der Runde einen offenen Brief an alle Fraktionen:
Buchung auf der Seite der Gemeinde Buseck
Die Schilder sehen so auch, und sind auch sonst ganz informativ (größer als PDF durch an Anklicken):
Infoseite der Gemeinde ++ Unten: Schild an Schützenweg bei Ausleihstelle

In Großen-Buseck liegt die Gesamtschule Busecker Tal. Der Ortsteil Alten-Buseck ist deutlich größer als die weiteren Ortsteile Trohe, Oppenrod und Beuern. Bislang sind die weiteren Ortsteile nicht befriedigend angebunden an den ÖPNV und (Ausnahme: Trohe) das Fahrradnetz.

Aktiv werden?
In Buseck gibt es eine größere Runde interessierter Menschen, zudem nehmen auch Bürgermeister, Ortsvorsteher, Schulleitung, mehrere Parteien usw. an der Verkehrswende-Initiative teil.- Bericht über das Treffen im Juni 2019, in: Gießener Allgemeine am 18.6.2019
- Verkehrswende in Buseck (Kapitel im Buch "Verkehrswende in Mittelhessen")
- Kontaktadresse für Buseck: verkehrswende-buseck@web.de
Fahrradnetz und Fahrradstraßen in Buseck
Alle Ortsteile werden an den "R7" angebunden und dieser zentrale Fahrradweg durch Großen-Buseck als Fahrradstraße geführt. In allen Ortsteilen verbessern Fahrradstraßen Fahrkomfort und -sicherheit. Sie führen jeweils an das am Ortsrand beginnende Fahrradnetz in Richtung "R7". 2020 wurde tatsächlich beschlossen. dass die Streckenabschnitte des R7 zur Fahrradstraße werden - in Trohe und in Großen Buseck! Ein guter Anfang!
Detailgenauer Vorschlag für Fahrradwege und -straßen (größer durck Klick) ++ Legende siehe unten
Verkehrswendeplan für Buseck als PDF ++ Unten: Ausschnitt für Alten- und Großen Buseck


Alle Vorschläge für Großen Buseck auf einem Plan
Legende für die Verkehrswendepläne:
- Quadrate schwarz: Haltestellen eingleisig
- Rechtecke schwarz: Haltestellen zweigleisig (Begegnung/Überholung möglich)
- Striche pink: Vorgeschlagene Buslinien (Zubringer Ortsteile-Bahnhöfe/Ortszentren)
- gesprenkelt schwarz: Ost-West-Hauptachse Vogelsbergbahn
- Punkte dunkelgrün mit schwarzem Kern: Radweg getrennt von Straße
- Punkte dunkelgrün mit Abstand: Fahrradweg auf Feldwegen (höchstens Anlieger frei)
- Punkte dunkelgrün eng: Fahrradstraße mit "Anlieger frei"
- Punkte hellgrün eng: Fahrradstraße mit "Kfz frei"
- Stern schwarz: Gefährliche Überquerung/Einfädelung zu Autostraße - Querungshilfen nötig (Markierungen, bauliche Anlagen, Tempobegrenzung usw.)
- Punkte schwarz: Aufbesserung der Wegeoberfläche nötig
- Lastenradsymbol grün: Lastenradleihstation im Ort
- gesprenkelt grün: Ost-West-Hauptachse "R7" (Fernradwanderweg)
Vogelsbergbahn und Buslinien
Der bisherige Bahnhof in Großen-Buseck liegt zentral und kann von den Zubringerbussen gut angefahren werden. Zur besseren Anbindung der Gesamtschule und der Wohngebiete im Süden wäre ein Ausgang in diese Richtung förderlich. Denkbar ist alternativ ein zusätzlicher Halt in der Nähe der Schule.Absolut erforderlich ist ein zusätzlicher Halt im Bereich Industriegebiet, Martin-Luther-Schule und Leppermühle. Diese sind bislang kaum an den ÖPNV angeschlossen und fördern so den Autoverkehr. Die Anlage eines Haltepunktes hier ist aus doppeltem Grund einfach. Erstens sind drei Gleise vorhanden und genügend Platz für einen Bahnsteig, und zweitens liegt der Haltepunkte zwischen zwei Bahnhöfen, die bereits über ein zweites Gleis verfügen. Daher würde dieser Haltepunkt keine Probleme für die Taktzeiten bringen.
Die folgende colorierte Flurkarte (Grenzen der Grundstücke) zeigt den Bereich mit zwei oder mehr Gleisen im Busecker Industriegebiet. Diese könnten für den Bahnhaltepunkt genutzt werden (vorhandene Wege- und Straßenparzellen in hellblau, Gleise in grün). Drei mögliche Zuwegungen zu Leppermühle und Martin-Luther-Schule (rechts sichtbar als rote Gebäude) sind erkennbar (grüne Zahlen). Nummer 1 wäre entlang des Gleises ins Industriegebiet. Die Parzelle wirkt breit genug, allerdings wäre die Zuwegung die von allen drei Möglichkeiten am weitesten von Leppermühle/Schule entfernt. Optimal dafür wäre die mittlere Zuwegung (Nr. 2). Allerdings ist diese Wegeparzelle Teil eines der Gewerbegrundstücke (allerdings nicht überbaut). In jedem Fall möglich, aber auch ein gewisser Umweg, wäre Nr. 3, da hier die öffentliche Straßenparzelle bis an die Gleise geführt ist.



Berichterstattung zur Forderung nach der Bahnstation
- Bericht "Bahnstation mit sozialer Bedeutung" in Gießener Allgemeine am 10.9.2022
- Bericht "Anhalten, nicht durchfahren", in: Gießener Anzeiger am 12.9.2022
- Gießener Allgemeine am 18.12.2022 zum gemeinsamen Brief aller Anlieger an die zuständigen Stellen ++ Gießener Anzeiger dazu am 19.12.2022
Stellungnahmen zum Vorschlag für einen Haltepunkt
Mehmet Demir (Eigentümer La Casa)
Es wäre als Ausbildungsstandort von großen Vorteil eine Bahnanbindung zu haben, leider ist das im Moment nicht möglich und man muss Auszubildende auswählen die durch die Eltern oder bereits älter sind und selber ein Führerschein haben.
Dr. Schraml (Augenarztpraxis)
Für die älteren Patienten und für die Versorgung vom ganzen Einzugsgebiet Vogelsberg (sehr viele Patienten kommen aus Mücke usw.,) Grünberg, Reiskirchen, Gießen hätte ein Bahnhaltepunkt einen besonderen mehr wert da z.B beim Pupillenweittropfen danach kein Auto gefahren werden darf. Diese Pat. sind immer auf ein Fahrer oder Taxi angewiesen.
Aus der Leppermühle
Die Leppermühle hat ein großes Interesse an einem zusätzlichen Bahnhaltepunkt im Gewerbegebiet Großen-Buseck. Für die dort wohnenden jungen Menschen aber auch für Mitarbeitende der psychotherapeutischen Einrichtung wäre dies ein Gewinn an Mobilität und ein Zeichen für eine nachhaltige Verkehrswende in und um Gießen. Die Leppermühle ist mit ihren Wohnangeboten entlang der geplanten Bahnlinie von Buseck bis Gießen tätig und kann somit Außenwohngruppen und das Kerngelände mit seinen Zusatzangeboten für alle Beteiligten verbinden. Im Sinne einer ökologisch-ökonomischen Verkehrswende und den zusätzlichen pädagogischen Möglichkeiten zur Entwicklung zunehmender Selbständigkeit der Bewohnenden würden wir mit allen Beteiligten doppelt profitieren.
Aus der Busecker Verkehrswende-Initiative
Der abgehängte Teil von Buseck will sich dran hängen.
Zum bestehenden Bahnhof Großen Buseck
Der Busecker Bahnhof wurde vor Kurzem umgebaut und erhielt seine Zuwegung vom Mollbornsweg (siehe Planunterlagen). Wichtig ist, dass der dortige Punkt dann einen direkten Umstieg in die Bus-Zubringerlinien ermöglicht und gute Abstellanlagen für Fahrräder.
- Kritik an neuer Gleisverteilung im Bericht "Reisende rennen übers Gleis oder verpassen Zug", in: Gießener Allgemeine am 9.5.2022 ++ Gießener Anzeiger am 10.5.2022
Die Debatte um konkrete Vorschläge
Am 14.11.2018 fand im Kulturzentrum von Großen-Buseck eine Präsentation der Vorschläge statt. 33 Besucher*innen aus allen Richtungen (verschiedene Parteien, Eisenbahner der Vogelsbergbahn, ADFCler*innen und Einzel-Interessierte) kamen und hörten nicht nur zu, sondern diskutierten eifrig mit. Einigen waren die Vorschläge sogar zu zurückhaltend - sie forderten, die beiden ortsmittigen Bahnübergänge für Autos zu sperren, um den innerörtlichen motorisierten Verkehr zu reduzieren.Auch wurden einige verbleibende Lücken benannt, z.B. eine Anbindung fürs Fahrrad in die östlichen Stadtteile Gießens (z.B. zur Gesamtschule Gießen-Ost, zum Uni-Campus usw.).
- Bericht im Gießener Anzeiger, online am 16.11.2018
- Bericht in der Gießener Allgemeinen, online am 15.11.2018
Verkehrswende in der Busecker Kommunalpolitik
Von Beginn an war der Kontakt der Verkehrswende-Initiative zu allen Busecker Fraktionen sehr eng. Mehrere direkte Gespräche wurden geführt und die Vorschläge im Ortsbeirat präsentiert. Am 17.6.2020 lud die Initiative alle Fraktionen zu einem Gespräch über die Umsetzung erster Maßnahmen ein. Es kamen alle und stimmten vielen Vorschlägen zu. Schon vorher hatte die SPD etliche der Ideen als Antrag zusammengefasst. Dieser wurde einstimmig angenommen und bildet so eine Grundlage für alle konkreten Planungen.Wortlaut des Beschlusses "Besserer Fahrradverkehr in Buseck" am 19.12.2019 (Quelle)
Der Gemeindevorstand wird aufgefordert im Rahmen des Klimaschutzes ein Mobilitätskonzept und vor allem ein umfassendes Konzept für einen besseren Fahrradverkehr für Buseck vorzulegen.
Im Einzelnen sollten u.a. folgende Punkte untersucht werden, um daraus eventuell mögliche Verbesserungen zu entwickeln:
Erforderliche Investitionen sind der Gemeindevertretung im Einzelnen zur Beschlussfassung vorzulegen. Der aktuelle Kreis-Radwegeplan für den Alltags-Fahrradverkehr ist dabei zu berücksichtigen.
- Fahrradstreifen, Fahrradwege und Fahrradstraßen innerhalb der Busecker Ortsteile
- Fahrrad-Verbindungswege zwischen den Busecker Ortsteilen.
- Vorrang für den Fern-Radweg R 7
- Geplante Fahrradwege an klassifizierten Straßen auf Busecker Gemeindegebiet (Aufzählung und Sachstand)
- Erforderliche überdachte Fahrrad-Abstellanlagen an
- Öffentlichen Einrichtungen / Plätzen
- Privaten Einrichtungen (Arztpraxen u. ä.)- Ständige Werbung für den Busecker Fahrradverkehr (z. B. aktuelle Fahrradwege-Karte vom Gemeindegebiet, Werbung im Internetauftritt der Gemeinde).
- Lücken im beschlossenen touristischen „Fahrrad-Rundweg Busecker Tal“ fahrradgeeignet instandsetzen.
- Die Gemeinde sollte eventuell „Mitfahrerbänke“ an den Ortsausgangsstraßen aufstellen
- Ausschusssitzung in Buseck im Ringen um Verkehrsberuhigung, Bericht in Gießener Allgemeine am 6.4.2022
Eine zentrale Forderung ist die durchgehende Gestaltung des "R7" als Vorrangstraße für Fahrräder - auch vorfahrtsberechtigt gegenüber kreuzenden Autostraßen. Besonders problematisch sind dabei die beiden Ortseinfahrten von Großen Buseck. Im Westen soll ein Kreisel entstehen.
- Bericht "Sozialdemokraten wollen Kreisel testen", in: Gießener Allgemeine am 20.7.2020
Die Umsetzung
Es gibt den ausgetüftelten Verkehrswendeplan, einen Grundsatzbeschluss des Gemeindeparlamentes und inzwischen eine Arbeitsgruppe mit offiziellem Auftrag, die Umsetzung vorzubereiten. Was aber passiert praktisch? Eine Übersicht ...- Umgestaltung der Ortseinfahrt aus Richtung Reiskirchen mit Tempo 30 und durchgezogenem Fahrradweg plus Beginn der Verbindung Richtung Schule
- Fahrradstraße in Großen Buseck eingeweiht - Bericht in Gießener Allgemeine am 16.9.2021
Viele, viele Aktionen
Raddemos, Infostände, Veranstaltungen, politische Gespräche, Lastenrad-Verleihstationen und ab 2019 je ein großer Aktionstag - die Vorschläge für eine Verkehrswende sind in Buseck stets mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen verbunden.Weitere Aktivitäten, politische Eingaben und Debatten
Gegen Flächenversiegelung durch viele Baugebiete!In der Dezembersitzung der Verkehrswende-Initiative von Buseck entstand eine Diskussion über die hohe Anzahl neuer Baugebiete in der Gemeinde Buseck, die ausgerechnet deshalb schnell beschlossen werden sollten, um vorübergehende Beschränkungen bei Naturschutz-Ausgleichsmaßnahmen nutzen zu können. Daraufhin schrieben sieben Teilnehmer*innen der Runde einen offenen Brief an alle Fraktionen:
Mit Sorge!
Offener Brief an die Fraktionen in der Gemeindevertretung Buseck zur Ortsentwicklung und den (evtl. geplanten) Bautätigkeiten
Mit diesem offenen Brief an Sie, die im Busecker Gemeindeparlament vertretenen Mandatsträger und Fraktionen, wollen wir zunächst unsere Wertschätzung für Ihr Engagement für ein lebenswertes Buseck ausdrücken. Wir wissen:
In diesen Zeiten ist Ihr ehrenamtliches Wirken für unser Gemeinwesen nicht selbstverständlich.
Nach unserem Kenntnisstand soll in der Dezember-Sitzung der Gemeindevertretung über Anträge zu weiteren Neubaugebiete abgestimmt werden. 22 der 39 Tagesordnungspunkte beschäftigen sich mit Bau- und Grundstücksangelegenheiten.
Das erfüllt uns mit Sorge!
Mit Sorge beobachten wir, Mitglieder des „Arbeitskreises Verkehrswende“, die zunehmende Bodenzerstörung durch Wohn- und Gewerbegebiete und den sich verändernden Stil bei Diskussionen zu Bauprojekten in Buseck. In einer Zeit, in der weltweit das Bewusstsein wächst , dass der Globus vor einem Kollaps steht, wenn die Menschen ihren Lebensstil nicht grundsätzlich ändern, halten wir es nicht für zukunftsweisend und „enkeltauglich“, weiteren Landverbrauch zu planen und zu begünstigen: Weder für weitere Wohngebiete, noch für weitere Gewerbeansiedlungen. Alles, was jetzt noch möglich ist, um eine ökologische Umkehr zu schaffen, sollte auch in Buseck angegangen werden. Die bisherigen Maßnahmen und Planungen verschiedener Bauprojekte haben zudem bei vielen Busecker Bürger*innen aus unterschiedlichen Gründen zu Unmut geführt. Die privaten und öffentlichen Diskussionen werden emotionaler und rauer. Eine Verhärtung der Positionen ist wahrzunehmen. Die Vorstellungen, wie Buseck in Zukunft gestaltet sein soll, gehen auseinander. Einer befürchteten bzw. von Betroffenen schon erlebten Verringerung der Lebensqualität gerade auch durch Zerstörung von Wiesen- und Ackerland und eine weitere Zunahme des motorisierten Individualverkehrs steht das ebenso ernst zu nehmende Bemühen der politisch Verantwortlichen gegenüber, eine zukunftsfähige Entwicklung Busecks voranzutreiben.
Um den sozialen Frieden zu erhalten und damit Buseck eine zukunftsfähige, klimafreundliche Kommune wird, bitten wir Sie dringend, die geplanten Entscheidungen zu vertagen!
Gleichzeitig schlagen wir eine „Zukunftswerkstatt“ vor, in der alle Bürger*innen in einem mehrmonatigen Prozess gemeinsam über die Zukunft Busecks beraten, viele Stimmen gehört werden und die Entwicklung eines gemeinsamen Zukunftsbildes unserer Gemeinde angestrebt wird. Unsere Vision ist, dass Buseck unter ökologischer und sozial-kommunikativer Perspektive zur Vorreiter-Kommune wird. Unsere Ideen und Themen-Vorschläge zu einem weiteren Vorgehen bringen wir gerne ein.
Wir bitten Sie also dringend um ein „Moratorium“ der eventuellen Bauplanungen - bis zum Abschluss eines solchen bürgerschaftlichen Beratungsprozesses!
- Protest gegen neue Flächenversiegelungen, in: "Gießener Allgemiene am 9.12.2019
Lastenfahrradverleih
Drei Lastenräder können in Buseck ausgeliehen werden. Sie stehen in Trohe und Großen Buseck direkt am "R7" sowie in Oppenrod im Bornweg 4a und in Alten-Buseck in der Hofburgstraße. Achtet auf die Schilder - dort stehen die Räder.Die Schilder sehen so auch, und sind auch sonst ganz informativ (größer als PDF durch an Anklicken):



Infoseite der Gemeinde ++ Unten: Schild an Schützenweg bei Ausleihstelle


