Schwarzstrafen

DER WENDELSTEIN 7-X: TRAUM UND WIRKLICHKEIT DER KERNFUSIONSFORSCHUNG

Forschungsstand und Risiken


1. Was ist Kernfusion?
2. Forschungsstand und Risiken
3. Wendelstein 7-X
4. Ist Kernfusion sicher?
5. Ist die Kernfusion preiswert?
6. Kann die Kernfusion gerecht verteilt werden?
7. Trotzdem weiterforschen?

Die Kernfusion wird seit ca. 60 Jahren erforscht und nach Aussage von Fusionswissenschaftlern wird es ungefähr noch einmal so lange dauern, bis in einem Fusionsreaktor Strom erzeugt werden kann. Derzeit werden vor allem die Eigenschaften des Plasmas erforscht, denn es gestaltet sich sich schwieriger als erhofft, das Plasma über einen längeren Zeitraum in der benötigten Reinheit, Dichte und Temperatur zu halten. Dazu soll der Wendelstein 7-X mehr Erkenntnisse liefern.

Ein anderes Problem ist, daß die Innenwand der Reaktors von dem intensiven Beschuß mit energiereichen Teilchen erodiert, d.h. zerfressen wird. Das führt nicht nur zu einer Verunreinigung des Plasmas, sondern auch zu einer großen Menge an radioaktivem Schrott. Bei den derzeitig für die Wandbeschichtung verwendeten Materialien (Edelstahl, Graphit) rechnen die Fusionsforscher mit einer Lebensdauer von fünf Jahren, dann muß das Reaktorinnere komplett entfernt und endgelagert werden. Schätzungen zufolge entsteht so mehr radioaktiver Müll als bei einem Kernspaltungsreaktor.

Auch mit dem Brennstoff Tritium gibt es ein Problem: er ist radioaktiv und außerdem so klein, daß er jedes bisher bekannte Material durchdringt, im Laufe der Zeit sogar meterdicke Wände.

Tritium hat eine Halbwertzeit von ca.12 Jahren und wird, wenn es vom Menschen aufgenommen wurde, größtenteils schnell wieder ausgeschieden. Doch ein Teil wird im Körper gebunden und verbleibt dort bis zu zwei Jahren. So kann die Strahlung, die Tritium aussendet, durchaus auch zu Schädigungen des Erbgutes und zu einer Verlangsamung der chemischen Prozesse im Körper führen. Die radiologische Wirksamkeit von Tritium ist umstritten, was nicht bedeutet, daß es ungefährlich ist. Wegen der extremen Flüchtigkeit ist im Umkreis eines Fusionsreaktors in jedem Fall mit erhöhten Tritium-Werten zu rechnen.

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