Schwarzstrafen

GEGEN RADIKALITÄT

Umweltverbände und Widerstand


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Expo 2000
Neue Energie, Mai 2000
Die Einwände gegen die Protz-Show an der Leine bleibt oft oberflächlich und wenig fundiert. Auf die Frage nach konkreten Zahlen, beispielsweise zum Energieverbrauch während der Expo, findet Jörg Bergstedt von der Widerstandsgruppe „Projektwerkstatt“ in Reiskirchen bei Gießen nur eine polemische Antwort: „Die Expo ist eine Werbeveranstaltung für Atomkraft, Gentechnik, Bevölkerungskontrolle und so weiter. Da finde ich die Frage, wie viel Energie für diese Propaganda ausgegeben wird, völlig unwichtig. Die Propaganda selbst ist der Skandal.“

Gentechnik
BUND distanziert sich von Anti-Gentec-Aktion
Aus einer Rundmail über die Gen-Info-Mailingliste, 9.7.2006
Anti-GMO-Aktion in Ladenburg
In der Nacht von 2. auf 3. Juli wurde - wie von der Polizei bestätigt - eine erfolgreiche Anti-GMO-Aktion durchgeführt. Genmanipulierter Mais, der mit dem Bakteriengift Bt ausgestattet wurde, konnte auf der ganzen Fläche unschädlich gemacht werden. Laut Polizei gibt es „keinerlei Hinweise“ auf die AktivistInnen. Sie kannten sich offenbar genau aus: Der Teil des Gewanns ‚Alter Hof’, der mit konventionellem Mais bepflanzt war, blieb unberührt, während bei den genmanipulierten Organismen (GMO) „Totalschaden“ entstand. Die GMO waren im Rahmen eines angeblichen Forschungsprojekts angepflanzt worden und der materielle Schaden sei - laut Polizeiangaben - von eher geringem Wert. Dr. Josef Steinberger vom Bundessortenamt, das für die Aussaat der GMO verantwortlich ist, sprach dagegen von einem „Millionenschaden“.
Einen kleinen Skandal stellt die Äußerung eines örtlichen BUND-Mitglieds, Alexander Spangenberg, dar. Dieser meinte, im Namen des Verbandes sprechen zu müssen: „Wir vom BUND lehnen solche Aktionen strikt ab.“ Es dürfte sich noch als spannend erweisen, in welche Richtung sich die Diskussion über das im Grundgesetz verbriefte Notwehrrecht innerhalb der Umwelt-Organisation BUND bewegen wird.


Anfang Mai 2000 wurde das Science-Live-Mobil in Gießen durch einen Anschlag zerstört. Es war ein Labor, in dem SchülerInnen ihre ersten gentechnisch hergestellten Tomaten ziehen konnten. Kritische Informationen gab es nicht, am Vorabend fand eine Podiumsdiskussion statt, wo nur BefürworterInnen auf dem Podium saßen, KritikerInnen nichts sagen durften und kritische ausgelegte Materialien entfernt wurden. Dafür war u.a. die Leiterin der Liebigschule in Gießen (wo das ganze stattfand) verantwortlich. Greenpeace, die an keiner Stelle aktiv wurden, distanzierten sich von dem Anschlag, bei dem das Gefährt völlig zerstört wurde (1,5 Mio. DM Sachschaden).

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